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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwingen, nicht in der BASIS nach Cyta Dow zu suchen. Es wäre sinnlos gewesen. Wenn sie es gewollt hätte, hätte sie ihm ihren Aufenthaltsort verraten.
    Daß sie es nicht getan hatte, veranschaulichte ihre Verzweiflung.
    Er wollte ihr helfen, er fühlte sich zutiefst verpflichtet dazu, aber er trug jetzt auch die Verantwortung für die BASIS und die ausgesandten Schiffe.
    In der Hoffnung, sie würde sich wieder bei ihm melden, legte er sich abermals auf seine Liege.
    Aber Ruhe und Schlaf fand er erst nach etwa anderthalb Stunden, kurz bevor er sich wieder wecken ließ. Und er erwachte in Schweiß gebadet, vor seinen Augen noch das gräßliche Bild des Mannes, von dem er geträumt hatte: „Cynan Dow", flüsterte Mike. „Nein, du wirst nicht wieder Macht bekommen. Nicht, solange ich lebe ..."
     
    3.
     
    21./22. August 1220 NGZ Welten und Schiffe Ein Sturm raste durch die Galaxis Hirdobaan. Einige hatte er bereits voll erfaßt und riß sie mit voller Wucht mit sich. Andere stürzten sich gerade in den Wirbel hinein, der Hirdobaan wie eine gigantische Spirale durchfegte. Wieder andere zögerten noch, nutzten ihre letzte Atempause.
    Doch sie würden folgen, es gab keinen anderen Weg.
    Nur an manchen, sehr wenigen, ging der Sturm einfach vorbei.
    Zu ihnen gehörten die Männer und Frauen von der SPECTOR, einem Hundert-Meter-Kugelraumer, dessen Metagrav-Antrieb die ganze Strecke von der Lokalen Galaxiengruppe nach Hirdobaan durchgehalten hatte, dann aber seinen Geist aufgab. Seit dem 29. Juli kreiste das Schiff um den siebten Planeten eines Sonnensystems tausend Lichtjahre tief in Hirdobaan, im Vankanton-Oktanten. Durch fast unglaubliches Glück waren sie hier nach der letzten Hyperraum-Etappe herausgekommen. Mit dem Normalantrieb hatten sie es in viertägigem Flug geschafft, in eine stabile Kreisbahn zu gehen, und wenn das zweite Wunder, auf das sie hofften, nicht doch geschah, mußten sie ihr Glück auf dem einzigen Mond des Riesenplaneten versuchen. Bis dorthin würde sie ihr Antrieb noch bringen; dort herrschten nach allen Beobachtungen Lebensbedingungen, an die sie sich vielleicht anpassen konnten.
    Doch daran hatten sie nicht einmal dann denken wollen, wenn die Entzugsqualen den klaren Verstand für wertvolle Stunden oder Tage freigaben.
    Sie waren und blieben imprintsüchtig, für immer gebrandmarkt und verflucht durch die Waren der Hamamesch. Ihr ganzes Denken kreiste um neue Imprint-Waren. Das hatte sich seit dem Tag ihres Aufbruchs nicht geändert.
    Und das war auch so gewesen, als sie das andere Raumschiff orteten, das am Rand des Systems in den Normalraum zurücktauchte.
    Sie, das waren der Ertruser Jonah Swalbb und seine Leute. Als Kommandant verlangte und bekam er bedingungslosen Gehorsam von allen 993 Mannschaftsmitgliedern und Passagieren der SPECTOR. Ihm ordnete sich auch der Besitzer des Schiffes unter, ein reicher Plophoser namens Purimar Grantho. Er hatte die Hundertmeterkugel konstruieren und bauen lassen, als Prototyp einer neuen Baureihe seiner Werft auf Omzo II, seinem Planeten. Grantho war alt und schwächlich, aber sein Geld machte aus ihm auf eine Art einen Riesen. Rund die Hälfte der Passagiere hatte für ihn gearbeitet, die andere Hälfte hatte sich die Passage nach Hirdobaan teuer erkauft.
    Doch sein ganzer Reichtum hätte Purimar Grantho nicht retten können, wenn nicht dieses zweite Wunder tatsächlich geschehen wäre. Es war eine glückliche Fügung gewesen, daß die SPECTOR dieses Sonnensystem erreicht hatte. Und es war noch ein größeres Glück, eine noch größere Unwahrscheinlichkeit, daß die HOT TUNA nun, am frühen Abend des 21. August, ausgerechnet am Rand dieses Sonnensystems auftauchte, eines von Millionen und aber Millionen in der Kleingalaxis.
    Jonah Swalbb hatte nicht lange gefragt, was den Raumer ausgerechnet hierher verschlagen hatte. Ihn interessierte nur eins: Die HOT TUNA war ein galaktisches Schiff, also befanden sich Süchtige an Bord, die wie sie nach Imprints suchten.
    Deshalb ließ der Ertruser das Schiff von seiner Funkerin Dorette Langtry über Normalfunk anrufen und mitteilen, daß er den Ort kenne, wo es die begehrten Waren gebe. Dorette, eine hochgewachsene Terranerin vom Amazonentyp, mit langer rostroter Haarmähne, log für ihn, daß ihr Schiff nur noch ein Wrack sei und sich 23 Überlebende an Bord befänden.
    „Kommt und nehmt uns auf", sagte sie. „Uns und unsere Tauschgüter. Danach werden wir euch sagen, wo wir alle zusammen die Imprint-Waren

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