Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1721 - Utiekks Gesandte

Titel: 1721 - Utiekks Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
absoluten Nullpunkt bewegte, stieg ein bißchen.
    „Hinweise auf abrusische Flockenschiffe?" fragte der ehemalige Maskenträger.
    An der Ortung saß Nadja Vandemar. Sie reagierte mit gekräuselter Stirn. „Wir wissen es nicht, Alaska. Die energetischen Verhältnisse im Nihhat-Nebel sind, wie soll ich sagen, ein bißchen ungewöhnlich... Das Ding hat zwar keine Galaxis mehr, aber ein kleiner Brütofen ist es doch.
    Da drinnen entstehen gleichzeitig mehrere Sterne. Ich orte vier Supernovae, eine große Menge von Doppelsternsystemen. Also ein echter Irrgarten. Schneeflocken gehen da drin auf diese Entfernung ortungstechnisch unter."
    Nadja warf eine Holoprojektion in die Mitte der Zentrale, so daß sie jeder überschauen konnte. Etwa die Hälfte der Nelkenformation wurde grün eingefärbt, der Rest schimmerte in mattem Gelb.
    „Es sieht so aus", erklärte sie, „als seien etwa 45 Prozent des Nihhat-Nebels komplett von Kristallstrahlung verseucht. In diesem Bereich existiert kein Leben mehr. Die restlichen 55 Prozent sind jedoch frei. Dort könnte sich Leben entwickelt haben."
    „Markierst du bitte die Signalquelle?" bat Reginald Bull.
    Nadja ließ einen Punkt in grellem Rot blinken - exakt an der Grenze zwischen Todes- und potentieller Lebenszone. Alaska Saedelaere stellte sich vor, daß genau dort der abrusische Kommandant Cryzz hätte angreifen sollen. Ein anderer hatte offenbar seinen Platz eingenommen.
    Die anderen Galaktiker kamen zum selben Schluß. Wo ein Angriff stattfand, da existierte auch ein Gegner. Und dieser Gegner wäre automatisch mit den Ayindi und den Unsterblichen verbündet.
    Rhodan ließ mit aller Vorsicht Kurs auf die Quelle der Signale nehmen.
    Mitten zwischen den Galaxien, im intergalaktischen Leerraum, strahlte der Nihhat-Nebel wie ein riesengroßer, wimmelnder Schwärm aus Leuchtinsekten. Jeder funkelnde Punkt stand für einen oder mehrere Sterne. Die milchigen Schleier im Hintergrund, das waren Fereat, Bouur und die anderen „nahe gelegenen" Galaxien. Näher als 1,5 Millionen Lichtjahre stand jedoch keine.
    Die Computer der Rochenschiffe durchforsteten sämtliche Wellenbereiche des Hyperspektrums. Mehrfach stellten sie gemusterte Impulse fest - die eindeutig künstlichen Ursprungs waren. Vermutlich existierte weit verstreut im gesamten Nihhat-Nebel intelligentes Leben, das sich mit fünfdimensionaler Technik ausgezeichnet auskannte. Die Impulsmuster stellten ein Zeichen für gezieltes Versteckspiel dar.
    Leben in der Todeszone. Es muß hier überall sein!
    Zwei Lichtjahre von der Funkquelle entfernt verhielten die Rochenschiffe im Ortungsschutz einer Sonne. Sie schleusten mobile Sonden aus, die näher gingen und sämtliches verwertbare Material an die Mutterschiffe funkten.
    Saedelaeres Vermutung traf den Nagel auf den Kopf: Rund um den einzigen Planeten eines Sonnensystems tobte eine heftige Schlacht. Diese wurde nicht mit Energiestrahlen geführt, sondern mit archaischen Lenktorpedos und der verderblichen Wirkung von über hundert abrusischen Flockenschiffen.
    Auf der anderen Seite standen ebenfalls mindestens hundert Schiffe, sämtlich unbekannter Konstruktion.
    Hinzu jedoch kamen zehn kleinere Einheiten.
    Und diese Schiffe waren es, die Saedelaeres besondere Aufmerksamkeit erregten. Es waren ganz besondere Schiffe, die nie zuvor gesehene Eigenschaften aufwiesen.
    „Hier Rhodan!" erklang die Stimme des Terraners von der MANAGA.
    „Es scheint mir unmöglich, die Situation von hier aus komplett zu überblicken. Wir gehen deshalb näher ran. - Einwände?"
    Alaska Saedelaere schwieg wie die anderen. Was konnte schon passieren? Seine schlechten Träume zählten nicht; sie stellten lediglich einen Spiegel psychischer Probleme dar, sie hatten mit dem tatsächlichen Kosmos nichts zu tun. Das jedenfalls versuchte sich der ehemalige Maskenträger einzureden.
     
    *
     
    Die Funksignale gingen eindeutig von den Schiffen der Fremden aus, während die Schneeflocken wie immer vollständige Funkstille wahrten.
    Saedelaere machte große Augen, als er die Fakten auswertete. „Erinnert ihr euch an meine Frage", meinte er laut, „als wir in Fereat waren? Wo die Raumschiffe der Barayen geblieben sind?"
    „Und?" wollte Reginald Bull wissen. Die Miene des rothaarigen Mannes war eine Maske der Konzentration.
    „Unsere Computer sagen, daß die Sprache der Fremden rudimentär mit jener der verschollenen Barayen übereinstimmt!"
    „So..."
    „Sie haben damals ihre Raumschiffe genommen und sind

Weitere Kostenlose Bücher