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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis die Distanz zwischen beiden nur noch tausend Kilometer betrug. In diesem Moment erschien in der Zentrale eine zweite Ayindi. Sie war knapp drei Meter groß, gehörte damit zu den imposantesten Vertreterinnen ihres Volkes. Im Gegensatz zu Moira trug sie weder Helm noch Lockenpracht, war also völlig kahl. Ihrer geschmeidigen Kraft tat das jedoch keinen Abbruch. Die Kleidung, so mattschwarz und elastisch wie ein Anzug aus Gummi, warf keinerlei Falten. Ein Dutzend Multifunktionsgeräte waren an den Armen befestigt.
    „Ich grüße dich, Calfi", sagte die Söldnerin.
    „Du mußt Moira sein", gab die andere mißtrauisch zurück; mit verstohlenem Blick auf Moiras Symbionten Kibb. „Du weißt, daß dieser Planet gesperrt ist. Weshalb bestellst du mich also hierher?"
    Arrogant und ignorant. Daß sie die Aktivatorträger bemerkt hatte, gab Calfi nicht mit einem einzigen Wort zu erkennen. Obwohl sie unsere Bedeutung kennen müßte.
    „Wir haben Hinweise, daß sich auf Sprink Informationen über Avanatas Armada befinden", erläuterte Moira. „Du bist eine Archivarin, Calfi. Wir benötigen deine Hilfe. Es ist das Ziel unserer Reise, detaillierte Hinweise auf ein Schiff namens BOOCRA zu finden. Wir brauchen den Standort und deine Erlaubnis, sämtliche vorhandenen Daten zu durchsuchen, in welcher Form sie auch immer vorhanden sein mögen."
    Calfi schwieg eine Weile. „Sprink ist gesperrt", wiederholte sie dann. „Es ist nicht möglich."
    „Sehr viel könnte davon abhängen."
    „Konkreter!" forderte die andere.
    „Die BOOCRA hatte Daten über das Herz der Abruse an Bord. Wir wollen diese Galaktiker hinschicken und nachsehen lassen. Ihre Mission wird übrigens von den Koordinatorinnen Eecree und Iaguul im Aariam-System unterstützt."
    „Ich verstehe..." Erstmals richtete Calfi ihren herabsetzenden Blick auf Rhodan und die anderen. „Wir werden darüber sprechen, Moira. Aber...
    ohne diese da."
    Moira und die Koordinatorin verschwanden wie Teleporter, allerdings mit Hilfe ihrer Transportgeräte. Die Aktivatorträger blieben zurück.
    „Weg sind sie", bemerkte Atlan sarkastisch. „Wer weiß, wie lange das dauert. Ich bin dafür, daß wir uns schon mal ein wenig mit dem Planeten beschäftigen."
    Rhodan starrte in den Holowürfel, den Moira als einzige Möglichkeit zur Unterhaltung zurückgelassen hatte. Sprink zog als schwarzer Schatten gegen den gleißendhellen Sternenhimmel seine Bahn.
    Atlan schaffte es, in der Sprache der Ayindi mit dem Computersystem der STYX Kontakt aufzunehmen. In der Folge änderte sich der Inhalt des Kubus drastisch: zunächst ein infrarotes Bild, das wenig hergab, dann eine hochgerechnete Version, die den Planeten so zeigte, wie er unter dem Licht einer Sonne ausgesehen hätte.
    Detailaufnahmen bestimmter Landstriche kamen hinzu. Demnach setzte sich die Oberfläche aus einer Fülle ineinander verschachtelter Gebirgsmassive zusammen, die extrem tiefe Täler und schwindelerregende Gipfel formten.
    Einige Senken reichten bis zu 20 Kilometer unter Normalnull. Und gerade dort fand sich das eigentliche Geheimnis des Planeten; kubische Bauten jeder denkbaren Größe, eindeutig künstlich, mit großer Sicherheit ayindischer Herkunft.
    Viele wiesen die eine oder andere Verzierung auf. Einige waren mit viaduktartigen Streben untereinander verbunden. Damals, zur Entstehungszeit der Archive, hatten die Ayindi noch über die reine Militärarchitektur hinausgedacht.
    Das mußten die Archive von Sprink sein. Allein die Tatsache, daß es in der Nähe weder Landeplätze noch Wohngebäude gab, wies auf die besondere Stellung hin.
    Moira hatte Calfi eine Archivarin genannt. Wahrscheinlich war damit etwas völlig anderes gemeint, als Terraner unter diesem Wort verstanden.
    Eine ayindische Archivarin untersuchte nicht den Inhalt der Archive, sondern wachte über ihre Unversehrtheit.
    Nach mehr als sechs Stunden Beratungszeit kehrte Moira an Bord der STYX zurück. Sie war allein.
    „Ich habe mich mit Calfi geeinigt", berichtete sie. „Weder .sie noch ich dürfen auf den Planeten gehen. Ihr aber habt die Möglichkeit, euch innerhalb einer bestimmten Region auf Sprink umzusehen."
    Rhodan schüttelte im Geiste den Kopf: andere Völker, andere Sitten.
    Dieser uralte Satz traf auf der „Minus-Seite" des Universums ebenso zu wie in der fernen Milchstraße.
    „Was für eine Region ist das?" fragte er.
    „Ihr könnt es den Daten entnehmen. Innerhalb der Grenzen befindet sich lediglich ein einziges Archiv. Wenn die

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