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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig rätselhaft."
    „Warten wir's einfach ab", meinte der Arkonide. „Nachdem er sich so lange Zeit läßt, sich zu offenbaren oder etwas zu unternehmen, glaube ich nicht, daß wir es mit einem Feind zu tun haben.
    Vielleicht gibt es hier in Endreddes Bezirk andere, im Verborgenen lebende Intelligenzen, die sich gerne aus der Isolation befreien möchten. Höchstwahrscheinlich sind wir die ersten, die dem seltsamen Oszillationseffekt unterliegen und deshalb nicht mental beeinflußt werden können - und nur so kann es überhaupt eine Hoffnung geben, diesen Teufelskreis zu durchbrechen."
     
    *
     
    Ich schaffe das, dachte Hari Zeldegg, während er weiterhin mit einer primitiven Spitzhacke den Felsen bearbeitete. Ich muß es einfach schaffen. Ich darf Adams nicht noch einmal enttäuschen.
    Zuvor hatte er im Trichterturm an einer asymmetrisch zusammengesetzten Anlage gearbeitet; irgendwo dort, hatte Adams vermutet, mußte eine Schaltanlage zu finden sein.
    Dabei hatte er versehentlich etwas innerhalb der Maschine beschädigt. Es hatte einen Kurzschluß und eine Explosion gegeben, die Hari Zeldegg das Leben hätte kosten können, aber er kam wie durch ein Wunder nur mit ein paar Schrammen davon.
    Zwei andere, die ihm geholfen hatten, hatten allerdings weniger Glück gehabt und starben nur wenige Sekunden nach der Explosion.
    Adams hatte vor Wut geschnaubt, als er davon erfahren und die Unfallstelle inspiziert hatte.
    „Wenn wir nicht so wenige Leute wären, würde ich dich fortjagen!" hatte er Hari Zeldegg angeschrien. „Wir wollen uns hier nicht gegenseitig umbringen, verstehst du? Wir haben eine Aufgabe, die wir erfüllen müssen!"
    „Aber das will ich ja", hatte Hari Zeldegg mit zitternder Stimme erwidert. „Bitte, gib mir noch eine Chance; es wird bestimmt nicht wieder vorkommen, ich verspreche es dir!"
    Adams hatte ihm die Chance gegeben, aber keiner von den anderen wollte mehr mit ihm zusammenarbeiten. So wurde er in die Tiefenanlagen geschickt, um dort nach Spuren oder Überresten aus der „Pionierzeit" der Errichtung zu suchen.
    Es stand fest, daß diese gewaltigen Anlagen nicht auf einmal erbaut worden waren, sondern in mehreren zeitlichen Abständen, wobei wahrscheinlich die alten Anlagen und Systeme in die neuen integriert wurden. Was zuvor provisorisch errichtet worden war, wurde einfach mit eingebaut oder überhaupt vergessen.
    Doch gerade bei einem solch gigantischen System mußten sich noch irgendwo Spuren finden, die aus der Anfangszeit stammten - und vielleicht endlich ein Hinweis, wo die zentrale Schaltanlage stand oder zumindest die Standorte der Nebenanlagen, mit denen wenigstens ein Teil des Schutzfeldes abgeschaltet werden konnte.
    Vielleicht fand sich nur eine Leitung, das Bruchstück einer Maschine, dessen Innenleben endlich Aufschluß geben konnte über das wirre Chaos, das hier herrschte.
    Es war, als würde man eine Nadel in einem Heuhaufen suchen. Hari Zeldegg tröstete sich damit, daß Archäologen diese mühsame und größtenteils überflüssig anmutende Puzzlearbeit leisten mußten, damit sie große Entdeckungen machen konnten.
    Als Kind hatte Hari Zeldegg immer Archäologe werden wollen. Ihn faszinierte der Gedanke, irgendwo im Weltraum auf alten Planeten nach den Spuren vergangener Zivilisationen zu suchen.
    Den heute gar nicht mehr existierenden Begriff des Altertumsforschers hatte er aus einem Geschichtswerk; er liebte Geschichten und suchte sich alles zusammen, was er finden konnte. Er fand den Begriff mit seinen neun Jahren faszinierend und beharrte von da an hartnäckig darauf, einmal Archäologe werden zu wollen.
    Es kam nicht ganz so wie geplant, denn nach seiner Kindheit wurde der junge Hari Zeldegg immer von merkwürdigen Unglücksfällen begleitet, die sein Vorankommen nicht gerade erleichterten. Seine Umwelt reagierte entsprechend mit Zurückhaltung, sobald er länger irgendwo verweilte und das erste Chaos verursacht hatte.
    Hinzu kam, daß er ziemlich klein war, nicht einmal ganz eineinhalb Meter; seine dunkelbraune Haut war runzlig und verknittert und wirkte, als wäre sie eine Nummer zu groß, um sein Skelett am Auseinanderfallen zu hindern. Hari Zeldegg entstammte einer erst seit knapp zwei Jahrhunderten von Plophos aus besiedelten Kolonialwelt. Es hatte zwar durch die Umweltbedingungen entsprechende körperliche Veränderungen gegeben, aber so wie er sah eigentlich keiner aus.
    Da ihn ohnehin keiner richtig ernst nahm, blieb Hari Zeldegg nichts anderes übrig,

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