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1734 - Kampagne der Hamamesch

Titel: 1734 - Kampagne der Hamamesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fort.
    „Kjauras, der Karawanenführer, spricht ständig von einem Vertrag, den er mit der Kosmischen Hanse geschlossen haben will. Tatsache ist, daß ein solcher Vertrag nicht existiert. Es erfolgten damals bei Coma-6 mündliche Absprachen, aber ein Vertrag wurde nicht geschlossen. Dilja Mowak und einige andere Hanse-Spezialisten erarbeiteten damals ein Treatment, das den Hamamesch übergeben wurde. Mehr passierte eigentlich nicht. Die Hamamesch legen das offensichtlich anders aus, aber das ändert nichts an unserer Position. Wir sind nicht verpflichtet, ihnen irgendwelche Waren abzunehmen oder in unserem Hoheitsgebiet das Einrichten von Handelsbasaren zu gestatten."
    Damit machte er deutlich, worauf er abzielte.
    „Und noch ein weiterer Punkt gibt mir zu denken", argumentierte er.
    „Die Existenz einer >Geistesmacht< in Hirdobaan wurde von den Hamamesch zugegeben, aber auch heruntergespielt. Um was es sich wirklich dabei handelt, wissen wir nicht. Es ist natürlich nur eine Vermutung, aber immerhin besteht die Möglichkeit, daß von dieser ominösen >Geistesmacht< die Fäden gezogen werden. Ich denke dabei natürlich an das Schicksal von Harold Nyman und seiner Begleiter von der BASIS.
    Wenn ich alle Fakten zusammenfasse, dann kann ich mit gutem Gewissen behaupten, daß sich etwas über unseren Köpfen zusammenbraut, das wir überhaupt noch nicht überschauen. Daher ist es unsere Pflicht, etwas zu unternehmen. Und das sofort!"
    Danach wurden einzelne Punkte diskutiert. Allmählich schälten sich mehrere Vorschläge heraus. Und am Schluß der offenen Diskussion standen drei Punkte als Beschlüsse zur Abstimmung bereit. Zwei Punkte wurden fast einstimmig angenommen.
    Damit stand fest, daß man den Händlerschiffen keinen Zutritt zu den Sonnensystemen gestatten würde, die unter der Verantwortung Terras standen. Entsprechende Verordnungen, um das durchzusetzen, wurden damit aktiviert. Raumschiffe der Hanse und der LFT wurden in Alarmbereitschaft versetzt.
    Der zweite Beschluß betraf einen Antrag an das Galaktikum, schnellstmöglich eine Generalversammlung einzuberufen. Auf dieser Versammlung wollte Homer G. Adams den im Humanidrom vertretenen Völkern alles Datenmaterial über die Hamamesch und ihre Waren vorlegen und einen Beschluß erwirken, daß die gesamte Karawane festgesetzt und anschließend abgeschoben werden sollte. Der Beschluß enthielt selbstverständlich auch ein Verbot zum Einrichten der vorgesehenen Hamamesch-Basare im gesamten Bereich der Milchstraße.
    Die Mitglieder der Krisensitzung waren sich auch darüber einig, daß diese Beschlüsse vorerst nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt werden sollten.
    Man wollte von vornherein Unruhe vermeiden.
    Der dritte Punkt wurde auf Eis gelegt. Caloso Doyn hatte vorgeschlagen, eine Expedition nach Hirdobaan zu schicken, um mehr über die Hamamesch und vor allem über diese geheimnisvolle Geistesmacht zu erfahren.
    Die Versammlung war in der Mehrheit der Meinung, man solle sich zuerst um die Probleme vor der eigenen Tür kümmern. Zudem war Hirdobaan so weit entfernt, daß ein Flug dahin im Moment zu zeitaufwendig gewesen wäre.
    Ein paar Warner prognostizierten Adams einen schweren Gang ins Galaktikum. Einfach würde es nicht sein, rasch eine Mehrheit für seinen Abschiebe-Vorschlag zu bekommen.
    Die Erste Terranerin schickte noch in der gleichen Nacht eine dringende Nachricht an die Ständige Vertretung Terras im Humanidrom und brachte so den Antrag auf eine Generalversammlung ein.
    Unterdessen gingen Anordnungen an alle bewohnten Planeten des terranischen Einflußgebietes. Raumverbände wurden zusammengezogen und stellten sich auf eine Begegnung mit den Hamamesch ein. Die Anweisung enthielt die strikte Order, keinem Händlerschiff die Landung zu gestatten und auch im weiten Umkreis den Bau und das Einrichten von Basaren zu unterbinden.
    Noch herrschte Ruhe in der Milchstraße. Und niemand sah Veranlassung, an den Anordnungen der terranischen Regierung etwas zu bemängeln.
     
    *
     
    In den Morgennachrichten des nächsten Tages berichtete TNT detailliert über die Krisensitzung und die gefaßten Beschlüsse. In einem anschließenden Kommentar stellte der Sprecher unter anderem fest, daß die Regierung der Liga schwere Fehler begangen habe und daß man den Hamamesch den Aufbau der Basare gar nicht verwehren könne.
    Außerdem wurde an die Vertragstreue der Kosmischen Hanse appelliert.
    Andere Privatstationen griffen die Informationen von TNT auf, veränderten

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