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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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probiert, Perry", sagte der Ilt. „Das Ding ist eine stabile Verbindung mit dem Pult eingegangen. Und das wiederum hängt mit dem Boden zusammen."
    Rhodan schluckte.
    Er konnte nicht glauben, daß sie wirklich so kurz vor dem Ziel verloren hatten, weil irgendeine ominöse Sicherheitsschaltung angesprochen hatte.
    Sie mußten die Selbstvernichtung verhindern. Zumindest diese Kammer, dieser Raum. Und die passende Idee, die hatte der Terraner im selben Augenblick.
    Kristall... Eine Schachtel aus Kristall...
    „Gucky!" befahl er. „Du bringst sofort die Zwillinge her!"
    Der Ilt machte große Augen, stellte aber keine Fragen mehr. In der einen Sekunde verschwand er, in der nächsten tauchte er bereits wieder auf, Mila und Nadja an den Händen.
    „Keine Zeit für Erklärungen", sagte Rhodan hastig. Er konnte sehen, wie sich die Wände der Kammer verfärbten, wie sie anliefen und in Zerfall übergingen. „Dieses Schachtelding da vorn ist der Datenspeicher. Die Koordinaten vom Herz der Abruse befinden sich genau da drin! Ihr müßt eure Mutantenfähigkeit einsetzen. Verhindert, daß der Vernichtungsprozeß auf die Schachtel überspringen kann!"
    Der Blick voller Verwirrung, den die Zwillinge zuerst auf ihn, dann auf die Schachtel richteten, machte sehr schnell Entschlossenheit Platz. Sie hatten sich oft genug bewährt; Mila und Nadja verfügten über eine erstaunliche Nervenstärke.
    Zusammen brachten sie die erstaunlichsten Dinge zustande.
    Mila als Strukturseherin sah die Dinge von außen, von innen, von hinten und von vorn zugleich; sie sah das, was man „die Dinge an sich" nannte.
    Ihr Blick reichte dabei bis in molekulare, mikroskopische Bereiche.
    Nadja dagegen war die Strukturformerin. Das, was sie von ihrer Schwester auf mentalem Weg vermittelt bekam, vermochte sie als echte Mutantin zu beeinflussen. Mit Milas Hilfe erkannte sie den Organisationsgrad der Materie - und beeinflußte diesen. Aus Kristall formte sie Metall, aus Metall vielleicht eine Flüssigkeit oder ein Gas. Die Fähigkeit wirkte nicht sehr präzise. So war sie nicht imstande, beispielsweise Nickel in Eisen umzuwandeln. In der Regel setzte sie immer nur den Organisationsgrad herab.
    Aber ihre Fähigkeit wirkte nicht nur zerstörerisch. Denn in der Welt der Kristalle lag ihr wahres Element; Kristalle beherrschte sie.
    Darin lag ihre Chance. Der Datenspeicher bestand aus Kristall.
    Rhodan hörte ein stöhnendes Geräusch - von wem?
    Der Boden zu seinen Füßen löste sich in Staub auf. Mit anderen Worten: Der Organisationsgrad der Materie wurde herabgesetzt.
    Zugleich wurde an einer Stelle die Wand durchbrochen. Zum Vorschein kam Icho Tolot, einer Kampfmaschine gleich, plötzlich aber vorsichtig und mit millimeterweise kontrollierten Bewegungen.
    Mila und Nadja reagierten nicht. Ihre Aufgabe war es, den Datenspeicher vom Pult und somit vom Boden abzutrennen. Seine Atomstruktur mußte vollständig erhalten bleiben.
    Die Zwillinge standen nebeneinander, berührten sich aber nicht. Ihre Blicke waren auf das Pult gerichtet. Alles ringsum verwandelte sich in eine Wolke aus Staub, aus der nacheinander die übrigen Aktivatorträger zum Vorschein kamen.
    Der letzte Überrest der BOOCRA wurde vernichtet.
    Staub, überall, am Ende auch das Pult.
    Das energetische Leuchten der Siamm-Box schimmerte an allen Ecken durch, vom Raumschiffsfragment war praktisch nichts mehr übrig.
    „Wir scharfen es, Perry..."
    Mit einem letzten statischen Schlag, der die Wolke in alle Richtungen blies, erlosch der Prozeß.
    Mila und Nadja entspannten sich. Die Schachtel wurde unversehrt, als glitzernder Kristall erhalten.
    Rhodan nahm sie beinahe ehrfürchtig in die Hände.
    „Avanatas Vermächtnis", flüsterte er. „Vier Millionen Jahre alt. Jetzt wissen wir, wo die Abruse steckt!"
     
    *
     
    Moira und Calfi verbrachten den folgenden Tag damit, Daten abzurufen und auszuwerten.
    Myles Kantor hätte zwar liebend gern mitgeholfen; er mußte aber einsehen, daß er über ayindische Datenspeicher, besonders von so alter Sorte, nicht genügend wußte. Milas und Nadjas Hilfe war genausowenig vonnöten. Da der Speicher absolut intakt war, verzichteten die zwei Ayindi auf jede Hilfe. Die Aktivatorträger blieben außen vor.
    Gegen Ende des Tages, suchte Moira mit triumphierender Miene Rhodan und die anderen auf.
    Sie tat so, als sei die zweifellos gute Nachricht, die sie brachte, allein ihr eigener Verdienst.
    „Perry Rhodan! Wir haben endlich den Ansatzpunkt einer Spur.
    Avanatas

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