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1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können, was hier nicht mehr funktioniert?"
    „Natürlich", hörte ich mich sagen. „Deshalb sind wir ja hier."
    Die Verwalterin schien zufrieden zu sein und forderte uns auf, ihr zu folgen. Ronald Tekener begab sich unter einem Vorwand in den Shift und zu Dao zurück. Tifflor und ich bissen in den sauren Apfel und begleiteten Solegh, die uns durch Gänge und Räume führte, die alle verwahrlost waren, und schließlich die Tür zu einem weiteren, kreisrunden Raum öffnete, in dem viele Corrax auf uns warteten. Sie standen an den Wänden um einen großen, runden Tisch herum, auf dem kleine Schalen vor je einer Sitzgelegenheit standen - und ein paar große, in denen Meertang dampfte.
    „Erweist uns die Ehre und seid unsere Gäste", sagte die Verwalterin.
    Hinter ihr und uns strömte der ganze Corrax-Anhang herein. Mir war übel, und alles, was mir jetzt noch gefehlt hätte, wäre ein Festessen aus Seetang gewesen. Tiff war grün im Gesicht, als müsse er sich jeden Augenblick übergeben.
    Es war wie Platzangst. Es war so, als wäre man unsagbar fremd unter Fremden. Ich spürte jetzt deutlich die Ausstrahlung der Corrax, die sich nicht in Worte fassen ließ. Sie war fremd, fremd und noch einmal fremd.
    „Bitte", sagte Solegh freundlich.
    Die Verwalterin deutete auf eines der Sitzmöbel, einen grauen Klotz.
    Sie stand hinter mir und wollte mich sicher nur sanft zu dem Tisch führen.
    Ich sah die Bewegung nicht früh genug und konnte nicht mehr reagieren.
    Soleghs Finger berührten mein Handgelenk - und wieder geschah das, was ich mit Kaghoul schon erlebt hatte.
    Allerdings mit einem wichtigen Unterschied.
    Ich hatte wieder das Gefühl, vereist zu werden, und Solegh war im ersten Moment genauso geschockt und gequält wie Kaghoul.
    Sie starrte mich an wie einen Geist - einen bösen Geist.
    Einen Moment lang dachte ich, sie würde tot umfallen.
    Sie begann zu zittern, zu beben und sich zu schütteln. Sie schwankte, rang nach Luft, aber sie stand.
    Ihr Gesicht veränderte sich, verzerrte sich zu einer Grimasse, als sie beide Arme hob und anklagend auf Tifflor und mich zeigte.
    „Ergreift sie!" rief sie schrill in den Raum. „Tötet sie! Es sind die Zerstörer des Wahren Lebens! Sie sind es, die unsere Welt ruiniert haben!
    Sie sind an allen Katastrophen schuld! Sie sind kein Wahres Leben! Greift sie euch! Tötet sie!"
    In diesem Moment, als Tiff und ich unsere Waffen hochrissen, wußte ich plötzlich, was die Corrax in Wirklichkeit waren.
    Arkons Götter - wir hätten es vorher merken müssen! Bevor es nun um das nackte Leben ging - und wahrscheinlich um viel, viel mehr!
     
    8.
     
    Reginald Bull Shiftdrei, besetzt mit Reginald Bull, Alaska Saedelaere, den Vandemar-Zwillingen und Gucky, hatte sich ebenfalls ungestört und im klaren Tageslicht, allerdings in knapp fünfhundert Metern Meerestiefe, seinem Ziel nähern können. Jetzt lagen die sechs Raumschiffe direkt vor ihm, auf einer Art natürlicher unterseeischer Plattform, die nicht nur Platz für die „Fragmentraumer" der Corrax bot, sondern für viele Kuppelbauten und Türme mit Antennen.
    „Eine Raumbasis unter dem Meer", stellte Alaska fest. „Nur ziemlich verlassen. Wie mag es hier vor hundert oder tausend Jahren zugegangen sein?"
    „Überhaupt nichts ist verlassen", belehrte ihn Gucky. „Es sind viele Corrax in der Nähe, wie ich schon sagte. Aber sie verstecken sich noch."
    „Wir landen einfach", entschied Bull und setzte den Shift höchstpersönlich zwischen den Kuppelbauten am Rand der Plattform und dem nächstbesten Schiff auf. „Dann werden sie sich schon überlegen, ob sie sich zeigen."
    Der Mausbiber schüttelte sich, und seine Freunde wußten, warum.
    „Geht es noch?" fragte Mila mitfühlend. Wer sonst, wenn nicht sie, hätte seine jetzigen Nöte verstehen können.
    Er sah sie fast böse an.
    „Na, hör mal! Bevor du mich jammern hörst, hörst du die Trompeten von Jericho!"
    „Die Schiffe sehen mir viel besser erhalten aus als das Wrack, das wir auf diesem Mond in dem Vier-Planeten-System gefunden haben", kam es von Alaska. „Sie sehen zwar auch ziemlich abgegriffen aus, aber noch so, als könnten sie jeden Augenblick starten." Erhob die Schultern. „Kein Wunder, hier unten sind sie keinen aggressiven Umweltkräften ausgesetzt."
    „Das", sagte Reginald Bull mit einem Seufzer, „war das Wrack auf dem Mond auch nicht. Dennoch genügte ein lautes Husten, um es auseinanderfallen zu lassen." Er nickte grimmig. „Aber ich denke auch, daß wir

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