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1769 - Wenn Tote wieder da sind...

1769 - Wenn Tote wieder da sind...

Titel: 1769 - Wenn Tote wieder da sind... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pub gesehen. Er war tot, er lag unter dem Boden und ist dort sichtbar geworden. Er existierte in einer anderen Welt, in der auch ich jetzt sein muss.
    Es war ein fürchterlicher Gedanke, der Glenda erschreckte, von dem sie sich aber nicht befreien konnte. Ihr wurde klar, dass sie sich möglicherweise in einer anderen Dimension befand, aber auch das konnte sie nicht mit Gewissheit sagen.
    Sie musste etwas tun.
    Weggehen. Sich an einen anderen Ort begeben. Sich dabei durch die Finsternis bewegen. Sie überlegte nicht lange, sondern setzte den Vorsatz in die Tat um.
    Sie ging. Jetzt war ihr alles egal. Sicherheitshalber hielt sie die Arme ausgestreckt, um Hindernisse rechtzeitig erkennen zu können. Sie hatte sich zwar noch längst nicht mit der Dunkelheit abgefunden, aber was sollte sie tun? Es gab keine andere Möglichkeit.
    Gehe ich wirklich?
    Diese Frage schoss ihr durch den Kopf. Und sie hatte sie sich zu Recht gestellt, denn was Glenda in diesem Fall erlebte, das war kein normales Gehen. Sie hatte den Eindruck, kaum den Boden zu berühren und über ihn hinweg zu gleiten. Das war schon ungewöhnlich. Das hatte mit einem normalen Gehen nichts zu tun.
    Sie streckte jetzt beide Arme nach vorn. Glenda rechnete jeden Augenblick mit einem weiteren Hindernis. Sie wartete förmlich darauf, andere Leichen zu berühren.
    Das geschah nicht. Sie schien wirklich einen freien Weg gefunden zu haben. Es konnte auch sein, dass man ihn ihr geschaffen hatte, denn in dieser Umgebung war alles möglich.
    Sie ging mit größeren Schritten. Irgendwo musste es ja ein Ende geben. Einfach nur ein Hindernis in der Dunkelheit, die immer noch vorhanden war, sich aber jetzt veränderte.
    Glenda Perkins blieb stehen.
    Sie wollte es genau wissen und sich nicht auf Spekulationen verlassen. Und so starrte sie nach vorn und lauerte darauf, dass sich etwas tat.
    Die Finsternis wich. Daran gab es keinen Zweifel mehr. Dieses tiefe Schwarz graute auf, wie Glenda meinte. Eine hellere Farbe mischte sich in das Schwarz, und sie verspürte plötzlich den Wunsch, in die noch vorhandene Dunkelheit zu schreien und ihr zu sagen, dass sie sich beeilen sollte.
    Die Finsternis wich. Es hellte auf. Und mit dem Weichen der Dunkelheit wich bei Glenda auch der große Druck. Sie atmete wieder freier. Auch wenn es ein trügerisches Licht war, das spielte jetzt keine Rolle mehr, sie sah wenigstens, wo sie sich befand. Und sie sah, dass sie nicht mehr allein war.
    Schatten befanden sich um sie herum. Jedenfalls waren es für Glenda Schatten, denn noch konnte sie nicht viel sehen. Alles verschwamm grau in grau, doch das änderte sich im Laufe der nächsten Minute. Glenda sah jetzt besser – und hielt wieder mal den Atem an.
    Jetzt sah sie, wo sie sich befand.
    Auf einem Friedhof.
    Aber nicht auf einem normalen. Sie befand sich in einer anderen Welt, war umgeben von Leichen, die um sie herum standen oder auch in der Luft schwebten.
    Das also war die Rückkehrzone. Die Welt, in der sich die Toten wohl fühlten.
    Ich werde noch verrückt, dachte Glenda. Das ist einfach zu viel für mich. Was soll das? Wem bin ich da in die Falle gegangen?
    Sie wusste es nicht, aber es wurde auch nicht mehr heller um sie herum. Sie blieb in diesem Grau und zusammen mit den Toten, die ihr so nahe gekommen waren. Eine Leiche schwebte direkt vor ihr. Sie lag auf den Rücken.
    Glenda sah sich um. Es gab keinen, der sie angriff. Das war alles in Ordnung. Und trotzdem kam sie nicht weiter. Sie fühlte sich immer noch wie eine Gefangene, denn einen Ausgang oder Ausweg sah sie nicht.
    Allein unter Leichen!
    Diese Tatsache arbeitete in ihr. Sie machte ihr auch Angst, und sie fürchtete, dass eine Befreiung nicht mehr möglich war.
    Auch dachte sie an John Sinclair. Ein flüchtiger Gedanke, der schnell wieder gestorben war. Aber sie wusste auch, dass es weitergehen würde. Irgendwie schon. Es stellte sich nur die Frage, wie. Und vor dieser Antwort hatte sie Angst...
    ***
    Wir waren da. Wir standen im Innern der Leichenhalle und schauten nach vorn. Ich wusste nicht, was der blinden Regina durch den Kopf ging. Ich dachte daran, dass dieses ehemalige Leichenhaus jetzt so etwas wie eine Sammelstelle für die Menschen war, die im Leben zu kurz gekommen waren.
    Davon war nichts zu sehen. Vor mir lag ein Steinboden. Die ehemalige Leichenhalle war leer. Bis auf uns bewegte sich dort niemand.
    Ich blieb mit der blinden Schwester an der Tür stehen. Eine Hand hatte ich auf ihre Schulter gelegt und übte dort

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