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1749 - Inseln des Lebens

Titel: 1749 - Inseln des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spielend stand, der Schiffsgigant war sicher in sie eingebettet. Die Begleitschiffe hatten nicht einmal ernsthaft eingreifen brauchen. Sie setzten den Damurial-Schiffen lediglich Warnschüsse vor den Bug, um sie in Schach zu halten.
    Eigentlich konnte nach menschlichem Ermessen nicht mehr viel passieren. Nicht mehr lange, und die BASIS würde in den Überlichtflug gehen. Die wenigen Minuten Dauerfeuer bis dahin würden die Schutzschirme aushalten.
    Das änderte nichts an Rhodans Enttäuschung über die Haltung der Theans. Er hätte sich zum Abschied gewünscht, die Theans von der Schuldlosigkeit der Galaktiker überzeugen und auch das Mißverständnis zwischen der Damurial und den Ayindi aufklären zu können. Wenigstens dies wäre ein zufriedenstellender Abschluß der Coma-Expedition gewesen. Doch es schien nicht sein zu sollen. Die Salven der Damurial-Raumer, die gegen die Schirme der BASIS prallten, schmerzten den Terraner, als würden sie ihn selbst treffen.
    Das Trägerschiff hatte schon fast die Eintauchgeschwindigkeit in den Hyperraum erreicht, als Funk- und Ortungschef Talyz Tyraz den Empfang eines Funkspruchs meldete. „Ich kann es kaum glauben", lispelte der Tentra-Blue. „Aber der Funkimpuls kommt tatsächlich von einem Thean-Schiff. Hier ist der Wortlaut."
    Die gewaltigen Energieentladungen rund um die BASIS sorgten für starke Störgeräusche. Der Inhalt des Funkspruchs war dennoch gut zu verstehen. Er war in Interkosmo vorgetragen, von einer geschlechtslosen, jedoch keineswegs künstlich klingenden Stimme.
    „Hier sprechen die Boten des Friedens. Wir wollen nicht, daß die Galaktiker in dem Glauben heimkehren, daß sie in der Damurial entlang der Großen Leere nur Feinde haben. Wir sind unermüdlich dabei, unsere Botschaft über die Wahrheit zu verbreiten. Wir haben schon mehrere Theans von der Unschuld der Galaktiker überzeugen können, und wir werden nicht eher ruhen, bis auch der letzte Thean zur Einsicht gekommen und davon überzeugt ist, daß die meisten Galaktiker aufrichtige, umgängliche und friedliebende Wesen sind. Unser stärkstes Argument und der Motor für unsere Arbeit sind, daß die Galaktiker uns, die Boten des Friedens, erschaffen und mit ihrem Gedankengut ausgestattet haben. Kehrt in der Gewißheit heim, daß die Theans nachträglich mit euch Frieden schließen werden. Lebt wohl!
    Abschließend möchten wir noch Grüße und unseren Dank für alles, was er für uns getan hat, an Vater Robert Gruener entrichten..."
    Die Botschaft endete wie abgeschnitten, denn in diesem Augenblick schaltete sich der Metagrav ein, und die BASIS ging in die erste Überlichtetappe. In sicherer Ferne würde man an einem zuvor vereinbarten Treffpunkt einen Stopp einlegen und die Beiboote an Bord nehmen.
    „Das waren die Androgyn-Roboter, die von der Damurial in der Weltraumstation am Pulsar Borgia erbeutet wurden", sagte Reginald Bull fassungslos. „Ich würde sagen, daß sich die Theans mit dieser Beute eine Laus in den Pelz gesetzt haben."
    Endlich huschte über Perrys Gesicht ein Schmunzeln.
    „Wenn sie gewußt hätten, wie sich die Androgynen entwickeln, hätten sie bestimmt die Finger von ihnen gelassen", meinte er erleichtert und halbwegs versöhnt mit dem Universum und der Entwicklung der Dinge. Er glaubte der Versicherung der „Boten des Friedens", daß sie die Theans in ihrem Sinne würden umstimmen können. Die Androgyn-Roboter besaßen die entsprechenden Fähigkeiten.
    Rhodan setzte sich in einen Kontursessel und lehnte sich entspannt zurück. Die BASIS hatte die erste Etappe des langen Fluges heim in die ferne Milchstraße eingeleitet.
    Die Erde wartete auf sie, das Solsystem und der neue Planet...
    Es würde lange dauern, bis er alles Erlebte halbwegs richtig verarbeitet hatte; dazu hatte er jetzt viel Zeit. Vielleicht offenbarte sich ihm doch noch ein verborgener Sinn. Es konnte nicht alles gewesen sein, einfach so „Aus und Vorbei". Es konnte nicht im Sinne der vielen Opfer sein, die die Mission bisher gekostet hatte.
    Es gab noch so viele ungelöste Rätsel. Die geheimnisvolle Alte Kraft zum Beispiel, von der er am Rand der Großen Leere zweimal gehört und die er einmal zu spüren bekommen hatte, damals auf Trantar. Und jenes mysteriöse Urvolk des Arresums, von dem einige Male die Rede gewesen war.
    Perry Rhodan war nicht der Mann, der solche Dinge einfach vergessen konnte. Er hatte die vage Hoffnung, daß sich vielleicht ES auf dem Heimflug meldete und einige Erklärungen abgab.

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