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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begründung."
    Arlo Rutan sprang auf.
    „Uns genügt es nicht, Hamiller. Wir verlangen Beweise. Anders bekommst du von uns keine Bereitschaft zur Loyalität."
    „Sie werden diese Beweise zu Gesicht bekommen, Sir. Bitte gedulden Sie sich noch eine Weile."
    Rutan fing sich erneut einen tadelnden Blick von Lugia Scinagra ein.
    „Du vergeudest deine Nerven", mahnte sie. „Spar sie dir für später auf."
    „Es ist erstaunlich, daß Sie mich unterstützen, verehrte Lugia", flötete die Hamiller-Tube. „Wenn da nicht etwas dahintersteckt."
    „Natürlich steckt etwas dahinter. Hast du es noch nicht bemerkt, Hamiller?"
    „Sie haben den Rechenverbund der wissenschaftlichen Sektion des Zentralsegments auf manuelle Bedienung umgeschaltet."
    „Richtig. Greife darauf zu, Hamiller. Versuch doch, irgendwelche Prozesse zu stoppen oder in Gang zu setzen."
    „Es geht nicht. Ich besitze keinen Zugriff auf diese untergeordneten Anlagen."
    „Das ist richtig." Lugia starrte auf die Anzeigen der Andrucksabsorber.
    Wieder erreichten sie die oberste Marke und verharrten dort. Diesmal wimmerten keine Sirenen, der syntronische Kommandant hatte vorgesorgt.
    Schleppend langsam vergingen die Sekunden. Endlich, nach fast einer Minute, nahm die Hamiller-Tube die Belastung der Maschinen auf normale Werte zurück.
    Lugia Scinagra handelte. Sie sandte das Kodesignal und setzte damit einen Prozeß in Gang, der in der Geschichte der BASIS nur wenige Male abgelaufen war.
    Auf einer kleinen Bildschirm-Konsole erschien das Rasterbild des insgesamt vierzehn Kilometer langen Trägerschiffes. Der Grundkörper besaß Diskusform mit neun Kilometern Durchmesser und drei Kilometern Höhe, umgeben von einem Ringwulst mit fünfzehnhundert Metern Durchmesser. Hinten ragte die ehemalige Antriebssektion quaderförmig bis tausend Meter über den Grundkörper hinaus. Vorn am Bug lag das Zentralsegment, ein keilförmiger Körper, der ebenfalls tausend Meter in den freien Raum hineinragte.
    Das Rasterbild zeigte ein sich ruckartig bewegendes Zentralsegment, das sich vom BASIS-Rumpf entfernte und dann an seine alte Position zurückgesetzt wurde. Der Vorgang wiederholte sich pausenlos.
    „Vierzig Sekunden bis zur Absprengung", verkündete eine Automatenstimme.
    Die Hamiller-Tube schwieg. Entweder handelte es sich um das Eingeständnis einer Niederlage, oder Hamiller registrierte gar nicht, was sich abspielte.
    „Da soll doch...", ächzte Meromir Pranka. „Du bist ein Teufelsbraten, Lugia."
    „Abwarten", dämpfte sie seinen Optimismus. „Noch ist es nicht soweit."
    Der Countdown lief ab; gleichzeitig startete Hamiller den Countdown für die bevorstehende Metagrav-Etappe der BASIS. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bewegte sich das Schiff bei knapp über fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit.
    „Jetzt!" seufzte die Stellvertretende Kommandantin leise.
    Noch immer wanderte der vordere Teil des Rasters hin und her. Die roten Linien veränderten ihre Farbe nicht.
    Der Rechenverbund gab eine Fehlermeldung aus. Das syntronische Programm hatte seine Arbeit beendet, doch nichts geschah. Das Zentralsegment wurde nicht abgesprengt. Der Versuch, Hamiller vom Hauptteil der BASIS zu trennen, schlug fehl.
    „Ihr Versuch wird als erneuter Sabotageakt gewertet, Madam", meldete sich die Tube. „Sobald sich Gelegenheit bietet, werden Sie sich vor einem Bordgericht verantworten müssen. Natürlich habe ich Vorsorge getroffen. Meine Roboter haben den Mechanismus präpariert und dafür gesorgt, daß ein Trennversuch blockiert wird. Sie kennen den Ablauf.
    Solange das Diskonnektfeld nicht wirkt und sich die mechanischen Kopplungen nicht lösen, treten auch die integrierten Triebwerke nicht in Aktion, die das Zentralsegment von der BASIS wegkatapultieren. Pech auf der ganzen Linie!"
    Lugia Scinagra ging nicht darauf ein. Der Versuch war es ihr wert gewesen.
    „Das Bordgericht wird ohne Ausnahme aus Robotern bestehen, richtig?" fragte sie leise.
    „Verzeihung. Ich habe mich wohl verhört. Sie befinden sich auf einem terranischen Schiff, das galaktischem Recht unterliegt. An Bord gelten die Gesetze der Milchstraße. Das Bordgericht wird sich selbstverständlich aus Angehörigen der Besatzung zusammensetzen. Allerdings möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die Verhandlung erst sein wird, wenn das Schiff sein Ziel erreicht hat."
    „Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"
    „Zum jetzigen Zeitpunkt nicht."
    Damit ließ die Hamiller-Tube die Insassen der Hauptleitzentrale und des

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