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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seitlich am Hals, verdeckt durch bewegliche Klappen, die sie je nach Bedarf öffnen oder schließen konnten. Die geschuppte Haut war hellgrau und besaß einen leicht silbrigen Schimmer.
    Sie stammten aus Hirdobaan, einer Kleingalaxis mit einem Durchmesser von lediglich 10 000 Lichtjahren. Von der Milchstraße aus gesehen, lag Hirdobaan hinter NGC 4793 und konnte ortungstechnisch deshalb nicht ausgemacht werden. Von den in Hirdobaan lebenden Völkern mit Raumfahrt verfügten die Hamamesch angeblich als einzige über einen schnellen Überlichtantrieb, der intergalaktische Missionen sinnvoll machte.
    Sie besaßen das Monopol über diesen Antrieb, die anderen konnten ihn mieten oder leasen. Aufgrund ihrer Vorherrschaft ereigneten sich in Hirdobaan immer wieder Aufstände und Übergriffe, wie es das Beispiel der Crypers beim Überfall auf Coma-6 gezeigt hatte.
    Possag ließ die Daten in alle Räume der zwei Schiffe überspielen, damit sich die Angehörigen beider Mannschaften ein Bild über das machen konnten, was die erste Coma-Expedition damals in Erfahrung gebracht hatte.
    „Vorsicht im Umgang mit diesen Daten ist angesagt", fügte er hinzu.
    „Bekanntlich haben der damalige Kommandant der BASIS, Harold Nyman, und insgesamt fünfhundertdreiundzwanzig Mitglieder seiner Mannschaft in NGC 4793 Kontakt mit einer Geistesmacht gehabt und litten monatelang darunter. Das Auftauchen der von Nyman georteten Raumschiffflotte werteten die Hamamesch nicht als Angriff, sondern als Versuch eines friedlichen Kontakts. Was aus Nyman und seinen Begleitern wurde, ist allgemein bekannt. Siebenunddreißig seiner Leute überlebten den Kontakt zu der Geistesmacht nicht. Nach der Rückkehr in die Milchstraße wurden alle Betroffenen von ihren Posten auf der BASIS suspendiert und durften die zweite Expedition nicht mehr mitmachen. Sie bilden nach wie vor eine verschworene Gemeinschaft und kochen ihr eigenes Süppchen, wie die Ereignisse der jüngsten Zeit beweisen."
    Die Beiboote kehrten zurück und schleusten ein. Gleichzeitig nahmen die beiden Schiffe Fahrt auf und zogen sich vom Gom-Tor zurück.
    Inzwischen hatte die Zahl der Raumschiffe die Fünfzehnhundert erreicht, und noch immer nahm die Kette kein Ende. Sie reichte vom Gom-Tor in das All hinaus und beschrieb einen Bogen. Die Spitze der Karawane deutete auf die Große Magellansche Wolke.
    „Bei allen Vulkanen von Ertrus!" schimpfte Nuka Kullino. „Wenn die wirklich in die Große Magellansche Wolke wollen, dann hat ihnen jemand was von NOUNDED und den Prix-Stips erzählt, oder sie wissen, daß es auf Welten wie Mantoll gute Geschäfte zu machen gibt."
    „Oder sie wollen sich dort mit jemandem treffen, jemandem, der in letzter Zeit mit Somern Kontakt hatte und über Informationen verfügt, wie sie außer Uleboe vielleicht nur Furunoed besaß."
    Der ertrusische Kommandant der PARACELSUS schlug sich auf den Oberschenkel, daß es krachte.
    „Wo hatte ich nur meine Gedanken, Arnim!" brüllte er. „Natürlich! Die PERIHEL mit den BASIS-Veteranen. Ich denke, wir sind einer ganz heißen Sache auf der Spur."
    „Vielleicht gibt es gar keinen Zusammenhang."
    In ihre Antiortungsschirme gehüllt, verharrten die beiden Schiffe und warteten ab.
    Noch immer schob sich der endlose Wurm an Schiffen aus dem Transmitter, nicht ruckartig, sondern gleichmäßig, wobei sich der vordere Teil weit auseinanderzog, weil die Schiffe beschleunigten und ohne einen Funkkontakt mit den Somern im Gom-Tor ihren Weg fortsetzten.
    Als niemand mehr damit rechnete, brach die Kette ab. Kein Schiff kam durch das Feld, und Arnim Possag atmete unwillkürlich durch.
    „Zweitausend Schiffseinheiten unterschiedlicher Größe haben den Transmitter verlassen", meldete der Syntron der ANSON ARGYRIS.
    „Die kleinen Container-Einheiten wurden dabei nicht berücksichtigt."
    „Vermutlich sind’s zusätzliche Warenlager der Hamamesch", sagte Possag. „He, Nuka, wir versuchen es mit einem Kontakt."
    Die beiden Schiffe schalteten ihre Tarnung ab und funkten die Karawane an. Es rauschte kurz in den Akustikfeldern, ehe eine brauchbare Verbindung zustande kam. Ein Holo mit einem Hamamesch baute sich auf. Er hockte auf einem typischen Gelenksitz, wie sie den Galaktikern bereits bekannt waren.
    „Hier spricht Arnim Possag. Du hast es mit zwei Schiffen der Kosmischen Hanse zu tun, dem Forschungsraumer ANSON ARGYRIS und dem Medoschiff PARACELSUS. Wenn du Hilfe brauchst, dann sage es. Wir stellen sie dir gern zur Verfügung."
    Das

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