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1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bat Geo Sheremdoc abschließend.
    „Schon gut." Boris Siankow mußte, ob dieser ungewohnten Theatralik, unwillkürlich lächeln. „Ich weiß nicht wieso, aber seltsamerweise hat mich dieses Gespräch aufgebaut. Wir kriegen das schon hin."
    Das Holo löste sich auf.
    Geo Sheremdoc ließ sich etwas Zeit, um sich zu sammeln, dann sagte er: „NATHAN, es hat sich vielfach gezeigt, daß du mehr als bloß eine Syntronik bist, die nur grundlegende Abläufe steuert. Ich unterstelle dir darum, daß du auch des selbständigen Denkens fähig bist. Darum brauchte ich erst gar nicht umständlich mit dir zu argumentieren. Du müßtest von selbst erkennen, daß mit Homer G. Adams einiges nicht stimmt."
    Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, klang jedoch unverbindlich.
    „Ich werde mich mit dem Hanse-Chef unterhalten."
    „Na, das ist doch schon was", meinte Geo Sheremdoc.
    Er interpretierte diese Äußerung so, daß es sich dabei hoffentlich um mehr als bloß Small talk handeln sollte.
     
    *
     
    Homer G. Adams war klar, daß er von allen Seiten belauert wurde.
    Aber das machte ihm nichts aus.
    Er mußte nur auf der Hut sein und darauf achten, daß der Schutzwall, den er um sich errichtet hatte, von niemandem durchbrochen werden konnte. Er hatte sich darum vorsorglich ins HQ-Hanse zurückgezogen.
    Sein Büro war sein Reich. Von hier aus hatte er über NATHAN Zugriff auf die Geschehnisse in der gesamten Milchstraße. Hier genoß er Immunität, hier war er unantastbar - und konnte die Geschicke der Hanse besser als von jedem anderen Ort des Universums lenken.
    Er befand sich im Nervenzentrum der Kosmischen Hanse; seinem Zentrum.
    Aber die Belange der Hanse waren gar nicht von Bedeutung für ihn.
    Die erledigten sich von selbst. Diese Maschinerie war eingespielt, ihr Ablauf wurde souverän von NATHAN gesteuert. Adams erledigte die wenigen für ihn anfallenden Pflichten mit links; alles Routine.
    Ihm ging es um ganz andere Dinge. An vorderster Stelle stand die Wahrung seiner Intimsphäre. Und die wurde ihm nirgendwo besser garantiert als hier. Darüber wachte NATHAN.
    NATHAN war diesbezüglich absolut integer. Obwohl es tausend Möglichkeiten gegeben hätte, ihn zu bespitzeln, konnte sich Adams völlig sicher sein, daß seine Unantastbarkeit dies ausschloß.
    Wie unbedeutend alle bisherigen Werte doch geworden waren! Das Ringen um galaktische Marktanteile, die Suche nach neuen Märkten in kosmischen Fernen, diese schnöde Jagd nach Macht und Einfluß. Was war das gegen das Streben nach persönlichem Glück?
    Adams hatte erfahren, worauf es wirklich ankam, was die wahren, bedeutenden Dinge des Lebens waren. Und diese Erkenntnis verdankte er einem kleinen, unscheinbar wirkenden Spielzeug.
    Seinem Huyla-Zwerg!
    Adams vergewisserte sich, daß die Sicherheitsanlagen ihn gegen jegliche Eingriffe von außerhalb abschirmten, dann holte er den Huyla-Zwerg hervor. Als der äußerlich so unscheinbar wirkende, nur 13 Zentimeter große Spielzeug-Roboter auf dem Tisch stand, da erfaßte Adams eine Woge des Glücks.
    Der Huyla-Zwerg tat weiter nichts, als eine handtellergroße Fläche des sonst leeren Terminaltisches zu belegen. Aber er hatte ihm so viel zu sagen.
    Im Grunde genommen wiederholte der Huyla-Zwerg immer wieder dieselbe Botschaft. Diese Botschaft bestand nicht aus Worten, war nicht einmal zusammenhängend oder faßbar. Adams hätte nicht zu artikulieren vermocht, was der Huyla-Zwerg ihm genau sagte. Die menschliche Sprache war auch gar nicht geeignet, den Inhalt der Botschaft in Worte zu fassen.
    Sie drang direkt ins Gehirn, ins Unterbewußtsein und geradewegs in die Seele. Sie durchflutete jede Faser des Körpers, nahm von diesem in seiner Gesamtheit Besitz und wurde eins mit ihm.
    Homer G. Adams war eins mit dem Huyla-Zwerg. Er wurde zum Huyla-Zwerg, und der Huyla-Zwerg war er.
    Der Hanse-Chef wanderte in immer größeren Kreisen um den Tisch, ohne sein Kleinod, seinen Besitz, der ein Teil von ihm geworden war, aus den Augen zu lassen.
    „Was hast du an dir, was mich sosehr fasziniert?" fragte er laut.
    Er konnte seine Augen und seine Sinne nicht lange auf andere Dinge richten, geschweige denn konzentrieren. Er mußte in seiner Gesamtheit zum Huyla-Zwerg zurückkehren. Es waren qualvolle Stunden und Minuten, wenn er seinen Schatz verborgen halten mußte.
    Und obwohl er vom Huyla-Zwerg keine Antwort bekam und auch keine erwartete, mußte er seine Gedanken laut äußern.
    „Wie klein und nichtig neben dir Zwerg doch alles

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