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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roboter. Boris Siankow empfing inzwischen einen ersten Bericht der Überwachungs- und Sicherheitssyntronik. Die erste Aufregung hatte sich gelegt.
    Sie zogen die SERUNS über. Das optische System baute wenige Zentimeter vor den Augen eine materielose Linse auf, in die sie das aufgenommene Bild der Realität projizierte. Damit besaß man zwar ein etwas eingeschränktes Blickfeld, aber immerhin eins, das der Wirklichkeit entsprach. Aber sogar hier waren die Illusionen manchmal so stark, daß sie das Bild für Sekundenbruchteile überlagerten.
    Nun übernahm Boris Siankow die Führung. Er schritt schnell voran und desaktivierte nur etwa alle zehn Meter das optische System, um sich in der Illusionswelt zu orientieren.
    Dann waren sie nah genug an die Szene gekommen. Der Nexialist blieb stehen und hob eine Hand. Auch Hank Delvoe und Waya Malcolm hielten an.
    Sie könnten die Gestalten nun deutlich erkennen, die sich zwischen den Hütten und den Raumschiffen geschäftig bewegten. Es handelte sich um geschuppte Wesen, durchschnittlich 1,30 Meter groß. Sie stammten offensichtlich von Echsen ab.
    „Die kenne ich!" rief Boris Siankow. „Ich kenne diese Burschen aus den Berichten von Icho Tolot und Lingam Tennar. Die beiden Haluter waren ja damals mit Paunaro und seiner TARFALA in der Raumzeitfalte von Neu-Moragan-Pordh verschlagen worden. Dort jenseits unserer Realität, sind sie diesen Wesen begegnet. Es wurden später nach ihren Berichten exakte Bilder der Corrax angefertigt. Corrax, das war der Name dieser Echsenwesen. Verdammt, ich muß sofort mit Geo Sheremdoc sprechen. Das Wesen, das hinter oder über den Corrax steht, ist Sinta!"
    „Jene Sinta", fragte Waya Malcolm, „die man als fünf-Dorientierte Geistesmacht bezeichnet hat? Und die angeblich gar nicht in unser Universum gehört?"
    „Richtig", bestätigte der Nexialist. „Sinta hat damals in der Raumzeitfalte über den Nakk Paunaro gesprochen und ihre Absicht klar verkündet, ihren Machtbereich auf unser Universum auszudehnen. Die Corrax und ein anderes Volk, die Maanva, waren die von ihr rekrutierten Hilfstruppen."
    Er machte eine Pause und dachte nach. Dann sagte er: „Somit bedeuten die Illusionsinseln einen ersten konkreten Vorstoß in unser Universum; obendrein in unser Sonnensystem. Zwar ist der Vorstoß immateriell und bislang ungefährlich, aber ich kann mir vorstellen, daß auch das sich irgendwann ändern könnte."
    „Ich will mich nicht in diese Dinge einmischen", meinte Hank Delvoe, „denn von Geistesmächten, Superintelligenzen und dergleichen verstehe ich nichts. Aber mir fällt auf, daß die Illusionsinseln offensichtlich auf dem gleichen Weg zu uns gekommen sind wie die Todeskristalle des Mars."
    Boris Siankow stellte über das Forschungszentrum Titan eine direkte Verbindung zu Geo Sheremdoc her. Der LFT-Kommissar meldete sich sofort und der Wissenschaftler berichtete von seiner Feststellung.
    „Damit haben wir zumindest den möglichen Drahtzieher im Hintergrund erkannt", schloß er seinen Bericht. „Leider wissen wir über Sinta nur sehr wenig."
    „Hältst du es für realistisch", fragte Sheremdoc, „daß es auch Sinta war, die uns die Todeskristalle schickte?"
    „Es gibt nichts, was dagegen spricht." Boris Siankow wich einer konkreten Antwort aus. „Aber auch nichts, was dafür spricht."
    „Es sind im Bereich von NATHAN Illusionsfelder aufgetreten", berichtete der LFT-Kommissar. „NATHAN hat versucht, sie mit Paratron- und anderen Energieschirmen zu verdrängen oder auszusperren.
    Aber die Illusionsinseln reagieren auf nichts. Insofern stehen sie den Todeskristallen in nichts nach, denn auf die wirkten ebenfalls keine Energiefelder."
    „Eine interessante Parallele", meinte der Nexialist.
    „Was sind deine nächsten Schritte?" wollte Geo Sheremdoc wissen.
    „Wir werden uns die Corrax aus der Nähe ansehen. Ich erwarte davon weitere Aufschlüsse. Ich melde mich später wieder."
    Damit war der Funkkontakt beendet.
    „Kommt!" Siankow winkte seinen Begleitern. „Wir rücken den Corrax auf den Pelz. Tun können sie uns ja nichts."
    „Da bin ich mir noch nicht so ganz sicher", murrte Waya Malcolm.
    Sie setzte sich in Bewegung. Hank Delvoe hüllte sich in Schweigen.
    Die beiden Projektleiter, die unversehens in dieses Abenteuer geschlittert waren, schlossen sich dem tatendurstigen Nexialisten eher zögernd an. So ganz schienen sie dem vermeintlichen Frieden nicht zu trauen.
    Schnell näherten sie sich den etwa einhundert Corrax, die

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