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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles so ungewöhnlich.«
    »Hängt es mit der Urne zusammen?«
    »Ja«, murmelte er.
    »Und weiter?«
    »Das ist jetzt komisch.« Er lächelte schief. »Aber wirst du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich die Asche darin nicht gesehen habe?«
    ***
    Sophie Blanc schwieg. Sie wusste zudem nicht, was sie hätte sagen sollen, was die richtigen Worte gewesen wären, und so nahm sie den Satz wie eine Unbeteiligte. Sie nickte, ging auf die Urne zu, packte und drehte sie, dann warf sie einen Blick hinein, um zu erfahren, ob ihr Mann recht gehabt hatte.
    Godwin hatte sie beobachtet und schlenderte auf sie zu. »Und? Hast du was entdeckt?«
    »Ja.«
    »Und was?«
    Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu. »Asche, was sonst? Was sonst findet man in einer Urne?«
    »Richtig.«
    »Und was hast du gesehen?«
    »Nichts von dieser Asche.«
    Sophie fasste ihren Mann an. »Aber du hast etwas gefühlt oder gespürt.«
    »Das ist richtig.«
    »Was denn?«
    Er winkte ab. »Es lässt sich schlecht sagen. Es war da. Ich spürte das andere. Du weißt doch, wie das ist, wenn sich zwei Dinge überlagern.«
    »Du meinst Dimensionen.«
    »Richtig.«
    »Aber was hat das mit dieser Asche zu tun?«
    »Genau das werden wir herausfinden müssen. Wir werden auch danach forschen, wer uns die Urne geschickt hat. Dann muss die Asche chemisch untersucht werden, aber zuvor ziehe ich mich normal an. Zumindest ein Paar Schuhe.«
    »Ja, tu das.«
    Normal war ein positiv bewertetes Wort. Hier sah alles normal aus. Beide bewegten sich nicht anders als sonst. Trotzdem hatte der Templer den Eindruck, dass hier einiges anders lief. Er hatte immer wieder mal das Gefühl, durch eine unnormale Normalität zu gehen, und das kam ihm schon seltsam vor.
    Es konnte sein, dass sie durch die Asche manipuliert worden waren, ohne es bemerkt zu haben. Wobei sie noch am Anfang standen und sich noch einiges ändern konnte.
    Godwin wollte nur in seine Schuhe schlüpfen, um sich dann um die Urne zu kümmern. Er wollte zudem im Büro nach Mails schauen, die in der Nacht eingegangen waren. Alles reine Routine. Und doch war es anders. Er wurde den Gedanken nicht los, dass diese Routine überlagert worden war von etwas anderem, das nicht schlimm war, das ihn aber trotzdem irritierte.
    An der Tür zum Büro blieb Godwin stehen. Er schaute zurück und sah seiner Frau deren Nachdenklichkeit an. Sie stand auf der Stelle und hielt den Blick nach innen gerichtet. So sah sie aus wie jemand, der unentschlossen war und zunächst über gewisse Themen nachdenken musste.
    Godwin dachte sofort daran, dass sie von ähnlichen Gefühlen durchdrungen wurde wie er, doch direkt danach fragen wollte er sie lieber nicht. Er streifte die halbhohen Schuhe über, die er auch draußen tragen konnte, und ging wieder zurück ins Arbeitszimmer. Seine Frau hatte es verlassen. Sie war in die Küche gegangen. Da die Tür nicht geschlossen war, hörte der Templer die Geräusche.
    Er sah auch etwas.
    Und zwar auf seinem Monitor. Von dort wollte er sich die Mails holen, doch das war im Moment nicht möglich, denn der Bildschirm war zu einem Meer aus Flammen geworden, die gierig nach zwei Menschen griffen, die ein Opfer des Feuers werden sollten...
    ***
    Es war nichts zu hören. Es gab keine Schreie. Es fauchte kein Feuer, dennoch stand Godwin de Salier da wie jemand, der ein unmittelbarer Zeuge des Geschehens wurde.
    Er hatte nichts an seinem Rechner getan. So griff er auch nicht ein, und er schaute zu, was sich auf dem Bildschirm tat.
    Da wurde ihm das Sterben eines Menschen gezeigt. Er war noch nicht tot, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis die Flammen es geschafft hatten, ihn zu töten. Momentan waren sie an einer Grenze angelangt, da schien der Brennende noch einen Teil seiner normalen Umwelt wahrzunehmen. Und nicht nur das. Der Templer glaubte, dass ihm der andere direkt in die Augen schaute und einen Kontakt mit ihm aufnahm.
    Der Blick enthielt für Godwin so etwas wie eine Botschaft, auch wenn er sich das nicht so recht vorstellen konnte.
    Wenn es stumme Schreie gab, dann erlebte Godwin sie in diesem Fall. Der Brennende hielt seinen Mund weit offen. Auch die zweite Gestalt bewegte sich kaum anders. Sie trat nicht so stark in den Vordergrund wie derjenige, der mit weit geöffneten Augen nach vorn starrte und sich nicht durch die vor seinem Gesicht tanzenden Flammen stören ließ.
    »Wer bist du?«, flüsterte Godwin. Es war klar, dass er keine Antwort erhalten würde. Aber er hatte die Frage

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