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172 - Der Spinnenfürst

172 - Der Spinnenfürst

Titel: 172 - Der Spinnenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dampfgestalt stürzte sich mit ausgebreiteten Armen auf den Mädchenmörder, der nicht begriff, wie es jemandem möglich gewesen war, den magischen Schädel zu zerstören.
    Hogg war davon überzeugt gewesen, daß man die Fratze nicht vernichten konnte, das sah man ihm an. Während er nun überlegte, ob er mich angreifen oder fliehen sollte, sprang Boram ihn an, und das war verdammt schmerzhaft für ihn.
    Er schrie auf und versuchte, den weißen Vampir abzuschütteln, doch dieser klammerte sich an ihn und nahm fortwährend Höllenkraft in sich auf, die Leon Hogg an ihn abgeben mußte.
    Das Mädchen wollte nicht sehen, was passierte. Zitternd vergrub sie ihr blasses Gesicht an meiner Schulter, während ich beruhigend auf sie einredete.
    Leon Hogg kämpfte mit wilder Verzweiflung, doch Boram rang ihn gnadenlos nieder. Hogg stürzte, und Boram legte sich auf ihn. Ich sah die langen, spitzen Vampirhauer meines Gefährten und wußte, daß der Kampf nun gleich zu Ende sein würde.
    Ich irrte nicht.
    Borams Todesbiß vernichtete den Wiedergänger.
    Gestärkt richtete der weiße Vampir sich auf. Mit Handzeichen forderte ich ihn auf, sich zurückzuziehen, damit das Mädchen bei seinem Anblick keinen neuerlichen Schreck bekam. Sie verriet mir ihren Namen und ihre Adresse, und ich brachte sie heim.
    Mary Muffin gestand mir, daß ihr das Erlebte so unwirklich vorkam, als hätte sie es nur geträumt. Ich empfahl ihr, es dabei zu belassen, schloß für sie die Haustür auf und drückte ihr die Schlüssel in die Hand, die sie mir vertrauensvoll überlassen hatte.
    Als sie nicht gleich ins Haus ging, half ich sanft nach und schob sie hinein.
    »Ich weiß nicht einmal Ihren Namen«, sagte sie leise.
    »Tony Ballard«, antwortete ich. »Schließen Sie die Tür, und vergessen Sie, was geschehen ist. Das ist das beste, was Sie tun können.«
    Ich kehrte zu meinem Wagen zurück. Boram saß bereits auf dem Beifahrersitz.
    Ich griff nach dem Hörer des Autotelefons, um mich mit Tucker Peckinpah in Verbindung zu setzen.
    »Leon Hogg ist nun endgültig tot«, sagte ich und berichtete, wie wir den Mädchenmörder ausgeschaltet hatten und wozu er fähig gewesen war.
    »Das können Timothy Montell und Allan Richardson bestimmt auch«, meinte der Industrielle.
    »Montell hat es bereits mit dem Mord an Burt Farrar bewiesen«, sagte ich. »Nun stellt sich die Frage, ob er damit sein magisches Pulver verschossen hat, oder ob er imstande ist, eine neue Fratze zu schaffen.«
    »Sie werden es wissen, sobald Sie ihm gegenüberstehen«, sagte Peckinpah. »Konnten Sie in Erfahrung bringen, woher Leon Hogg kam?«
    »Leider nein, Partner, das hoffe ich von Ihnen zu erfahren.«
    »Da müssen Sie leider bis morgen warten.«
    »Ich fürchte, das wird mir nicht erspart bleiben.« Ich sagte dem Industriellen, in welchem Park sich Leon Hogg befand und daß der Tote da nicht liegenbleiben konnte.
    »Ich veranlasse, daß man ihn abholt«, versprach Tucker Peckinpah und legte auf.
    Boram und ich hielten gewissermaßen Totenwache. Ich fuhr erst los, als ich die Polizeifahrzeuge eintreffen sah.
    ***
    Vicky Bonney, Roxanne und Mr. Silver erfuhren am nächsten Morgen während des Frühstücks von unserem nächtlichen Ausflug. Der Ex-Dämon sah mich vorwurfsvoll an.
    »Warum bist du nicht hochgekommen und hast mich geweckt?« fragte er.
    »Es war nicht nötig. Boram hat dich würdig vertreten, aber sobald sich Tucker Peckinpah mit einem bestimmten Namen und der dazugehörigen Adresse meldet, bist du dabei«, versprach ich dem Hünen.
    »Darum will ich auch gebeten haben«, brummte Mr. Silver.
    Es erstaunte mich, daß ich mich so gut fühlte, obwohl ich so wenig geschlafen hatte. Daran war wohl auch ein wenig die Freude darüber schuld, daß wir Leon Hogg so problemlos zur Strecke gebracht hatten.
    Ich hoffte, daß wir mit Timothy Montell und Allan Richardson in ähnlicher Manier verfahren konnten.
    Und mit dem Mann im Hintergrund.
    Zwei Stunden nach dem Frühstück meldete sich der Industrielle und teilte uns mit, daß der Kastenwagen, dessen polizeiliches Kennzeichen sich Dennis Ryan gemerkt hatte, auf den Namen Courtney Yates zugelassen war.
    »Und wo wohnt der liebe Mr. Yates?« wollte ich wissen.
    Darauf beschenkte mich Tucker Peckinpah mit der langersehnten Adresse.
    Ich legte auf und schaute Mr. Silver tatendurstig an. »Wenn du keinen Rückzieher machen möchtest, darfst du mich nun begleiten.«
    »Ich? Einen Rückzieher? Bei dir rappelt es wohl im Oberstock«,

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