Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Godwin den Deckel der Kiste, senkte den Blick und schaute hinein.
    »Und?«
    Godwin schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht«, flüsterte er, »das kann nicht wahr sein.«
    »Was kann nicht wahr sein?«
    Godwin drehte seiner Frau das Gesicht zu. »Weißt du, was man uns da geschickt hat?«
    »Nein, aber du wirst es mir sagen.«
    »Ja, man hat uns eine Urne mit Asche geschickt...«
    ***
    Sophie Blanc wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Es war beinahe unglaublich. Sie brauchte einige Zeit, um sich fassen zu können. Dabei schüttelte sie den Kopf und flüsterte: »Aber wer schickt uns denn Asche?«
    »Ich habe keine Ahnung. Und ich frage mich auch, ob es nun die Asche von einem Menschen ist oder die von einem Tier.«
    »Ich denke mehr an einen Menschen.«
    »Warum das?«
    »Weil es einfach zu uns passt. Man will uns eine Botschaft vermitteln. Ich frage mich nur, welche das ist.«
    »Das können wir ja rauskriegen.«
    »Wie?«
    Godwin lächelte, obwohl ihm danach nicht zumute war. »Das ist ganz einfach. Ich denke, dass dies hier so etwas wie ein Anfang ist. Es kann weitergehen, und da bin ich wirklich gespannt.«
    »Ja, aber was machen wir mit der Asche? Ich will sie nicht in der Wohnung haben.«
    »Keine Sorge, die lassen wir untersuchen. Ich will ja selbst wissen, was man uns da geschickt hat.«
    »Oh, das hört sich gut an.«
    Godwin war über den Ton seiner Frau verblüfft. »Wie kommst du auf diese Antwort?«
    Sophie lachte und winkte ab. »Nimm es nicht so tragisch. Es ist mir nur herausgerutscht. Ich finde es okay, wenn wir uns über die Herkunft der Asche Gedanken machen und sie nicht einfach irgendwo begraben.«
    »Richtig.« Godwin legte seine Hände gegen die Tischkante. »Etwas ist dir doch auch klar. Dass die Asche hier bei uns gelandet ist, das ist kein Zufall. Wir haben nur das Problem, herauszufinden, wer sie uns geschickt hat.«
    »Das kann man auf dem Einpackpapier...«
    »Nein, nein Sophie, da ist nichts. Wir müssen auf andere Weise herausfinden, wem die Asche gehört und ob es die Reste von einer oder von zwei Personen sind.«
    »Wie kommst du auf zwei?«
    Godwin zuckte mit den Schultern. »Nur ein Gefühl.«
    Sie trat näher an die Urne. »Mich würde eher interessieren, wie alt dieser Rest ist.« Sophie verschränkte die Arme vor der Brust. »Es kann durchaus sein, dass es sehr alte Reste sind. Davon gehe ich einfach mal aus.«
    »Und weiter...«
    »Dann hat man sie uns nicht grundlos geschickt. Alte Asche. Eine bestimmte Asche, die von Menschen stammt, die schon lange tot sind...«
    »Wie die Templer.«
    »Genau, Godwin.«
    Beide schwiegen. Sie dachten nach. Es war kein schlechter Hinweis gewesen, den Sophie gegeben hatte. Allerdings gab es unzählige Templer, die im Laufe der Zeit gestorben, umgebracht, verbrannt oder erhängt worden waren.
    »Dir fallen spontan auch keine Namen ein – oder?«
    Godwin musste lachen. »Doch«, gab er zu. »Da fallen mir sogar viele ein. Ich muss nur zurückdenken und das an eine bestimmte Zeit. Da gibt es Namen, die mir in den Sinn kommen, aber ich wüsste nicht, weshalb wir deren Asche bekommen sollten.«
    Godwin hatte ja bereits in der Vergangenheit gelebt. Hätte er sein Leben so weitergeführt, wie es normal wäre, dann hätte es ihn an diesem Ort der Erde nicht gegeben, dann wäre er wahrscheinlich im Kampf gegen die Ungläubigen gefallen. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit dem Templer vorgehabt. Er war aus seiner Zeit weggeholt worden, hatte in der neuen ein völlig anderes Leben anfangen können, war jetzt der Anführer der noch existierenden normalen Templer, war sogar mit einer schönen und auch rätselhaften Frau verheiratet und musste immer wieder erleben, dass seine Existenz wie von einer magischen Aura begleitet wurde, unter der viel geschah.
    Er lebte in dieser neuen Welt, er hatte sich damit abgefunden, ihm ging es dabei auch nicht schlecht. Er hatte sich schnell auf alles einstellen können, sogar auf eine Ehe, was ihm früher, zu der anderen Zeit, nie in den Sinn gekommen wäre.
    »Kannst du sie nennen?«
    Godwin schielte seine Frau von der Seite an und schüttelte den Kopf. »Nein, es war von mir nur so dahingesagt. Natürlich könnte ich dir irgendwelche Namen nennen, aber das bringt uns nicht weiter. Wir müssen da schon konkreter werden.«
    »Dann versuch es mal.«
    »Aber nicht über die Namen.«
    Sophia lachte. »Habe ich mir gedacht, dass du so denken würdest.«
    Godwin winkte ab. »Jedenfalls hat man uns die Urne mit

Weitere Kostenlose Bücher