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1721 - Utiekks Gesandte

Titel: 1721 - Utiekks Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch die Hoffnung, ihr Rückzug bliebe ein zweites Mal unbemerkt.
    Auf Yolmor und anderswo verbrachten die Barrayd ihre Freizeit mit Gebeten.
    Utiekks Gesandte werden kommen. Sie werden kämpfen und die Geschöpfe vor dem Tod erretten. Und dann beginnt die Zeit des Sieges. Dies ist das Zeitalter Thirne!
    Ouidane wußte nicht, ob sie noch an Utiekk glauben sollte. All die religiösen Rituale, die Versprechen der Gelehrten, sie blieben ohne letzten Beweis. Der Verlust ihres Glaubens bereitete ihr sehr viel Schmerzen, und sie wünschte nichts sehnlicher, als endlich wieder glauben zu können.
    Als die Front das Dolphor-System beinahe erreicht hatte, änderten die Boten Abrutians ihre Strategie. Sie näherten sich nicht weiter dem Zentrum, sondern fingen an, den Nihhat-Nebel auch von anderen Seiten anzugreifen. Das Ziel war klar: Sie wollten das ASYL von allen Seiten umschließen, so daß den Barrayd jeder Ausweg versperrt war.
    In dieser Situation erfolgte der Angriff auf Styoroom; die einzige Welt außer Yolmor, zu der sie eine persönliche Beziehung besaß. Da sich der Planet nur wenige Lichtjahre vom Standort MOCODAMS entfernt befand, nahmen sie unverzüglich Fahrt auf. Ouidane fürchtete sich davor, schon wieder eine blühende Welt sterben zu sehen. Styoroom, ausgerechnet. Sie würden tun, was in ihrer Macht stand, aber wie immer würde es zuwenig sein.
    Überlichtmanöver, kommandierte sie.
    MOCODAM sprang in den Hyperraum. Gidead sagte in solchen Situationen kein Wort; der neue Gefährte erkannte Ouidanes Führungsposition ohne Widerrede an. Ihm fehlte jedes Interesse an Streit.
    Oder die Lebensenergie. Dahindämmern, mit roter Lederhaut und dumpfen Gedanken. Die nicht fließen wollen und die den Geist in ein immerwährendes Zwielicht stürzen. Ohne MOCODAM ist er ein vollständiges Nichts.
    Innerhalb kürzester Zeit erreichten sie das Styoroom-System. Wieder waren es mehr als zweihundert Kristallschiffe, die sich dem einzigen Planeten näherten. Etwa hundert Heat-Kreuzer standen gegen eine erdrückende Übermacht. Sie streuten heftiges Sperrfeuer, in dem sich aufgrund mangelnder Reichweite selten ein Botenschiff Abrutians verfing, und feuerten Lenktorpedos ab, deren Nutzen gleich Null blieb.
    Angriff, Gidead!
    MOCODAM fuhr wie ein feuernder Dämon durch die dichtgeschlossenen Reihen ihrer Gegner. Sieben Schiffe aus Kristall zersplitterten in jenem ersten Anlauf. Dann aber schoß der Phoor-Jäger über die Bahn der Feinde hinaus und brauchte wertvolle Sekunden, um kehrtzumachen und seinen Kurs dem der anderen anzugleichen.
    Ein einziger Phoor-Jäger! Wo bleiben die anderen? Allein können wir es niemals schaffen...
    Die Kristallschiffe beschleunigten erneut, gingen für eine sehr kurze Etappe in den Hyperraum und kamen verstreut im Styoroom-System wieder heraus. 90 Prozent der kleinen Flotte befand sich damit außer Reichweite des MOCODAM.
    Ouidane und Gidead empfingen eine Funkbotschaft, wonach neun weitere Phoor-Jäger sich auf dem Weg befänden und man in jeder Sekunde mit ihrem Eintreffen rechnen könne. Solange gelte es jedoch, die Gegner hinzuhalten.
    17 mal 29.
    Konzentriere dich, Ouidane!
    10 mal 29 plus 7 mal 29...
    Sie versuchte, so schnell zu denken wie niemals vorher in ihrem Leben und dabei einen guten Teil der Aufgaben, die eigentlich Gidead erledigen mußte, mit zu übernehmen.
    MOCODAM brachte Volltreffer bei sechzehn weiteren Kristallschiffen an. Doch der Rest der kleinen Flotte bewegte sich weiter unbeirrt in Richtung des Planeten.
    In diesem Moment trafen die neun angekündigten Jäger ein. Die Schlacht schien kurze Zeit zu kippen, unter völlig neuen Voraussetzungen.
    Nach kurzer Zeit waren fünfzig Kristallschiffe abgeschossen, dann sechzig, siebzig, hundert.
    Aber all das reichte nicht. Die Kristallschiffe nutzten nicht einmal alle Möglichkeiten aus, so sicher waren sie ihrer Sache.
    Sie müssen sich nur aufteilen. So daß die Phoor-Jäger nicht mehr alle zugleich bekämpfen können.
    Auf Styoroom herrschte Panik. Funkbotschaften geisterten hin und her, und sämtliche Lastenraumschiffe, die flugbereit waren, stiegen bis zur Ladekapazität mit Barrayd gefüllt vom Planeten auf.
    Von diesem Punkt an ließ sich absehen, daß sie es nicht schaffen konnten.
    Wieder einmal nicht. In zwei von fünf Fällen ging das Rennen verloren, weil selten genügend Phoor-Jäger zur Stelle waren. Es gab zu wenige Immune im Volk der Barrayd.
    Die Jäger wagten sich bis auf tausend Kilometer an die Boten

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