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1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energie?
    „Das Innenschott", sagte Tiff.
    Es hob sich langsam, bis eine Öffnung von mehreren Metern Breite und zweieinhalb Metern Höhe zum Kuppelinneren entstanden war. Kaghoul wollte zum Shift zurück, als er die Corrax in dem dahinterliegenden, großen Raum sah, in das gleiche weiße Licht getaucht wie die Schleuse.
    Im letzten Moment dachte ich daran, wie unangenehm die Berührung mit ihm gewesen war, und verzichtete darauf, ihn zu packen. Zum Glück erreichte ich mit Worten, daß er blieb.
    Die Corrax kamen heran. Sie vergeudeten keine Zeit damit, uns lange zu studieren, sondern drängten neugierig in die Kammer. Ich sah, wie es um Tiffs Mundwinkel zuckte, und wußte, was das bedeutete.
    Er spürte es auch. Je näher sie kamen und je mehr Corrax es wurden, desto beklemmter fühlte ich mich - und ich war kein Telepath wie Dao und Gucky.
    Sie blieben einige Meter vor uns stehen. Ich zwang mich zur Ruhe, wartete, bis eines der graugeschuppten Wesen vortrat, und sprach endlich über den eingeschalteten Translator in das winzige, vor meinen Lippen angebrachte Mikrofon: „Wir grüßen euch, Bewohner des Grundes. Mein Name ist Atlan, mein Freund hier heißt Tifflor. - Und das ist Kaghoul, der euch vielleicht kein Unbekannter ist."
    „Ich bin Solegh", sagte mein Gegenüber, „die Verwalterin dieser Stadt und der benachbarten Stollen." Sie sah Kaghoul an. „Natürlich kennen wir ihn - er war einer der Truppführer im Stollen 352, und er ist einer der besten, die wir je hatten. Kaghoul wird einen neuen Trupp bekommen und in einen neuen Berg geschickt werden. Aber vorher haben wir wichtige Fragen an ihn."
    Die Corrax gab ihren Begleitern einen Wink, und drei von ihnen traten vor und nahmen Kaghoul in ihre Mitte. Ich wollte protestieren, aber mein Logiksektor warnte mich.
    Das bringt jetzt nichts! Fang Streit mit dieser Verwalterin an, und du bekommst von ihr garantiert keine Antwort!
    Also sah ich zu, wie sie Kaghoul, der überhaupt keine Regung zeigte, wegbrachten, tiefer in die Kuppel hinein oder in eines der anderen Gebäude.
    Es sah aus, als würde er abgeführt.
    Hatten wir ein Recht, ihn für uns zu beanspruchen? Irgendwie hatten wir an seinem Schicksal Anteil genommen; irgendwie gehörte er schon fast zu uns. Aber er war ein Corrax - und dies hier sein Volk, dessen Regeln wir nicht kannten.
    „Ihr seid keine Corrax", lenkte Solegh meine Aufmerksamkeit auf sich.
    „Ihr stammt nicht von diesem Planeten, also kommt ihr von den Sternen, zu denen unsere Raumschiffe einst aufbrachen. Haben sie euch geschickt?
    Habt ihr uns Nachrichten von ihnen zu bringen?"
    Als ich mit der Antwort zögerte, fügte die Verwalterin (was immer sie wirklich verwalten mochte) an: „Oder seid ihr hier, um uns zu kontrollieren?"
    „Ja", behauptete Tekener. Überrascht sah ich ihn neben mir stehen. Er nickte beruhigend, Dao schien im Moment ohne ihn auszukommen. Der Smiler tat das, was er schon immer wie kaum ein zweiter gekonnt hatte: Er pokerte. „Ja, wir sind hier, um eure Arbeit zu inspizieren. Was hast du uns also zu berichten, Solegh?"
    Sie rechneten mit Kontrolleuren? In wessen Auftrag? Was sollte kontrolliert werden?
    Ich wußte nur, daß wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten würden, falls Teks Bluff durchschaut wurde. Denn wenn ich vom Grad meiner Beklemmung - und von Tiffs Gesicht - darauf schließen konnte, wie viele Corrax inzwischen in der Kuppel waren, dann mußte die Zahl in die Tausende gehen!
    „Ich weiß, weshalb ihr gekommen seid", sagte Solegh. Für eine Sekunde wagte ich nicht zu atmen und tastete nach meiner Waffe. „Stollen 352 ist verschüttet worden, das Meer dort ist hineingestürzt. Wir konnten einen Überlebenden bergen, der von einem großen Gewölbe und Phantastischen Dingen berichtete, bevor er starb. Vielleicht ist das Ziel erreicht. Kaghoul wird uns Gewißheit verschaffen müssen."
    Welches Ziel? wollte ich schon fragen, besann mich jedoch rechtzeitig.
    Als „Kontrolleure" mußten wir es ja schließlich wissen.
    Ich hoffte, daß Dao stark genug war, um sich an Soleghs Gedanken heranzutrauen und darin las, wonach wir uns jetzt nicht erkundigen durften.
    „Deshalb bitte ich euch zu warten, bis wir von Kaghoul Antworten auf unsere Fragen erhalten haben", sagte Solegh. „Erlaubt uns, euch bis dahin zunächst zu bewirten, und danach Rechenschaft über unsere Arbeit in den Stollen abzulegen." Sie sah Tiff an, dann Tek, schließlich wieder mich.
    „Ihr werdet doch alles wieder in Ordnung bringen

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