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1761 - Konfrontation auf Connox

Titel: 1761 - Konfrontation auf Connox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie zu schlagen und letztendlich zu besiegen ..."
    Allgemeiner Beifall bedachte seine Sätze, und Ammor-Res blickte sehr zufrieden drein.
    „Jeder von euch hat in den letzten Umläufen erlebt, wie schwer es gewesen ist, diese Versammlung zusammenzubringen."
    „An wem hat das wohl gelegen ..." wandte Eser-Furron ein.
    Ammor-Res hob abwehrend die Hände.
    „Es hat keinen Sinn, nachträglich Schuldige zu suchen. Konstatieren wir einfach die Tatsachen, und die sind klar und offenkundig: Mit dem Willen zur Zusammenarbeit aller Stämme der Crypers ist es nicht getan. Was gebraucht wird, ist eine einheitliche, entschlossene und wirkungsvolle Führung der sieben Stämme. Und das kann nur heißen: Es darf nur einer kommandieren, alle anderen müssen diesen Befehlen gehorchen."
    „Hoho!" ließ sich Coram-Till spöttisch vernehmen. „Starke Worte, Ammor-Res."
    „Es geht dabei nicht um die Befriedigung persönlicher Machtansprüche", verwahrte sich Ammor-Res. „Dieses System von Befehl und Gehorsam, von Kommando und Unterordnung ist einfach das effektivste, und Effektivität brauchen wir dringender als alles andere."
    „Und wer, kluger Ammor-Res, soll dieser Anführer sein?" fragte Coram-Till. „Du sprichst doch wohl für dich selbst."
    „Darüber sollten wir jetzt diskutieren", entgegnete Ammor-Res gelassen. „Ich bitte um Vorschläge!"
    Coram-Till lief ihm in die Falle. Ich knirschte mit den Zähnen, als ich sah, wie er aufstand und die Hand ausstreckte.
    „Ich schlage als Anführer aller Crypers Caston-Pragama von den Vista vor", verkündete der Ambraux-Cryper mit lauter Stimme. „Er hat die meiste Erfahrung, er ist der Älteste, der Weiseste in dieser Runde. Sein Anspruch erscheint mir gerecht und vernünftig."
    Dieser Narr! Jetzt würde im Gedächtnis bleiben, daß es Coram-Till gewesen war, der die Personaldebatte entfesselt hatte. Ammor-Res hingegen hatte den Eindruck hinterlassen, daß es ihm allein um die Sache gegangen war. Ein Punkt für ihn. Coram-Till mochte ein schneidiger Rebell sein; ein sonderlich geschickter Diplomat war er nicht.
    „Ein Vorschlag, der unsere Aufmerksamkeit und Achtung verdient", bemerkte Ammor-Res, ehe noch einer der anderen Crypers das Wort ergreifen konnte.
    Ich konnte erkennen, wie überrascht die anderen Rebellenführer über diese Worte von Ammor-Res waren. Der Pferdefuß dieser Angelegenheit ließ allerdings nicht lange auf sich warten.
    „Man muß sich aber fragen, ob unser verehrter Freund Capra die Entschlossenheit und Härte aufbringt, die in diesem Kampf erforderlich sein werden. Und ob er den körperlichen und seelischen Belastungen gewachsen sein wird, die solch ein Amt als Bürde notwendigerweise mit sich bringt. Und nicht zuletzt - verzeih meine Offenheit, Caston-Pragama -, ob er lange genug leben wird. Mit einem Anführer, für den wir womöglich nach allzu kurzer Zeit einen Nachfolger wählen müßten, ist dem Volk der Crypers nicht gedient."
    Er machte seine Sache recht geschickt. Gegen diese Argumente, mit ruhiger Stimme und großer Freundlichkeit vorgebracht, konnte man nur schwer eine andere Position entwickeln.
    Aber Ammor-Res war nicht der einzige der beteiligten Rebellenführer, der sich in diplomatischen Rankünen auskannte. Es gab andere, die ihm durchaus gewachsen waren.
    Langsam, mit eckigen, mühsamen Bewegungen, stand Caston-Pragama auf; neben ihm hatte sich Coram-Till gerade gesetzt, Verdrossenheit und Zorn in der Miene.
    „Ich danke dir für die Ehre dieser Nominierung, Coram-Till", ließ sich der alte Cryper vernehmen.
    „Und ich gebe der Klugheit von Ammor-Res recht. Ich wäre dieser Last nicht lange gewachsen.
    Es ist nötig, einen jüngeren Cryper zu wählen. Einen, der uns wirklich anführen kann, der Klugheit besitzt und für seine Tapferkeit bekannt ist. Einen, der seine Pläne nicht im kleinen faßt, sondern Großes gestalten will und kann. Und der bereit und fähig ist, in unserem Interesse die Crypers von Queeneroch in den entscheidenden Kampf gegen die Vormacht der Hamamesch zu führen."
    Ammor-Res begann allmählich zu ahnen, daß nicht er der so Gepriesene war.
    „Ich schlage als unser aller Anführer Coram-Till vor", ergänzte Capra ruhig. „Er ist erfahren im Kampf, er besitzt von uns allen die größte Flotte an Schiffen, und er ist jung und klug genug, unser Volk in einen womöglich langen und erschöpfenden Kampf zu führen. Und mehr noch: Er, Coram-Till, hat uns jene Macht als Verbündete zugeführt, mit deren Hilfe wir der

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