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1721 - Utiekks Gesandte

Titel: 1721 - Utiekks Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgewandert. Hierher, in den Nihhat-Nebel. Die Leute in den fremden Raumschiffen, das sind Nachkommen der Barayen!
    Sie waren es, die 100.000 Lichtjahre im Umkreis alle Objekte beseitigt haben. Sie kalkulierten zu Recht, daß die von den Nachbargalaxien ausgehende Todesstrahlung auf die riesige Entfernung massiv an Wirkung verlieren würde. Wahrscheinlich dachten sie, daß damit der Abruse der Zugriff verwehrt wäre. Das war allerdings ein Irrtum."
    Bevor Bull oder jemand anderer antworten konnte, endete das Überlichtmanöver.
    Sie materialisierten am Rand einer erbitterten Schlacht. Vom bedrohten Planeten starteten in rascher Folge Raumfrachter und andere Schiffe, vermutlich bis zum Rand mit Nachkommen der Barrayen gefüllt. Diese Schiffe griffen nicht in den Kampf ein, sondern verließen das System auf dem schnellsten Weg. Sobald nur einer einzigen Schneeflocke die Landung gelang, war es für die Bewohner vorbei.
    „Barrayd", murmelte Saedelaere. „Der Computer sagt, daß sich die Fremden selbst so nennen. Gar nicht weit vom alten Namen weg."
    Saedelaere, Rhodan, Bull und die anderen waren erfahrene Leute.
    Mehr als ein paar Blicke brauchten sie nicht, um die strategische Lage zu erfassen. Sie berieten sich über Funk. Die Barrayd hatten keine Chance, mit ihren Lenktorpedos die Walze der Kristallschiffe entscheidend aufzuhalten. Sobald die Flugobjekte nahe genug an die Flocken herankamen, verloren sie den Kurs. Oftmals verfehlten sie ihr Ziel nur um zehn oder zwanzig Kilometer - daß aber einer der Torpedos traf, das geschah vielleicht in einem von zwei Millionen Fällen.
    „Wir greifen ein", entschied Rhodan schließlich. „Die Schneeflocken dürfen den Planeten nicht erreichen."
    Saedelaeres Blick klebte an den zehn kleineren Einheiten, die mit der Giftigkeit kleiner Raumjäger von Flocke zu Flocke kurvten.
    Und sie haben Thermowaffen von erstaunlicher Stärke! Sie schießen.
    Sie treffen. Mehr als hundert vernichtete Schneeflocken, treibende Splitter.
    Die großen Barrayd-Schiffe hielten respektvoll Abstand zu den Flockenschiffen, damit sie nicht in den Bannkreis der Todesstrahlung gerieten. Anders als die Ayindi verfügten sie wohl nicht über Geschütze, die eine solche Distanz zu überwinden vermochten.
    Die kleinen Schiffe dagegen kümmerten sich nicht einmal um die unsichtbare Grenze!
    Saedelaere war sehr vorsichtig mit seinen Schlüssen. Er begriff jedoch, daß auf der anderen Seite mindestens zehn Wesen standen, die, ebenso wie die Aktivatorträger, die Kristallstrahlung nicht zu fürchten hatten.
    Er wechselte einen raschen Blick mit Gucky. Der kleine Ilt schüttelte den Kopf. Keine Gedankenimpulse, hieß das. Aber das war kein Wunder, auf diese Entfernung und bei einem fremden Volk.
     
    6.
     
    Die Kälte der Schöpfung Ouidane lernte nach und nach die restlichen Immunen kennen. Die meisten befanden sich im Kosmos, um den schrecklichen Abrutian auszuforschen und die Weltformel der Quesch so schnell wie möglich zum Abschluß zu bringen, aber der Reihe nach kehrten sie alle zurück, um die Neue in Augenschein zu nehmen.
    Jedenfalls glaubte sie das zuerst; das wahre Motiv lag allerdings darin, daß auch Immune die Einsamkeit nicht auf Dauer ertragen konnten. Sie mochten es nicht sehr, viel zu reden, Fragen zu stellen oder zu beantworten. Lediglich die körperliche Nähe anderer Wesen war es, die sie suchten.
    Einen Abklatsch von Wärme spüren, sie jedoch niemals selbst erzeugen. Hören, aber nicht sprechen; sehen und sich nicht bewegen.
    Die Prüfung fiel mehr als oberflächlich aus. Immune waren nach einer gewissen Zeit nicht mehr fähig, für die Dinge des Lebens Interesse aufzubringen. Die meisten sehnten sich in ihre Phoor-Jäger zurück, weil sie dort ihr Denkvermögen zurückgewannen. Lediglich Ouidane selbst stellte eine gewisse Ausnahme dar - und natürlich Mineseed, der mit ihr ein Aktionspaar bilden sollte und schon deshalb interessiert war.
    Einige hatten bereits das Gerücht gehört, daß Ouidane Pech bringe, daß der Segen Utiekks ihr von Geburt an verwehrt geblieben sei.
    Niemand stellte jedoch etwas fest, was die Gerüchte untermauerte.
    Nach langem Training brachen sie erstmals ins All auf. Ouidane beherrschte auf geistigem Weg die meisten Schaltungen des Jägers. Im Verbund nahm sie jeden Gedanken auf, den Mineseed ihr zukommen ließ, ein besseres Paar als sie beide vermochte sich die junge Barrayd nicht vorzustellen.
    Schade nur, daß sie niemals Gelegenheit hatten, in den

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