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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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1. Kapitel
     
     
     
    Der Flieger war das Letzte! Nie mehr wollte sie sich zu solch einem Billigstflug überreden lassen. Budgetwah nsinn hin oder her, das konnte er kein zweites Mal von ihr verlangen!
    Seit fast zwei Stunden war sie nun gefangen in dieser miesen Klapperkiste und ausgerechnet knapp vor dem ersehnten Landeanflug kamen noch verfluchte Luftturbulenzen dazu! Am liebsten hätte sie geschrien oder einen Verantwortlichen (den lieben Gott?) fest an den Haaren (oder am Bart?) gezogen. Stattdessen zerrte sie hektisch an ihrem zerfransten Gurt und fluchte laut, während bereits eine freundliche Stewardess zu ihr trippelte und mit ein paar gezielten Handgriffen die Schnalle sicherte.
    „Keine Angst! Der Gurt hält und die Turbulenzen sind nur von kurzer Dauer. Bitte beruhigen Sie sich!“, meinte sie lächelnd und ging, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder nach hinten zu ihrem pipifeinen, sicheren Sitzplatz.
    Miststück! dachte Emmi, weil sie in ihrer Panik ALLE anderen Sitze sicherer einstufte als ihren eigenen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche Angst ausgestanden und das zu Recht! Der alte Flieger pfiff ja auch aus dem letzten Loch und die gute Frau meinte, sie solle sich beruhigen! Dabei war die Ausstattung ein Witz, der Sitz zu eng, der Gurt zerfranst und der Pilot vermutlich ein alter Greis, kurz vorm Herzstillstand.
    Hilfe! wollte sie schreien und Scheiße! ... laut und derb. Mit den Fäusten wollte sie gegen irgendetwas trommeln, aber für beides war sie nicht so recht der Typ. Überhaupt war sie kein Typ für irgendwas, außer vielleicht für Flugangst. Ihre Finger krallten sich nervös ineinander, wollten Halt finden.
    Wo war noch schnell die verfluchte Tüte? ... überlegte sie krampfhaft, weil ihr übel geworden war und der Würgereflex kaum zu stoppen schien. Hektisch durchsuchte sie das Zeitschriftenfach vor ihr und hantierte dabei so wüst herum, dass ihr Vordermann verärgert grunzte.
    Idiot! Schaff’ das mal mit Flugangst! ... zischte sie in Gedanken und blickte überrascht auf, als der Kerl sich abrupt zu ihr umwandte. Der gelbliche Stich seiner Augen war nicht zu übersehen und automatisch spulte sie sämtliche Krankheitsbilder ab, die ihr zu gelben Augen in den Sinn kamen.
    Leberleiden! ... lautete ihre Enddiagnose und ein arroganter Blick war ihre offensichtliche Reaktion. Ein Blick, der bisher noch jeden in die Flucht geschlagen hatte ... außer diesen Kerl da! Der schien von ihrer nonverbalen Kampfansage wenig bis gar nichts zu halten. Beeindruckt war er jedenfalls nicht.
    „Würden Sie das bitte lassen?“, meinte er trocken, mit einer arrogant hochgezogenen Augenbraue, die jedes Weibchen erröten und jede Emanze zur Waffe hätte greifen lassen.
    „Was denn?“
    „Dieses idiotische Rütteln an meinem Sitz!“
    „Wie bitte? Idiotisch?“
    „Hmhm.“
    „Das ist ja wohl die Höhe! Wir befinden uns in höchster Lebensgefahr und Sie fahren mich wegen ein bisschen Sitzrütteln an? Haben Sie eigentlich schon bemerkt, dass der ganze Flieger bebt?“ ... Sie Depp? wollte sie noch hinzufügen, ließ es bei seinem strengen Blick aber doch lieber sein. Der Kerl hatte etwas Finsteres an sich und wenn sie auch gerade die Hölle durchlebte, musste sie ja nicht auch noch unbedingt den Teufel heraufbeschwören.
    „Seien Sie nicht albern! Sie haben nur Flugangst.“
    „Pah! Was wissen Sie schon von meiner Angst!“, zischte sie und vergaß, aus unerfindlichen Gründen, weiter nach der Tüte zu suchen. Der Kerl hatte aber auch Nerven, sie hier blöd anzumotzen, wo doch der Flieger kurz vor dem Abschmieren stand ... oder flog ... oder was auch immer .
    „Sie sollten mal zum Arzt, Beste. Und Ihre Ängste sind offensichtlich.“
    „Beste?“
    „Hmhm.“
    „Offensichtlich?“
    „Hmhm.“
    „Sie sind ja wohl der arroganteste, frechste ... ach, was verplempere ich meine Zeit mit Ihnen? Wenn Sie mir nicht gleich Ihre Kotztüte reichen, wird ihnen Hören und Riechen vergehen!“
    „Hören und Riechen ?“
    „Hmhm.“ Das tat vielleicht gut, dass sie mal mit diesem dämlichen „Hmhm.“ dran war, und dass der grantige Kerl sich wieder nach vorne drehte. Und wie schnell auch noch! Selbst er hatte endlich geschnallt, dass es ihr verdammt ernst war mit ihrer Übelkeit.
    Was für grässliche Augen und was für ein leberkranker Kotzbrocken ! ... dachte sie, wobei ihr bei dem letzten Wort gleich noch eine Spur schlechter wurde.
    „Hier, bitte!“, ertönte es schroff von vorne. Emmi blickte

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