Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingetroffen. In seinem Schutzanzug mit dem länglichen Helm und in leuchtend rote Tücher gehüllt, hatte er in einem prunkvollen Sessel Platz genommen. Um ihn herum standen Hunderte von Gish und Vatachh.
    „Die Gerichtsverhandlung gegen die Tabuverbrecher beginnt", verkündete eines der Echsenwesen. „Die ersten drei Angeklagten werden in den Gerichtssaal geführt."
    Im Hangar war es totenstill geworden. Jeder wußte, daß es keine Stunde mehr dauern konnte, bis Hilfe von der ATLANTIS kam. Vielleicht ging es nur um Minuten.
    Unter diesen Umständen wollte niemand in den Saal geführt werden, wo er in höchster Gefahr schwebte. Niemand zweifelte daran, daß Darimus Thean seinen Plan vollenden würde. Er hatte Pi-Poul Thean getötet und lastete Rhodan und seinen Mitgefangenen den Mord an. Er wollte die große Show: Sie sollte provozieren.
    Und deshalb würde es auch Hinrichtungen geben.
    Für alle, die nun zur Verhandlung geschleppt wurden, traf die Hilfe womöglich um Sekunden zu spät ein.
    Ein feines Klingen ertönte. Es ließ die Vision einer silbernen Schachtel aufkommen, die von herabfallenden Regentropfen getroffen wurde.
    Die Wirkung war erstaunlich, denn die Anspannung, unter der die Gefangenen standen, legte sich. Einer der Männer, der seine Handfeuerwaffe bereits erhoben hatte, um aus sicherer Deckung heraus auf die Gish zu schießen, ließ die Waffe wieder sinken. Ihm wurde klar, daß er selbst einen Angriff auf die Gish und die Roboter nicht überleben konnte und daß im Gegenfeuer viele seiner Mitgefangenen sterben würden.
    Einer der beiden Gish hob einen Arm und zeigte auf Dagotier Sgayn, von dessen Holz die beruhigenden Töne ausgingen.
    „Du!" befahl er.
    Dann drehte er sich mit ausgestrecktem Arm langsam um, bis seine Hand auf Perry Rhodan zeigte.
    „Und du!"
    Die Hand wanderte weiter.
    „Und du", sagte er zu Quian Ming. „Vortreten!"
    Zögernd gehorchten die drei Männer.
    „Baut den Transmitter auf und macht ihn sendebereit", flüsterte Perry Vonseill zu, als er dicht an ihm vorbeiging. „Ich werde versuchen, die Verhandlung in die Länge zu ziehen! Und wenn jemand von der ATLAN-TIS kommt: Sagt ihm, daß sie sich beeilen sollen!"
    Perry Rhodan, Quian Ming und Dagotier Sgayn verließen den Hangar.
    Gish-Vatachh und Roboter führten sie in den Gerichtssaal. An der Wand des Hangars blieb das Bild, so daß alle Gefangenen verfolgen konnten, was im Gericht geschah.
     
    *
     
    Atlan fiel ein Stein vom Herzen, als Philip in die ATLANTIS zurückkehrte und ihm mitteilte, daß er Perry Rhodan und die Gefangenen der QUEEN LIBERTY an Bord der TATCH-TAT gefunden hatte.
    „Wir greifen an", entschied er und nahm Verbindung mit den anderen galaktischen Raumschiffen auf. „Wir gehen in gleicher Weise vor wie beim ersten Versuch!"
    Gucky teleportierte aus seinem Sessel zu einem nur fünf Meter von ihm entfernten Schrank, um seinen SERUN hervorzuholen und anzulegen.
    Aktet Pfest beschleunigte die ATLANTIS.
    Cisoph Tonk brachte die Feuerleitzentrale auf höchste Einsatzbereitschaft.
    „Entermannschaft an Bord der Beiboote!" befahl Atlan.
    „Empfangstransmitter einschalten!"
    Zusammen mit den sieben anderen Raumschiffen der Galaktischen Flotte ging die ATLANTIS zum Überlichtflug über.
    Philip ließ sich zufrieden in die Polster eines Sessels sinken. Gelassen sah er dem Treiben in der Zentrale zu. Er hatte seinen Anteil an der Befreiungsaktion erfüllt.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere kauerte an einer Wand am Ende einer langen Röhre. Mit einer Hand hielt er eine Platte, die er bereits mit Hilfe eines haarfeinen Desintegratorstrahls abgelöst hatte. Er brauchte sie nur loszulassen, um einen Zugang zum Labor zu schaffen.
    „Alles klar?" fragte er.
    „Wir können starten", stimmte Robert Gruener zu.
    „Ich hätte mir nie träumen lassen, daß ich die Hamiller-Tube einmal als Gegnerin fürchten muß", sagte Mila Vandemar.
    „Von mir aus kann’s losgehen", drängte Nadja ungeduldig.
    „Also dann! Ihr wißt ja, wie ihr zu laufen habt."
    Alaska ließ die Platte zur Seite kippen und glitt als erster durch die Öffnung. Er sprang auf den Boden hinab. Gruener folgte ihm, dann Mila und Nadja.
    Voltago schwang sich mit einer solchen Wucht nach draußen, daß er an ihnen vorbei bis weit ins Labor hineinflog. Auf seinen Wadenblöcken glitt er lautlos bis zu einem Ausgang.
    Im nächsten Moment waren die anderen schon an ihm vorbei. Sie flüchteten auf einen Gang hinaus und rannten in Richtung

Weitere Kostenlose Bücher