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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimmt das denn?«
    »Eigentlich schon.«
    »Aber?«
    »Ich habe mich in London erkundigt. Sie ist nicht mehr dort. Sie ist auf dem Weg hierher. Möglicherweise ist sie schon hier in Bremerhaven.«
    »O nein, das kann nicht sein, das ist ja furchtbar.« Sie riss die Augen weit auf. »Das sagen Sie doch nur so – oder?«
    »Nein, das sage ich nicht nur so. Es stimmt. Laurie ist nicht mehr in London, sondern hier. Und deshalb wird es für uns eng. Wissen Sie, was diese Vampirin von Laurie wollte?«
    »Ja. Bestimmt ihr Blut.«
    Harry lachte. »Das reicht mir nicht. Möglicherweise will man sie sogar entführen, und jetzt ist es wichtig, dass die Vampirin Laurie Barton nicht findet.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Harry nickte. »Wir müssen Laurie Barton vor der Vampirin finden, um sie zu warnen. Sie muss sich verstecken, das ist am besten.«
    »Und wo?«
    »Kennen Sie ihr Zuhause?«
    »Ja, es ist ein Herrschaftshaus im Hintergrund der Küste. Prächtig und einige Hundert Jahre alt.«
    »Dann sollten wir dort hingehen.«
    »Ja, warum nicht? Wäre nicht die schlechteste Lösung.«
    Harry Stahl wirkte plötzlich erleichtert. »Dann wollen wir nicht länger warten.«
    »Darf ich mir noch etwas anziehen?«
    Harry lächelte. »Aber immer.«
    ***
    Laurie Barton lief ein paar Schritte, stieß sich dann ab und warf sich bäuchlings auf ihr breites Bett. Es war wunderbar, wieder mal im eigenen Bett zu schlafen, das in ihrem Zuhause stand. Sie hatte es sehr vermisst.
    Doch nun konnte sie es genießen. Sie schaukelte einige Male auf und nieder, bevor sie sich auf den Rücken drehte und sich lang machte.
    Die Studentin schaute gegen die Decke. Sie sah die alte Leuchte, die ein Erbstück war. Sie mochte ihr Zimmer, zu dem auch ein eigenes Bad gehörte. Mehr allerdings nicht. Kein großer Schnickschnack, dafür zwei Fenster, die einen großzügigen Blick ins Freie zuließen.
    Es war nur schade, dass sich ihre Eltern nicht im Haus befanden. Sie waren mal wieder auf einer Geschäftsreise und würden erst in drei Tagen zurückkehren.
    Auch das akzeptierte sie. Die Eltern konnten sich ja nicht nach ihr richten.
    Über eines allerdings wunderte sie sich schon. Es war bei ihrer Ankunft niemand im Haus gewesen. Dabei beschäftigten ihre Eltern schon seit einigen Jahren ein Ehepaar namens Müller, das in einem Anbau lebte und sich um das große Haus und die Familie kümmerte. Beide waren die guten Geister, und beide waren über Lauries Ankunft informiert.
    Nur waren sie nicht da gewesen. Nicht mal eine Nachricht hatten sie hinterlassen. Es war ganz und gar nicht ihre Art.
    Diese Gedanken wollten sie nicht loslassen, und so schaffte es Laurie nicht, sich richtig zu entspannen.
    Einen Grund für diese Reise hatte es auch gegeben. Eine Freundin feierte am nächsten Wochenende Geburtstag. Es sollte eine große Fete werden, und dazu war Laurie eingeladen.
    Sie setzte sich auf das Bett, wartete und schaute sich um. Es war niemand im Zimmer, klar, dennoch bewegte sie sich leicht hektisch. Es war eben ihre Art. Man konnte sie als temperamentvoll bezeichnen. Mit einem Sprung war sie auf den Beinen, lief zu einem der beiden Fenster und ließ ihre Blicke durch den Garten streifen, zu dem einige Tausend Quadratmeter Grundstück gehörten.
    Es sah alles so friedlich aus. Auf der Terrasse standen die Stühle, der Tisch und der noch zusammengefaltete Sonnenschirm. Der große Pool war noch abgedeckt, was sich ändern würde, wenn es wärmer wurde.
    Auch in diesem Bereich war keiner von den Müllers zugegen. Sie dachte an die beiden, und je länger sie das tat, umso unwohler wurde ihr. Sie hatte den Eindruck, dass etwas nicht stimmte. Es gab zwar keinen konkreten Hinweis und sie musste sich schon auf ihr Gefühl verlassen, aber das war ein Grund, um die Unruhe in ihr wachsen zu lassen.
    Laurie geriet an einen Punkt, an dem ihr klar war, dass sie die beiden suchen würde. Tat sie das nicht, hatte sie keine Ruhe mehr.
    Laurie hatte sich entschlossen, und sie wartete auch keine Minute länger. Das Ehepaar wohnte in einem Anbau, der einen eigenen Eingang hatte. Zu diesem Bereich gehörte auch ein Gartenhaus, in dem die verschiedenen Geräte standen, die zur Pflege der Außenanlagen benötigt wurden. Die beiden Gärtner selbst lebten im Ort, sie kamen jeden Tag am Morgen und arbeiteten bis zum Nachmittag.
    An diesem Tag nicht. Jedenfalls hatte Laurie sie noch nicht gesehen.
    Sie ging durch die große Diele, die ihr immer gefallen hatte. Diesmal nicht. Da kam sie

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