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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Fluch.
    „Was ist das? He, Rhodans Sohn! Was haben wir falsch gemacht?"
    „Warte." Mike hielt an. Gemeinsam lauschte die Gruppe den Durchsagen. Da sie in Hamsch erfolgten, der Verkehrssprache Hirdobaans, hatten die Translatoren keine Probleme mit der Übersetzung.
    „Wir haben nichts verkehrt gemacht", stellte der Terraner fest. „Sie haben die Gruppe unter Leitung meines Vaters entdeckt. Jetzt suchen sie auch hier nach unsichtbaren Eindringlingen."
    „Wie weit noch?"
    „Einen halben Kilometer."
    „Das schaffen wir."
    Sie rannten den Korridor entlang, folgten einem Gang, der abwärts führte und sich dabei wie eine Wendeltreppe ohne Stufen um eine Säule wand. Diese Art von Treppenhaus war eindeutig auf die Erfordernisse der Fermyyd zugeschnitten.
    Die Pikosyns orteten mit Minimalleistung. Überall in der Bunkerstation rannten die Wächter zu ihren Einsatzpositionen. Sie bauten ein dichtes Netz auf, und es war der Zeitpunkt absehbar, an dem es nirgendwo mehr ein unbemerktes Durchkommen gab. „Los, schneller", sagte Mike.
    Er beschleunigte, und der Pikosyn teilte ihm mit, daß die Gruppe beisammenblieb. Nur Coram-Till fiel langsam zurück! Mit dem Rennen auf einer abschüssigen Bahn hatte er seine Probleme. Am unteren Ende schob sich ein Schott aus dem Boden und schickte sich an, den Ausgang zu versperren.
    Mike sprang in vollem Lauf darüber. Die Hälfte seiner Gruppe schaffte es ebenfalls, dann war Schluß. Der Terraner suchte nach Hinweisen auf einen Öffnungsmechanismus, doch es gab keinen.
    „Tretet zurück", forderte er die Eingesperrten auf. Mit dem Strahler schmolz er eine Öffnung in das Schott, groß genug, daß sie mit ihren SERUNS und den Deflektorfeldern hindurchpaßten.
    Ein lautes Heulen wies auf die Zerstörung hin. Sie verschwanden in einer Halle, die als Lager für Ersatzteile diente. Sie schien lange nicht mehr benutzt worden zu sein.
    Die Deflektorfelder arbeiteten einwandfrei. Aber auf dem staubigen Boden war jeder Fußtritt zu erkennen.
    „Der letzte verwischt die Spuren, so gut es geht", sagte er in sein Mikrofon.
    Sie durchquerten das Lager und verließen es durch eine ebenfalls nicht gesicherte Tür.
    „Jetzt nach rechts und dann nach links", las der Pikosyn ihm den Grundrißplan Clarvens vor.
    „Du gelangst in ein geräumiges Oval. In seiner Mitte öffnet sich der Abgang in den Trakt, in dem Ronald Tekener einsitzt."
    Sie rannten weiter, sicherten dabei nach allen Seiten. Noch befanden sich keine Fermyyd in unmittelbarer Nähe, aber das Netz zog sich immer enger. Gleichzeitig kämmten Gruppen von Wächtern die Außenbezirke der Bunkeranlage durch und bauten dort ein Abfangsystem auf.
    Mike nahm die Informationen zur Kenntnis, ohne daß sich gleich Sorgenfalten in seinem Gesicht eingruben. Die Fermyyd vermuteten, daß es sich bei den Eindringlingen um Galaktiker handelte, und rechneten sie den Pulks der Gierigen zu, wie sie die Imprint-Outlaws nannten.
    Verantwortlich für diese in Ammach offenbar geläufige Bezeichnung zeichnete ohne Frage Fürst Clarven persönlich. Oder seine Kanzlerin Halena Diza, die das Zepter schwang.
    „Aufpassen, es wird gefährlich", warnte Mike. Die Ortung als passive Methode der syntronischen Wahrnehmung zeigte, daß die Fermyyd an verschiedenen Knotenpunkten schwere Waffen in Position brachten.
    Der Abgang in den eigentlichen Sicherheitstrakt entpuppte sich als Aufzug mit einer mechanischen Kabine. Sie war ganz unten am Grund zu erkennen, und die vierzehn Männer und Frauen ließen sich neben dem Drahtseil in die Tiefe fallen. Bei diesem Bunker mit seinen antiquierten mechanischen Beförderungsmitteln handelte es sich eindeutig um eine ziemlich alte Anlage.
    Plötzlich tauchten über ihnen und an den Ausgängen unter ihnen Fermyyd auf und eröffneten das Feuer. Sie taten es nicht gezielt, wollten wohl nur testen, ob der Schacht frei war. Eines der Deflektorfelder glühte unter einem Streifschuß auf und verriet so die Position des Trägers.
    „Feuer erwidern. Schießt mit Paralysatoren!" rief Michael Rhodan.
    „Ich denke nicht daran", murrte der Cryper. „Die Fermyyd sind mit die ärgsten Feinde meines Volkes."
    „Das ist ein galaktischer Stoßtrupp, kein cryperischer", entgegnete Mike. „Finde dich damit ab."
    Der Rebell fügte sich widerstrebend.
    Das Seil mit der Kabine begann sich zu bewegen. Die Fermyyd zogen sie hoch; und ihre Absicht lag klar auf der Hand.
    „Bildet eine Kette", ordnete Rhodans Sohn an. „Und laßt euch ein wenig

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