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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewegen. Alles war anders geworden, das Leben hatte ihr eine neue Seite gezeigt, die sie aber nicht mochte.
    Etwas lag dick und weich in ihrem Mund und fühlte sich an wie ein Klumpen. Man musste ihr etwas hineingestopft haben, und sie würgte daran. Es waren die ersten Laute, die sie von sich gab und dabei feststellte, dass der Klumpen nichts Fremdes war, sondern nur ihre eigene Zunge, und die konnte sie normal bewegen, auch wenn es ihr komisch vorkam.
    Ein Gedanke erfasste sie. Ich bin nicht tot! Nein, ich bin nicht tot. Ich lebe!
    Wenn es ihr möglich gewesen wäre, hätte sie sogar gelacht, aber das war nicht der Fall. Sie lachte nicht, sie blieb ruhig und hörte nahe bei sich Geräusche, die ihr nicht unbekannt waren und die sie als ihren eigenen Atem identifizierte.
    Sie stellte auch fest, dass sie lag. Sogar auf einer normal weichen Unterlage, und für einen Moment schoss ihr durch den Kopf, dass es ihr eigentlich nicht schlecht ging und sie auch noch ihre normale Kleidung trug, die sie in der Disco angehabt hatte.
    Disco!
    Genau das war es. Plötzlich kehrte die Erinnerung zurück. Die Disco. Das wilde Tanzen, die hippe Musik. All die Lichter, dann der Durst, den alle an der Theke löschen wollten. Dort war dann der Mann aufgetaucht, der bei ihr für weiche Knie gesorgt hatte. Ein Mann wie ein Gedicht. Einfach nur herrlich. Ein wunderbarer Mensch, dessen Anblick ihr einen positiven Schock versetzt hatte. Sie hatte sich gegen ihn nicht wehren können. Er hatte es geschafft, sie aus der Disco zu bringen. Gemeinsam hatten sie irgendwo hingehen wollen, nur fiel ihr das Ziel nicht mehr ein. Es war nicht leicht für sie, darüber nachzudenken. In ihrem Kopf schwirrte alles durcheinander.
    Bisher hatte sie die Augen noch nicht geöffnet. Das holte sie nun nach, und es fiel ihr nicht leicht, denn auf ihnen schien ein Druck zu liegen. Letztendlich schaffte sie es aber.
    Schon nach dem ersten Blick war ihr klar, dass man sie in eine fremde Umgebung gebracht hatte. Sie lag auf einer Couch, die sie nicht kannte und zudem in einem Zimmer, das ihr fremd war.
    Aber wo steckte dieser junge Mann aus der Disco? Derjenige, der sie einfach umgehauen hatte? Er war nicht da, jedenfalls tauchte er nicht in ihrem Blickbereich auf. Cindy lag so, dass sie zur Tür schauen konnte, diese aber auch nur in Umrissen sah wie alles sonstige auch, denn es gab zwar Licht, aber das war nur eine Notbeleuchtung, die so gut wie keine Helligkeit brachte.
    Warum liege ich hier? Hat er mich in seine Wohnung gebracht? Wenn ja, warum ist sie so dunkel und weshalb kommt er dann nicht zu mir?
    Die Fragen waren da, sie beschäftigten Cindy, aber sie kannte die Antworten nicht.
    Cindy Snider lag auf einer Couch und hatte den Kopf gedreht, weil sie damit rechnete, dass sich jeden Moment die Tür öffnete und derjenige eintrat, der sie hergebracht hatte.
    Matthias! So hieß er. Sie erinnerte sich wieder an sein Gesicht und besonders an die Augen, die einen Blick hatten, der einfach fantastisch war. Sie kam sich vor, als wäre sie in dem Blau dieser Augen einfach versunken.
    Und jetzt bin ich hier!, dachte sie. Warum liege ich denn hier? Sie gab sich die Antwort. Weil ich niedergeschlagen wurde. Dieses Schwein hat mich niedergeschlagen und mit mir getan, was er wollte. Das war grauenhaft und schlimm.
    Sie dachte nicht mehr weiter, aber trotz allem hatte sie nicht das Gefühl, vergewaltigt worden zu sein, man hatte sie auch nicht gefesselt und ihr den Mund zugeklebt. Also musste man noch mit ihr etwas vorhaben.
    Sie wollte plötzlich nicht mehr liegen bleiben, aufstehen und sich umschauen. Auch Bewegung würde ihr gut tun.
    Cindy versuchte es. Sie hob den Kopf an, auch den Körper und erreichte einen bestimmten Winkel, als ihr die Schmerzen durch den Kopf schossen und sie den Atem anhielt.
    »Lass es sein, es hat keinen Sinn!«
    ***
    Cindy Snider erschrak bis ins Mark. Mit einer Stimme aus dem Halbdunkel hatte sie nicht gerechnet, musste sie aber jetzt hören und war etwas beruhigter, weil eine Frau zu ihr gesprochen hatte und kein Matthias aus der Disco.
    Sie fiel wieder zurück und ignorierte den Schmerzstich, der durch ihren Kopf fuhr. Sie lag da, sie holte tief Luft und wartete darauf, dass sich die Person zeigte. Dabei gingen ihre Blicke auf Wanderschaft, aber sie schaute sich nicht im gesamten Zimmer um. Das war nicht möglich, dafür war der Winkel nicht gut genug.
    Aber es war keine Täuschung gewesen. Diese ihr unbekannte Stimme hatte sie

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