1741 - Hamillers Alleingang
atmete sichtlich auf. Er wandte sich an Bully.
„Ich brauche eine Verbindung mit den Ayindi."
„Wenn’s weiter nichts ist. Solange du nicht von mir verlangst, der BASIS nachzufliegen und mich mit der übergeschnappten Hamiller-Tube auseinanderzusetzen."
Ein knappes Dutzend Rochenschiffe flog unterhalb des roten Abwehrschirmes Patrouille, um die Flotten der Damurial zu beobachten.
Eines von ihnen fühlte sich bemüßigt, auf den Anruf aus der CIMARRON zu antworten.
„Hier spricht Perry Rhodan", meldete sich der Terraner, als er in dem Holo-Kubus das Abbild von Moiras Artgenossin erkannte. „Wir benötigen Informationen über den Verbleib der BASIS."
„Du hast es mit Kommandantin Suera zu tun", lautete die Antwort.
„Wir sahen die BASIS verschwinden. Mehr wissen wir nicht. Eine Ablösung mit neuen Informationen trifft erst in etlichen Stunden deiner Zeitrechnung hier ein. Wenn du es schneller wissen willst, mußt du dich ins Aariam-System begeben."
„Danke."
Das hatte ich sowieso vor, wollte er hinzufügen, schwieg dann aber und schaltete die Verbindung ab. Er mochte einer endgültigen Entscheidung aller Verantwortlichen nicht vorgreifen.
„Komm mit!" Er winkte Robert Gruener. Gemeinsam suchten sie den Raum der CIMARRON auf, in dem Voltago untergebracht war. Rhodan hatte darauf verzichtet, den reglosen Diener in seiner Privatkabine aufstellen zu lassen.
Voltago stand mitten im Lagerraum und starrte die Wand an. So oft schon hatten sie es an ihm erlebt. Zu Stein erstarrt.
„Läßt sich nichts machen, Robert? Ich meine, kennst du kein Gegenmittel?"
„Nein, Perry. Tut mir leid. Hamiller hat ihn offensichtlich mit dieser Hyperfrequenz bestrahlt und dadurch ausgeschaltet, so daß er uns nicht helfen konnte. Aber damit nicht genug. Voltago und die MAMERULE hätten spätestens dann eine Gefahr für ihn dargestellt, sobald der Kyberklon erwachte. Also mußte Hamiller ihn und uns auf irgendeine Weise loswerden. Er hat es so angestellt, daß wir mit dem Beiboot fliehen konnten, aber machtlos waren. Von einer Verfolgung ganz zu schweigen."
„Dennoch bitte ich dich, alles zu unternehmen, damit wir Voltago wieder wachkriegen. Es steht zuviel auf dem Spiel. Vielleicht weiß Voltago mehr als wir. Vielleicht hat der Kyberklon sogar mitbekommen, wie Hamiller an seine Informationen über ES gelangte."
Wenn ES uns nicht findet, werden wir ES finden.
So hatte Hamiller es den in der Space-Jet Zurückgebliebenen mitgeteilt, ehe er mit der BASIS hinüber auf die Minusseite gewechselt war.
„Du willst sichergehen und keine mögliche Information außer acht lassen." Gruener war wieder voll in seinem Element. „Ich mache mich sofort an die Arbeit, Perry. Allerdings warne ich vor übertriebenem Optimismus.
Ich kenne keine Möglichkeit, Voltago zu wecken, und vermute, daß ich auch keine finden werde. Wie immer werden wir wohl warten müssen, bis er von allein aufwacht."
Mit dieser nicht gerade tröstlichen Meinung des Kybernetikers kehrte Perry Rhodan in die Zentrale der CIMARRON zurück. Gruener blieb bei dem Kyberklon.
Bully sah dem Freund aufmerksam entgegen.
„Du denkst an den angeblichen Langzeitplan von ES. Ich sehe es dir an, Perry."
Rhodan nickte nachdenklich.
„Wir haben NATHANS merkwürdiges Verhalten und die rund zwanzig Prozent seiner Kapazität, die er für irgend etwas abzweigt. Hamiller zeigt ein ähnliches Verhalten. Es würde mich nicht wundern, wenn die Syntronik an etwas arbeitet und daher nebenbei ständig Fehler produziert. Und wir dürfen den Zusammenhang zwischen NATHAN und den Spindelwesen nicht vergessen, in deren Auftrag die Mondsyntronik ein Fernschiff bauen sollte. Es kam nicht zur Verwirklichung, weil Moira diese Wesen einsammelte und in ihrer STYX zur Großen Leere transportierte. Aber Verknüpfungen sind da. Laßt uns ins Arresum aufbrechen. Ich brauche die Informationen der Ayindi. Wo befinden sich die Aktivatorträger?"
„Sie sind alle an Bord von CIMARRON und ATLANTIS."
„Dann gib den Start frei, Dicker. Auf ins Aariam-System!"
Wenig später gingen die beiden Schiffe in den Horizontalflug über und wurden vom Transitionsfeld in einen Orbit über Caarim versetzt.
3.
„Wo wollt ihr hin?"
Wuchtig ragte Rudy Gerscheff in dem kleinen Durchgang auf. Die Gruppe hielt an, ihr Anführer schob sich angriffslustig nach vorn.
„Geh aus dem Weg. Wir sind dir keine Antwort schuldig."
Die Augen des Triebwerkstechnikers blitzten kurz auf. Er verschränkte die Arme und
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