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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie hatten die Templer aus ihrem Versteck gezerrt, in dem sie sich verkrochen hatten.
    Dominikaner und Franziskaner hatten sie verraten. Sie folgten dem Befehl des Papstes und dem des Königs, denn Philipp der Schöne sah seine Pfründe schwinden, und das schob er den Templern in die Schuhe.
    Zwei von ihnen hingen am Pfahl. Ausgemergelt und gezeichnet von der Folter. Hätten die Stricke sie nicht festgehalten, wären sie nach vorn in die Reisigbündel gefallen.
    Wer sie anschaute, der sah, dass sie jetzt schon dem Tod näher waren als dem Leben. Die Kleidung zerrissen, sodass nur noch Fetzen an ihren Körpern hingen. Sprechen konnten sie kaum noch. Hin und wieder schafften sie es, die Köpfe so zu drehen, um Blickkontakt aufnehmen zu können. Beider Augen waren eingetrübt. Bei einem hatte sich Blut gebildet und war eingetrocknet.
    Die Meute johlte plötzlich auf. Etwas musste passiert sein, dass die Zuschauer so handelten. Die Köpfe drehten sich in eine bestimmte Richtung, und jetzt war der Grund für diese Reaktion für alle Gaffer zu sehen.
    Die Henker kamen. Es waren zwei Männer, die Fackeln hielten. Sie würden das Reisig anzünden. Wenn die Flammen dann loderten, waren die anderen Helfer an der Reihe, das Feuer am Brennen zu halten.
    Die beiden Männer näherten sich dem Ziel mit entschlossenen Schritten. Als sie die ersten Gaffer erreicht hatten, bildete sich sofort eine Gasse. Frauen zogen ihre Kinder zurück, und eine helle Jungenstimme fragte: »Sind die aus der Hölle, Mutter?«
    »Nein, aber sie schicken jemanden in die Hölle!«
    Die Fackelträger setzten ihren Weg fort. Sie schritten mehr, als sie gingen, denn sie waren sich der Wichtigkeit ihrer Aufgabe bewusst. Sie schauten weder nach links noch nach rechts. Wer sich ihnen entgegengestellt hätte, wäre zur Seite geschleudert worden.
    Hinter ihnen wurde die Lücke durch die menschlichen Leiber wieder geschlossen, und dann hatten sie nur noch wenige Schritte bis zu ihrem Ziel.
    Dicht davor hielten sie an. Die Arme mit den Fackeln hielten sie in die Höhe gereckt. Die Flammen bewegten sich wild hin und her, wenn sie von einem Windstoß getroffen wurden.
    Es wurde still. Die Ruhe vor dem Sturm. Auch die Fackelträger bewegten sich nicht.
    Sie warteten ab, denn sie wollten das Zeremoniell auf keinen Fall stören.
    Und doch gab es eine Bewegung. Zwei Mönche näherten sich von der Seite her. Der Franziskaner trug die braune Kutte, der Dominikaner die weiße. Sie schritten dahin und hielten ihre Hände gefaltet. Die Köpfe lagen leicht schief. So schauten sie auf den Pfahl, an dem die beiden Templer festgebunden waren.
    Sekundenlang verharrten sie auf der Stelle. Jeder sollte ihre Haltung erkennen und auch sehen, wie gottesfürchtig sie waren.
    Erst als die beiden sicher waren, die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gelenkt zu haben, nahmen sie Kontakt mit den Gefesselten auf.
    »Ihr wisst«, rief der Dominikaner, »wessen ihr euch schuldig gemacht habt! Es wurde von einer Verbindung mit dem Teufel gesprochen und auch von anderen Götzen, die ihr angebetet habt. Ihr habt euch zudem der Fleischeslust ergeben und Unzucht untereinander getrieben. Dafür kann es nur den Tod geben!«
    Die Templer hatten die Anklage gehört. Einer der beiden schaffte es, seinen Kopf zu heben. Und er war noch fähig, eine Antwort zu geben.
    »Lüge!«, rief er, so laut er konnte. »Es ist alles Lüge! Nichts haben wir getan, was Sünde gewesen wäre...«
    »Ha«, rief der Franziskaner, »habt ihr es nicht selbst zugegeben? Wir waren dabei und...«
    »Ja, das haben wir«, rief der zweite Templer keuchend, »aber nur unter der Folter! Versteht ihr das? Nein, ihr versteht es nicht. Ihr seid zu verbohrt. Ihr seid schlimm, und das im Namen des Herrn. Ihr seid die Schänder und Verleumder, aber das müsst ihr vor eurem eigenen Gewissen verantworten. Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.«
    »Es reicht!«, rief der Franziskaner.
    Und der Dominikaner fragte mit lauter Stimme: »Wollt ihr nicht noch ein letztes Gebet sprechen und euch für eure Taten entschuldigen?«
    »Nein, das wollen wir nicht. Aber wir wissen, dass wir uns irgendwann wiedersehen.«
    »Wo denn? In der Hölle?«
    »Ihr werdet dort braten, aber wir werden von oben her auf euch hinabschauen und lachen.«
    Die beiden Mönche sagten nichts mehr. Sie winkten ab, um zu zeigen, was sie von der Antwort hielten. Danach zogen sie sich etwas zurück und konzentrierten sich auf die beiden Fackelträger, die mit stoischer

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