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1744 - Der Plan des Unsterblichen

Titel: 1744 - Der Plan des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenseitig vor.
    „Jacco Arrow, Shauny Target."
    Ich erinnerte mich an den normalen Eindruck, den Bully hinterlassen hatte. Er hatte mich im ersten Moment ein wenig verunsichert, aber durch sein Verhalten die Wogen der Unsicherheit schnell geglättet.
    Bei Jacco Arrow war das ganz anders. Er verhielt sich auch freundlich, ein bißchen zurückhaltend und eigentlich völlig normal. Aber seine Gegenwart versetzte mich in einen Zustand, für den der Begriff Unruhe eine schmeichelhafte Untertreibung darstellte.
    Ich brachte kein Wort der Begrüßung über die Lippen. Ich stammelte etwas, das ich selbst nicht verstand, aber er lächelte freundlich zurück.
    „Nun setzt euch doch hin!" drängte Weya.
    Ich blickte hinter Jacco her, als sei er der höchste Ilt und Haluter zugleich, der Kommandant der BASIS, Perry Rhodan und ein Kosmokrat.
    Die verrücktesten Gedanken jagten sich gegenseitig in meinem Kopf.
    Weya nahm mir die Kassette aus der Hand und schob mich in einen Sessel. Jacco Arrow saß in der Reihe vor mir neben Gucky.
    Dann lief alles Weitere wie in Trance ab. Der Raum wurde abgedunkelt. Die Demonstration begann. Sie interessierte mich nicht. Außerdem kannte ich jede einzelne Szene in- und auswendig.
    Was mochte an diesem jungen Piloten sein? fragte ich mich, nachdem sich mein aufgewühltes Nervensystem etwas beruhigt hatte. War er ein Wesen aus einer anderen Dimension? Wieso spürte Gucky mit seinen telepathischen Sinnen nicht, daß etwas mit ihm nicht stimmen konnte?
    Stellte er eine Gefahr dar?
    Gucky lachte. Und ich stutzte. Hatte er in meinen Gedanken geschnüffelt?
    Ich warf einen Blick auf die Projektionswand und erkannte den Grund für sein Lachen. Er hatte gerade auf Coma-11 die drei kleinen Ausreißer entdeckt und mit ihnen geschimpft.
    Er amüsierte sich über sich selbst. Das war eine Kunst, die ich erst noch lernen mußte.
    Ich kannte meinen Film in allen Einzelheiten, aber er kam mir diesmal sehr lang vor. Ich sehnte das Ende herbei. Der Schweiß stand mir auf der Stirn, obwohl es im Raum eher kühl war. Schließlich war es soweit.
    Der Beifall am Ende weckte widersprüchliche Gefühle in mir. Einerseits erfreute er mich, andererseits fühlte ich mich etwas überfordert.
    Wahrscheinlich war es nur Verlegenheit.
    Weya reichte mir die Kassette, und ich verstaute sie sorgfältig. Reginald Bull hatte es plötzlich eilig. Er fand ein paar anerkennende Worte, dann war er fort.
    Auch Jacco Arrow verabschiedete sich ungewöhnlich schnell. Was er sagte, konnte ich gar nicht verstehen.
    Lugia Scinagra wechselte ein paar harmlose Worte mit Weya und mir, dann bedankte sie sich für die Darbietung und verließ uns.
    Gucky nahm meine Hand und begleitete mich zum Ausgang.
    „Das hast du ausgezeichnet gemacht, Shauny", lobte er mich. Seine Anerkennung machte mich nicht verlegen. „Ich fühle mich sehr geehrt, und das tut mir gut. Ein bißchen Anerkennung hat noch niemandem geschadet."
    Ich lächelte nur zurück. Was hätte ich da auch sagen sollen?
    „Begleitest du mich ein Stück?" fragte ich ihn.
    „Gern. Ich sehe es an deiner Miene, daß du noch etwas auf dem Herzen hast. Nur heraus mit der Sprache!"
    Ich wartete noch ein paar Schritte ab, bis ich sicher war, daß wir keine Zuhörer hatten.
    „Dieser junge Mann, Jacco Arrow", sagte ich dann. „An ihm stimmt etwas nicht. Ich habe das genau gespürt."
    Der Mausbiber war wirklich überrascht.
    „Das verstehe ich nicht", gab er offen zu. „Jacco ist ein netter Kerl, zudem ein ausgezeichneter Pilot, der eine große Zukunft vor sich hat. Zur Zeit fliegt er einen der Zwei-Mann-Zerstörer der BASIS, aber sein nächstes Ziel ist es, bald Erster Pilot auf einer Korvette oder auf einem Kreuzer zu werden. Ich finde, an ihm ist alles in Ordnung."
    Es gab für mich keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln.
    „Dann muß es etwas sein", meinte ich, „das ich spüre und du mit deinen paranormalen Sinnen nicht."
    „So etwas gibt es", behauptete der Ilt. „Ich erlebe eine solche Situation nicht zum ersten Mal."
    „Das verstehe ich nicht", gab ich zu.
    „Auch das glaube ich dir." Diesmal zeigte er lächelnd seinen Nagezahn.
    „Es ist so, daß du eine Weile brauchen wirst, um es zu verstehen und zu akzeptieren. Da du genügend Zeit hast, ist das kein Problem."
    „Du sprichst in Rätseln. Bitte erklär mir, was du meinst."
    „Ich möchte mich nicht in deine persönlichen oder privaten Dinge einmischen", versicherte er. „Es sei denn, daß du mich ausdrücklich

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