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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leider nicht anders möglich, auch wenn die Inkubationszeit unter Umständen einige Tage beträgt, aber wir dürfen keinerlei Risiko eingehen. Haltet euch bereit, wenn Atlan eintrifft - was demnächst der Fall sein wird."
     
    *
     
    „Alle warten auf dich", begrüßte Perry Rhodan seinen arkonidischen Freund, kaum daß er sich nach vierstündiger, schweißtreibender Anpassungsphase das Bewußtsein wiedererkämpft hatte.
    Entsprechend überrascht reagierte Atlan; er blinzelte Perry an und wiederholte langsam: „Alle warten?"
    Dann leuchtete Verstehen in seinen rötlichen Augen auf.
    „Die Unterstützung?" fragte er.
    Perry Rhodan nickte lächelnd.
    „Wir haben vierzig zu allem entschlossene Freiwillige auf der SIAMESE GIRL, die dich und deine umfassenden Instruktionen sehnsüchtig erwarten."
    Während er Atlan aufhalf, berichtete er ihm, was seit Dao-Lins Abflug vorgefallen war, und begleitete ihn dann auf das Lazarettschiff. Der Arkonide zeigte sich ein wenig über den Namen des Unternehmens amüsiert, aber nur kurz, dann wurde er rasch wieder ernst.
    „Ich bin froh, daß ihr so schnell gehandelt habt", sagte er. „Unsere Lage spitzt sich inzwischen zu.
    Möglicherweise haben die Operas inzwischen meine Spur aufgenommen und erwarten mich das nächstemal bei Schrett. Bestenfalls nehmen sie mich nur gefangen wie unsere Freunde von der GRIBBON, möglicherweise aber ..." Er unterbrach sich und hob die Schultern. „Keine angenehme Vorstellung, ehrlich gesagt. Zum ersten Mal wünschte ich mir, ich würde wie Tek und die anderen bewußtlos bleiben. Es gefällt mir nicht, nichts, aber auch gar nichts unternehmen zu können. Ich kann nur hoffen, daß nichts passiert, das ist alles. Ich habe keine Chance, mich zu verstecken oder zu wehren."
    Den anderen ginge es nicht besser, fuhr Atlan fort und erzählte von den letzten Erlebnissen. Die Operas zeigten sich immer aufmerksamer und, wenn man das von Maschinen behaupten konnte, mißtrauischer. Atlan hatte keine Möglichkeit gehabt, nach seiner Trennung von den anderen herauszufinden, ob Homer G. Adams nach wie vor noch ganz im Bann Endreddes stand oder nicht. Er hatte allerdings vor, ihn das nächstemal in den unterirdischen Schaltanlagen aufzusuchen und zur Zusammenarbeit zu überreden.
    „DAS könnte ganz schön ins Auge gehen", warnte Rhodan.
    „Sicher, aber wir müssen handeln, bevor wir völlig matt gesetzt werden."
    „Willst du nicht wenigstens warten, bis ihr Rückendeckung habt?"
    „Soviel Zeit wird uns nicht bleiben, Perry."
    Der Terraner spürte, daß die Stimmung zu düster zu werden drohte, und stieß den Arkoniden leicht an.
    „Nicht zuviel schwarzsehen, alter Arkonidenhäuptling."
    Atlan lächelte. „Du hattest schon immer ein überaus sonniges Gemüt, Barbar."
    Als er nacheinander die Einsatzgruppen begrüßte, wurde er überschwenglich und erwartungsvoll empfangen.
    „Wir wollen uns nicht lange aufhalten", sagte Atlan, nachdem er den Rundgang beendet hatte.
    Er ließ sich in einem kleinen, in der Nähe der Isolationsräume liegenden Ruheraum nieder, um über die Sprechanlage in Kontakt mit den Freiwilligen zu bleiben. Florence Bordermoore überwachte inzwischen die gleichzeitige Übergabe der Imprint-Würfel durch Roboter an alle vierzig Einsatzteilnehmer.
    Atlan hörte zunächst nur Stimmengewirr während der Übergabe, alberne Witze und Sticheleien machten die Runde, bis plötzlich, nach nicht einmal zwei Minuten, ein abruptes Schweigen einsetzte - nur für ein paar Sekunden.
    Bis die erste Stimme wieder erklang: „He ... das ist ja ... Wie wird mir denn ...?"
     
    *
     
    Atlan kannte das Gefühl ganz genau, er konnte sich so gut daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Ein unglaubliches Wohlbefinden stellte sich ein, irgendwie löste sich alles.
    Probleme, die man wälzte, Alpträume, die man mit sich herumtrug, überhaupt so die ganze Last, die auf der Seele ruhte. Man fühlte sich so unbeschwert, leicht und ... leer ...
    Dieses Gefühl würde immer stärker werden, auf einer bis scheinbar ins Unendliche ansteigenden Spirale, bis es schlagartig abbrechen würde. Das war dann der Augenblick der Versetzung in Endreddes Bezirk und das Erlöschen des Imprints.
    Atlan war sich darüber im klaren, daß sich dieser Effekt des Wohlbefindens unweigerlich nachteilig auf die Aufnahmefähigkeit auswirken mußte. Andererseits wußten die Freiwilligen, im Gegensatz zu ihm und seinen Leidensgefährten, was auf sie zukam; sie konnten sich auf die

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