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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der vergangenen Wochen.
    „Es sind Umstände eingetreten, die uns dazu zwingen, miteinander zu reden", sagte er abschließend. „Dinge, die weitaus bedeutender sind als diese... lächerliche Auseinandersetzung."
    „Lächerlich?" zischte Darimus.
    „Ja, Darimus. Lächerlich! Diese Wesen haben nichts getan, was der Damurial schadete. Das haben wir von ganz allein herbeigeführt."
    „Und was ist mit der Öffnung der Korridore?"
    „Das war unser Glück, Großer Sprecher, sonst wäre das Namenlose Böse irgendwann völlig unerwartet über uns hergefallen. Und wir hätten nicht die geringste Chance gehabt, uns dagegen zu wehren."
    „Das Namenlose Böse?"
    „Ja, Darimus. Inzwischen gibt es sogar einen Namen dafür."
    Der yllaxische Thean schwieg für einen Moment, er schien nun doch überrascht zu sein.
    „Verhaltet euch ruhig", sagte Darimus dann. „Ich brauche Bedenkzeit, um mit den anderen zu beraten."
    Nachdem das Holo erloschen war, blickte Perry Rhodan den alten Thean an.
    „Wir können nur abwarten", sagte Pi-Poul. „Darimus muß selbstverständlich mit den anderen Thean reden. Darauf darf selbst ich als Hoher Thean keinen Einfluß nehmen. Ich kann erst ein Machtwort sprechen, wenn sie eine Diskussion mit dir ablehnen."
    „Und wenn sie dich als befangen ablehnen?"
    „Das können sie nicht so einfach, Perry Rhodan. Das muß erst in einer Verhandlung festgestellt werden."
    Rhodan zögerte, ein Schatten lag plötzlich über dem Glanz seiner grauen Augen.
    „Sie könnten dich als Überläufer anprangern", warnte er leise.
    Pi-Poul lächelte. Es war ein seltsames Lächeln, voller Trauer und Weisheit zugleich. Rhodan beschlich ein Gefühl der Vorahnung. Dieses Lächeln hatte Pi-Poul seit gestern schon ein paarmal gezeigt.
    „Geht es dir gut?" fragte er.
    „Ja, danke." Jetzt wirkte Pi-Poul erheitert. „Ich bin ein alter Mann, der in den letzten Tagen eine Menge durchgestanden hat. Meine Weltordnung ist durcheinandergeraten, meine Sternenregion ist in großer Gefahr, und du bist nicht der bösartige Verbrecher, als der du verurteilt wurdest. Gestatte mir den Anflug von Sentimentalität, von Trauer... Nichts ist mehr, wie es war. Hinzu kommt, daß ich nicht mehr lange leben werde."
    Er hielt eine knochige, kleine Hand hoch und krümmte die überproportional großen Finger, was unangenehm knackende Geräusche zur Folge hatte.
    „Im Vertrauen gesagt, ich bin jetzt einhundertsechzig Jahre alt", sagte er. „Ich weiß nicht, wie viele Jahre das auf deinen Zeitbegriff umgerechnet bedeutet. Wahrscheinlich weitaus mehr. Doch fest steht: Ich bin der älteste noch lebende Raunach, und ich hätte mir dieses Abenteuer zum Abschluß meines Lebens niemals träumen lassen.
    Ich bin mir durch deine Erzählungen darüber bewußt, daß du um Tausende Jahre älter bist als ich, obwohl du so jung wirkst. Und trotzdem gebe ich dir einen Rat, Terraner: Nutze die Zeit, und sie wird dir dienen."
    Dann schwenkte Pi-Poul plötzlich um: „Gibt es eine Möglichkeit für eine private Übermittlung?"
    „Selbstverständlich", sagte Rhodan verdutzt.
    „Dein Freund Reginald Bull war so freundlich und hat meine privaten Aufzeichnungen auf einen eurer Datenträger überspielt. Ich möchte dies gerne meinem Volk zukommen lassen. Ich möchte, daß die Raunach genau über das Bescheid wissen, was zwischen uns vorgefallen ist. Es dient unserer Arbeit."
    „Du brauchst es nicht zu erklären. Die Geräte stehen dir zur Verfügung."
    Der Thean unterhielt sich leise mit einem Funker. Kurz darauf meldete sich ein raunachisches Kommandoschiff. Pi-Poul verbot die Mitteilung, wer genau anrief, um keinen Konflikt mit Darimus Thean heraufzubeschwören.
    Er ließ einen Geheimkode senden, um seinerseits Informationen über die Lage der Dinge zu erfahren. Nachdem die Übertragung erfolgt war, überspielte er seine eigenen Daten.
    Dann ließ er die Verbindung schnell unterbrechen. „Diesen kurzen Funkverkehr werden sie nicht verfolgen", argumentierte er.
    „Seltsam, daß der Hohe Thean sich geheimer Mittel bedient", meinte Rhodan.
    „Das ist Raunach-Angelegenheit", behauptete Pi-Poul leichthin. „Das geht keinen anderen Damurial-Angehörigen etwas an." Er deutete auf den Datenträger. „Ich möchte das gern auswerten, bevor wir wieder mit Darimus zu tun haben, vielleicht nützt es uns. Abgesehen davon... ein bestimmtes Kodesignal brauche ich nicht erst auszuwerten." Seine Stimme war voller Trauer. „Meine Ahnungen haben mich nicht getäuscht. Der

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