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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pater, aber ich weiß nicht, ob das alles so einfach ist. Er hat auch davon gesprochen, dass Unterstützung unterwegs ist. Die wird morgen hier eintreffen, denke ich mir. Aber wohl vergebens, denn er ist nicht mehr da. Oder glauben Sie daran, dass Godwin schnell zurückkehren wird?«
    »Man kann nie wissen.«
    »Ach, das sagen Sie nur so.«
    Gerold setzte sich noch aufrechter hin. »Aber der Glaube kann Berge versetzen. Ich glaube daran, dass dieser Fall, so nenne ich ihn, gelöst wird.«
    »Wieso Fall?«
    »Er ist es für mich, ich habe es nicht erst hier gespürt, sondern schon im Kloster. Und dort wollte man die Wahrheit nicht erkennen. Das passte ihnen nicht. Ich als Mahner und Wissender passte ihnen erst recht nicht. Deshalb hat man mich hierher in die Psychiatrie geschafft.« Er lachte. »Was nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Auch wenn es der Wahrheit entspricht.«
    »Klar, das sagt man so. Aber das bringt uns Godwin nicht zurück.«
    »Mach dir keine Gedanken. Er kennt sich aus und weiß sich zudem zu wehren.«
    »Das hoffe ich.« Judith schaute auf ihre Uhr. »Es wird Zeit für mich. Wenn ich zu lange wegbleibe, wird meine Kollegin noch misstrauisch. Sie hat Godwin sowieso schon gesehen und mich nach ihm ausgefragt.«
    »Was hast du gesagt?«
    Judith stand auf. »Ich habe erklärt, dass er als Arzt bei uns anfangen will. Er wollte sich erst einen kurzen Überblick verschaffen.« Sie nickte dem Pater zu. »Aber jetzt muss ich gehen.«
    »Tu das.«
    »Ich schaue später noch mal nach Ihnen.«
    »Würde mich freuen …«
    Judith Bergmann verließ das Krankenzimmer und fragte sich, wie das alles noch enden sollte …
    ***
    Es war für uns alles klargegangen. Die Tickets waren gebucht, und auch Sarah Winter würde mitfliegen, obwohl sie einige Bedenken hatte, sich einer lange zurückliegenden Vergangenheit zu stellen. So etwas war schon mit Stress verbunden.
    Auch unser Chef, Sir James, hatte nichts gegen die Reise gehabt, und wir hatten pünktlich Feierabend gemacht. Mir fiel ein, dass ich etwas gegen meinen Hunger unternehmen musste, und entschied mich seit Langem mal wieder für eine Portion Fish & Chips. Diesmal sogar mit einer Mayonnaise. Manchmal gibt es eben Tage, an denen man einfach sündigen muss. Ich aß vor dem Lokal, wo einige Tische standen, die jetzt von der frühabendlichen Sonne beschienen wurden.
    Während des kurzen Essens dachte ich nach. Viel war nicht passiert, aber aufgrund meiner Erfahrungen ging ich davon aus, dass ich erst eine Ouvertüre erlebt hatte, der Hauptteil würde später beginnen, sicherlich schon morgen.
    Ein Bier hatte ich mir für zu Hause aufgehoben, wischte mir die Lippen ab und war einigermaßen satt. Den Weg zu meiner Wohnung legte ich zu Fuß zurück und freute mich dabei über das warme Frühlingswetter, denn der Winter war schneereich und lang genug gewesen.
    Ich fuhr hoch in meine Wohnung, ging zum Kühlschrank und holte mir eine Dose Bier, denn der Fisch musste schließlich schwimmen, wie man so schön sagt. Die Glotze schaltete ich auch ein und zappte gleich weiter, denn wieder wurde von der bevorstehenden Hochzeit von William und Kate berichtet. Das ging mir am Allerwertesten vorbei, aber mein Chef war in die Vorbereitungen mit eingebunden. Es ging da um Sicherheitsfragen, zu denen er seine Meinung sagen sollte. Ob er sich auch im Tross der zahlreichen Hochzeitsgäste befand, das wusste ich nicht. Ich jedenfalls sparte mir den ganzen Kram und würde mir auch im Fernsehen nichts bewusst anschauen.
    Das Bier schmeckte, ich zappte also weiter, ärgerte mich über die zahlreichen Verkaufssender, schaute sekundenlang in diese schmalzigen Soaps hinein, sah auch in eine Quizsendung und war schließlich froh, dass sich das Telefon meldete.
    Ich holte es von der Station, ohne auf das Display zu schauen, und hörte die recht leise klingende Frauenstimme.
    »John, ich bin es, Sophie.«
    »He, das ist eine Überraschung. Was gibt es denn?«
    »Tja – ich weiß nicht so recht.«
    »Raus damit!«
    Es vergingen einige Sekunden, bis sie wieder sprechen konnte. »Ich mache mir Sorgen um Godwin.«
    »Und warum?«
    »Weil ich ihn nicht erreichen kann, er meldet sich auf seinem Handy nicht. Dabei haben wir abgemacht, dass wir in Verbindung bleiben, und ich weiß, dass Godwin immer hält, was wir abgesprochen haben. Aber jetzt sieht das nicht so aus, und darüber mache ich mir Sorgen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Er ist ja nach Deutschland geflogen. In den Schwarzwald

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