Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
andere geworden ist.
    Was hast du an dir? Die Antwort ist: nichts. Was du hast, das trägst du in dir. Und du hast es mir vermittelt, und nun trage ich es auch in mir. Würde sich mein Glücksgefühl verstärken, wenn ich mehr deiner Sorte besäße?"
    Die Antwort war ein klares „Ja!" Aber in seiner Position konnte es sich Homer G. Adams nicht leisten, mehr von dem, was der Huyla-Zwerg ihm zu geben hatte, an sich zu raffen. Er mußte sich mit dem begnügen, was er hatte. Noch. Aber die Aussicht auf bessere Zeiten war nicht hoffnungslos.
    Adams hatte einen ersten Schritt getan, indem er für die Errichtung des Basars KOROMBACH gesorgt und es so ermöglicht hatte, daß jedermann zu seines eigenen Glückes Schmied werden konnte. Wie arm waren jene dran, die sich gegen die unumschränkte Freiheit der persönlichen Erfüllung sträubten!
    Aber der Gleichgesinnten wurden immer mehr, auch in Regierungskreisen und selbst im Gremium der Hanse-Sprecher. Diese Erleuchteten waren die einzigen, zu denen Adams gelegentlich Kontakt unterhielt.
    Ein Geo Sheremdoc etwa würde nie erfahren, was es hieß, alle Schranken einer morbiden Gesellschaftsordnung niederzureißen und nur noch für sich selbst zu leben. Adams hatte durch den Huyla-Zwerg mehr Erfüllung gefunden als in seinem ganzen bisherigen Leben. Sogar mehr als in den Stunden mit Serena.
    Dieses Gefühl der schrankenlosen Freiheit war unbeschreiblich. Konnte man es noch steigern? Adams glaubte fest daran. Er wußte es! Seine Stunde, da er sich mehr von diesem Genuß holte, sich tiefer in die Regionen der einzig erstrebenswerten Selbstverwirklichung begab, würde noch schlagen.
    Noch bedurfte er des Huyla-Zwergs als Krücke, um sich in diese Bereiche zu begeben. Aber irgendeines nicht allzu fernen Tages, würde er in der Lage sein, diese unglaublichen Empfindungen aus sich selbst heraus zu gebären.
    Das war sein Ziel. Nichts konnte ihn davon abbringen. Nichts aufhalten!
    „Darf ich dich stören, Homer G. Adams?" erklang NATHANS Stimme.
    Sie traf ihn wie ein Keulenschlag, mehr noch, wie der Schock einer elektrischen Entladung. Sein ganzer Körper erbebte darunter.
    „Was soll das?" rief Adams wütend.
    Gleichzeitig ließ er den Huyla-Zwerg in seinem Versteck verschwinden.
    Die Trennung, der fehlende Sichtkontakt, schmerzte.
    „Ist das eine Bespitzelung?" fragte der Aktivatorträger barsch.
    „Dafür habe ich keine Berechtigung, und es besteht auch keinerlei Veranlassung, diesbezügliche Kompetenzen zu überschreiten", erklärte NATHAN steif. „Anlaß meiner Anfrage ist, daß man sich in terranischen Führungskreisen Sorgen um deinen Zustand macht. In der Tat scheint es, daß du durch deine Zurückgezogenheit die Pflichten eines Hanse-Chefs vernachlässigst."
    „Papperlapapp", machte Homer G. Adams. „Mit terranischen Führungskreisen meinst du wohl diesen Sheremdoc. Dieser LFT-Kommissar führt sich auf wie ein Diktator. Anstatt mich zu belästigen, sollte man sich mal diesen Emporkömmling vornehmen."
    „Geo Sheremdoc hat schwere Vorwürfe gegen dich vorzubringen", stellte NATHAN so nüchtern fest, wie es seine Art war. „Geo Sheremdoc behauptet, daß du für die Errichtung des Basars KOROMBACH gesorgt hast. Und dies sogar mit unlauteren Mitteln.
    Dafür gibt es tatsächlich Indizien."
    „Ach, wirklich?" höhnte Adams. Ohne sich darum zu kümmern, ob NATHAN die Aufnahmekameras auf ihn gerichtet hatte, holte er wieder den Huyla-Zwerg hervor. Das gab ihm Kraft. „Wer immer auch für die Errichtung KOROMBACHS verantwortlich ist, wessen hat er sich denn schuldig gemacht? Es war der freie und ausdrückliche Wille der Terraner, daß im Solsystem ein Hamamesch-Basar errichtet wird und sie so die Möglichkeit bekommen, Waren nach ihrem Geschmack und Bedürfnis zu erstehen. Ist es nicht eher ein Verstoß gegen alle Grundsätze unserer demokratischen Gesellschaft, die Menschen zu bevormunden und ihnen zu sagen, was sie zu tun und was sie zu lassen haben?"
    „Diese Aktion verstößt immerhin gegen die Interessen der Kosmischen Hanse", argumentierte NATHAN. „Aber selbst wenn das nicht so wäre, scheint es unverantwortlich, den Handel mit Waren zu fördern, die offenbar süchtig machen."
    „Ach, tun das die Hamamesch-Waren?" spottete Adams. „Und ich halte dagegen, daß das Kaufverhalten der Galaktiker lediglich auf unsere Konsumgesellschaft zurückzuführen ist. Und dazu hat die Kosmische Hanse ihren nicht unerheblichen Beitrag geleistet."
    „Es ist unmöglich, auf

Weitere Kostenlose Bücher