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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen.
    Die Hamiller-Tube redete nun beschwörend auf sie ein. Niemand hörte ihr zu.
    Norman Tuyssen schaltete am schnellsten. Er bepflasterte seinen knöchernen Körper mit allen greifbaren Sprengladungen und stand abwartend da. Als die eine Wand aufglühte und dann zusammenschmolz, war Norman zur Stelle. Die Hitze versengte ihm die Vorderseite, aber er stand wie ein Fels.
    Arlo Rutan kam durch das Loch in der Wand gestürmt, einen schweren Kombistrahler schußbereit. Er prallte vor Norman zurück. Der Beaumortel bestand fast nur noch aus Knochen, von einigen Sehnen und Fleischfasern aus Pseudoleben zusammengehalten.
    Arlo konnte Normans geröchelte Worte nicht verstehen, aber er begriff trotzdem. Wenn er Norman abknallte, dann würde die folgende Explosion auch ihn mitsamt seiner gesamten Sturmtruppe und der Hamiller-Tube atomisieren.
    Arlo Rutan hatte keine andere Wahl, als sich zurückzuziehen.
    Für Karla war nun klar, daß die Zeit zum Handeln gekommen war.
    Hamillers Verrat war das Startzeichen. Sie mußt es tun, solange noch genügend Kraft in ihr war.
    Tod der Hamiller-Tube! Tod den Lebenden!
    Adieu, Clark Murdock. Auf eine fast perverse Art war die Zeit mit dir doch schön...
     
    *
     
    „Du machst in letzter Zeit Fehler!" rief Lugia anklagend. „Zu viele lebensgefährliche Fehler, Hamiller."
    „Für solche Vorwürfe ist jetzt keine Zeit", versetzte die Hamiller-Tube.
    „Die verbliebenen Beaumortels könnten mich und die BASIS immer noch vernichten."
    „Ich möchte nur nicht, daß du deine Schuld vergißt, falls du das überstehst", sagte Lugia. Sie hatte keine Eile.
    Wenn die Beaumortels ihre Drohung wahr machten, dann waren sie alle nicht schnell genug, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie konnte nur auf ein Wunder hoffen. Aber sie konnte es sich nicht verkneifen, Hamiller vorher ihre Meinung zu sagen.
    „Zuerst hast du die Beaumortels für Gesandte deines Vertrauens gehalten!" warf sie ihm vor. „Und dann hast du ihnen Szenen übermittelt, in denen sie die Hauptrolle spielten. Das grenzt an Selbstmord. Willst du nicht wenigstens eine Beichte ablegen, Hamiller? Was ist in dich gefahren, daß du solche tödlichen Irrtümer begehst? Für wen hast du die Beaumortels gehalten?"
    „Sie können fliehen", sagte die Hamiller-Tube, Lugias Vorwürfe und Fragen ignorierend. „Retten Sie sich. Ich bin an die BASIS gebunden.
    Darum sah ich keinen anderen Ausweg, als Moira zu Hilfe zu rufen. Die Ayindi ist die einzige, die eine Katastrophe verhindern könnte."
    „Du hast Moira eingeschaltet, Hamiller?" staunte Lugia. „Und du bist bereit, den geforderten Preis für ihre Dienste zu bezahlen? Du weißt, daß sie dein Geheimnis lüften will."
    „Nicht wirklich", erwiderte Hamiller. „Sie hat versprochen, es für sich zu behalten."
    „Hoffentlich wird sie wortbrüchig", schaltete sich Joseph ein. „Ich würde ihr für diese Information glatt eine Jolie Blonde spendieren."
    „Moira wird nie wortbrüchig", ertönte da eine bekannte Stimme, und Moira wurde sichtbar. Den erstaunten Gesichtern erklärte sie: „Ich wußte, daß ihr noch meine Dienste beanspruchen würdet. Und daß ihr dies in letzter Sekunde tun würdet und alles schnell gehen müßte. Darum bin ich unbemerkt zur BASIS zurückgekommen. Ich war die ganze Zeit über da."
    „Handeln Sie endlich, Moira!" flehte die Hamiller-Tube mit weinerlicher Stimme. „Die Bomben können jederzeit gezündet werden."
    „Versuche du, die Beaumortels durch irgendwelche Monologe zu verwirren und abzulenken, Hamiller!" befahl Moira. „Und du, Lugia, befiehlst dem Ertruser, daß er sich nur ja heraushalten soll. Sonst garantiere ich für nichts."
    Moira verschwand. Lugia tat, wie ihr geheißen.
    „Wir sitzen alle auf einem Pulverfaß, an dem die Lunte brennt - und ich soll stillhalten!" maulte Arlo Rutan.
    „Laß Moira nur machen", bat Lugia.
    Und dann begann für sie und die Beausoleils in der Hauptzentrale das lange, quälende Warten. Die Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Auf der verlassenen BASIS war es unheimlich still. Keine Geräusche drangen zu ihnen. Nichts war zu hören, was auf fernen Kampflärm hätte schießen lassen können.
    „Hamiller!" rief Lugia. „Was ist los? Warum meldest du dich nicht?"
    Die Hamiller-Tube blieb stumm.
    „Arlo!" funkte Lugia den Ertruser an. „Was hat diese Totenstille zu bedeuten?"
    „Wie soll ich das wissen?" erwiderte der Ertruser aufgebracht. „Wir hocken untätig in unseren Stellungen. Und es rührt sich

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