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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bell.
    »Das wirst du nicht tun!« knurrte Zachariah.
    »Hören Sie, ich kann das nicht verantworten, Mr. Riah. Ich meine, Sie brauchen ärztliche Hilfe…«
    »Raus!« befahl Zachariah.
    »Sie scheinen etwas verwirrt zu sein. Das ist mein Wagen, Mr. Riah.«
    »Jetzt nicht mehr!«
    »Heißt das, Sie wollen… Ist das der Dank dafür, daß ich angehalten habe?« Zachariahs Faust schoß auf Bell zu, und der Mann erschlaffte. Der Teufel stieg aus, ging gekrümmt um das Fahrzeug herum, öffnete die Tür auf der Fahrerseite, und Hank Bell kippte ihm entgegen. Er packte ihn, zog ihn heraus und ließ ihn fallen.
    Dann rutschte er hinter das Steuer und setzte die Fahrt fort.
    ***
    Ich kreiselte herum, und im nächsten Moment stockte mein Atem, denn Noel Bannisters Luger war auf mich gerichtet. Ich wußte, für wen er mich hielt, und einen Augenblick hatte ich den Eindruck, er würde mich nicht erkennen und abdrücken.
    »Noel!« stieß ich heiser hervor.
    Ich atmete auf, als er die Waffe sinken ließ.
    »Ich dachte, du wärst Zachariah«, sagte mein amerikanischer Freund.
    »Gepriesen sei die Schärfe deiner Augen«, sagte ich. Und lächelnd fügte ich hinzu. »Du wolltest gleich wiederkommen.«
    Noel Bannister zuckte mit den Achseln. »Tut mir leid. Ich war verhindert. Zachariah bat mich so nett, ihm zu folgen, daß ich es nicht übers Herz brachte, nein zu sagen. Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich dachte mal gründlich nach und kam zu einem erstaunlichen Ergebnis.« Ich erzählte Noel, welche Überlegungen ich angestellt und was ich danach herausgefunden hatte. »Bevor ich den Professor der Polizei übergab, mußte er mir verraten, wo Zachariah seinen Unterschlupf hat. Dann bekam ihn Lieutenant Urseth.«
    »Die Todeskralle wollte zuerst Mike Verloc erledigen und sich anschließend meiner annehmen«, eröffnete mir Noel Bannister.
    »Wir werden auf ihn warten«, entschied ich. »Entweder schafft ihn Mr. Silver, oder er geht uns hier in die Falle. Egal, wer ihn erledigt, Hauptsache, er überlebt diese Nacht nicht.«
    Noel Bannister bleckte sein großes Pferdegebiß. »Freund, du sprichst mir aus der Seele.«
    ***
    Zachariah ließ den Mount Lebanon Cemetery hinter sich. Vielleicht hätte er Hank Bell töten und auf dem Friedhof verstecken sollen. Wenn der Mann das Bewußtsein wiedererlangte, würde er zur Polizei laufen und Alarm schlagen. Doch was würde er erreichen? Nichts!
    Die Todeskralle überquerte den Interborough Parkway. In der Ferne blinkten die Rotlichter eines Patrol Cars. Zachariah nahm sich zusammen. Nur nicht auffallen. Nichts wäre ärgerlicher gewesen, als von den Cops gestoppt zu werden.
    Mit vereinten Kräften hätten sie es wahrscheinlich geschafft, ihn zu überwältigen. Er war schwach, war derzeit nur ein Schatten seiner selbst. Sie hätten ihm Handschellen anlegen und ihn einsperren können, und irgendwie hätte dieser verdammte Silbermann davon erfahren und ihm einen letzten Besuch abgestattet.
    Nein, er konnte es sich nicht leisten, festgenommen zu werden, deshalb fuhr er so korrekt und mit mäßiger Geschwindigkeit, aber nicht so langsam, daß die Cops Unsicherheit durch zuviel Drogen oder Alkohol vermuteten.
    Der Streifenwagen kam ihm entgegen und raste vorbei. Die Besatzung war im Einsatz und kümmerte sich keinen Deut um ihn. Er verließ die Stadt in westlicher Richtung. Sein Zustand verschlechterte sich.
    Er konnte sich kaum noch konzentrieren. Heftige Schmerzen peinigten ihn, er achtete immer weniger auf die Straße. Der Wagen fuhr in Wellenlinien.
    Über Zachariahs grüne Augen legte sich ein Schleier, der stetig dichter wurde. Autos, Fahrbahn, Häuser verschwammen dahinter, lösten sich in konturlose Flächen auf. Zachariah streifte einen geparkten Wagen. Das Kreischen des Blechs erschreckte ihn. Er fuhr ein kurzes Stück gerade, kam dann aber wieder vom Kurs ab, rumpelte in einen Straßengraben und blieb stecken.
    Wütend versuchte er das Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen. Beils Wagen bewegte sich weder im Vorwärts- noch im Rückwärtsgang von der Stelle. Die Antriebsräder griffen nicht, drehten sich durch und schleuderten Erde und Steine in die Radkästen.
    Das Auto hing so weit nach links, daß Zachariah die Tür auf der Fahrerseite nicht aufbekam. Er rutschte auf die Beifahrerseite und quälte sich ächzend aus dem Wagen.
    Zu Fuß kam er nicht zu seinem Versteck, also brauchte er einen anderen Wagen.
    Er lehnte sich an Beils Karre und sah sich um. In einer Entfernung von etwa

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