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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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harmlosen Feuerzeug einen gefährlichen Flammenwerfer.
    Armlang war das weißmagische Feuer, das die Düse ausspie - tödlich für Zachariah.
    Die Flammenspitze stieß gegen den geschuppten Körper und stob auseinander.
    Gierig biß sich das weißmagische Feuer in die Tiefe und fraß die schwarzen Kräfte des Teufels.
    Ich nahm den Daumen vom Knopf und steckte den Flammenwerfer ein. Er hatte seine Schuldigkeit getan.
    Das Feuer brannte rasch nieder und erlosch - und dort, wo vor wenigen Augenblicken noch Zachariah, die gefürchtete Todeskralle, gelegen hatte, war nichts mehr.
    Nur mit üblem Schwefelgeruch angereicherter Rauch füllte den Keller des einsamen Landhauses, in dem sich Noel Bannisters Schicksal erfüllen sollte.
    »Als ich dort an diesem Rohr hing, hatte ich ernste Bedenken, hier mit heiler Haut rauszukommen«, gestand Noel.
    »Berechtigte Bedenken«, gab ich zurück und wies auf seine blutende Wunde.
    Er winkte ab. »Ach, das ist nur ein Kratzer.«
    »Das sagen die Helden im Kino auch immer. Daß aus dem harmlosen Kratzer eine schlimme Blutvergiftung werden kann, wird schamhaft verschwiegen -ich werde die Wunde versorgen.«
    »Aber nur, wenn’s nicht wehtut!«
    »Ich hielt dich für einen hartgesottenen Kinohelden.«
    Noel hob die Schultern. »Tut mir leid, dich zu enttäuschen,«
    ***
    Noel Bannister trug den linken Arm in einer schwarzen Stoffschlinge. Er war gut gelaunt, als er in unser Hotel kam, um uns abzuholen.
    Den Wagen der CIA lenkte er nicht selbst, als wir zum John F. Kennedy International Airport fuhren. Ein ernster Mann mit finsterer Miene saß am Steuer, Noel daneben, und er war uns während der ganzen Fahrt zugewandt.
    »Wann geht deine Maschine?« fragte ich.
    »Ich fliege in zwei Stunden vom La Guardia Airport ab«, antwortete Noel.
    »Du solltest deinen Arm in nächster Zeit ein wenig schonen.«
    »Das werde ich«, sagte Noel grinsend. »Ich kenne da ein hübsches Häschen in Washington, das sich in liebevoller Aufopferung um mich kümmern wird.«
    Wir erreichten den Flugplatz. Gepäck hatten wir keines, das erleichterte das »Check in«.
    Wir schüttelten uns die Hand.
    »Auf Wiedersehen, Noel«, sagte ich.
    Er nickte. »Auf baldiges Wiedersehen, Tony. Ich hoffe, es wird nicht nötig sein, daß ich mich noch einmal beerdigen lasse, damit ihr über den großen Teich kommt.«
    »Die Entfernung ist für dich dieselbe«, sagte Mr. Silver.
    »Da ist was dran«, pflichtete ich dem Ex-Dämon bei.
    »Ihr haltet mal wieder zusammen wie Pech und Schwefel.«
    Mr. Silver grinste. »Immer, wenn es gegen Schlitzohren geht.«
    Noel zog die Augenbrauen zusammen und seufzte. »Ich bitte euch, beeilt euch, sonst verpaßt ihr noch euer Flugzeug, und ich müßte euch ausweisen lassen.« Mr. Silver sah mich an und sagte: »Siehst du, so sind die Amerikaner. Wenn du deine Schuldigkeit getan hast, kannst du gehen. Und wenn du nicht schnell genug gehst, wirst du hinausgeworfen.«
    »Du darfst nicht von einem auf alle schließen«, belehrte ich den Hünen. »Es gibt bestimmt auch ein paar nette Amerikaner.«
    »Zu denen gehört Noel aber nicht.«
    »Habe ich das jemals behauptet?« fragte ich grinsend.
    »Jetzt macht aber, daß ihr wegkommt, ihr Halunken!« polterte Noel, »sonst sehe ich mich gezwungen, meinen langen Arm aus der Schlinge zu ziehen und…«
    »Nicht doch, Noel«, erwiderte ich beschwichtigend. »Wir sind ja schon weg. Komm, Silver, wir verziehen uns. Wo wir nicht gern gesehen sind, bleiben wir nicht. Ein stolzer Brite hat es nicht nötig, sich irgend jemandem aufzudrängen.« Der Ex-Dämon schaute Noel Bannister an, zeigte auf mich und sagte: »Wo er recht hat, hat er recht.«
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 176 »Geliebter Höllenkater«

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