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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überzeugt, dass der nächste Job bald kam. Es gab einige Organisationen, die an ihr Interesse hatten. In der letzten Zeit auch Terrorgruppen aus Vorderasien.
    Sie konnte zufrieden sein.
    Und dennoch war sie es nicht.
    Nicht jetzt. Nicht in diesen Augenblicken, als der Sonnenuntergang nicht mehr weit entfernt war und sich der Himmel bereits blutrot einfärbte.
    Thelma wollte es nicht als böses Omen ansehen, aber völlig übersehen konnte sie es auch nicht. Sie drehte sich um und spürte das Frösteln auf ihrer Haut. Ihr Blick war klar und hart geworden. Manche Menschen hätten ihn auch als eisig bezeichnet.
    Wieder ließ sie ihre Blicke schweifen. Sie sah die leeren Decks, was sie nicht beruhigte. Jemand war unterwegs. Jemand wollte etwas von ihr, das sagte ihr ihr Instinkt.
    Sie überlegte, ob sie nicht unter Deck gehen und dort abwarten sollte. Hier stand sie doch wie auf dem Präsentierteller. Nicht dass ihr das wirklich etwas ausgemacht hätte, aber gewisse Regeln mussten schon eingehalten werden.
    Zuerst sah sie das Blitzen. Ganz kurz nur, aber es reichte aus, um die Alarmglocke in ihrem Kopf auszulösen.
    Sie hatte kaum geläutet, da traf sie der Schlag. Nein, es war kein Schlag, es war eine Kugel, die dicht unter dem Kinn in ihre Brust jagte. Sie taumelte nach hinten, und von dort raste bereits das nächste Geschoss heran und erwischte sie im Rücken.
    Thelma Blake riss es herum und beinahe von den Beinen. Sie schaffte es soeben noch, sich zu halten, schleuderte ihren Oberkörper wieder hoch und schüttelte sich.
    Die dritte Kugel traf sie ebenfalls voll. Und es war kein Schuss zu hören gewesen. Thelma taumelte über das Deck und geriet nahe an die Reling.
    Zu nahe.
    Sie kippte nach vorn. Das Wasser, in dem sie verschwand, sah schwarz wie Tinte aus.
    Das Hafenbecken war hier so tief, dass es einen Körper schlucken und ihn für lange Zeit verschwinden lassen konnte. Wie hier geschehen, und das ohne einen einzigen Zeugen. Perfekter hätte es nicht sein können...
    ***
    Erst als sich das Wasser wieder beruhigt hatte, waren die Stimmen der beiden Männer zu hören. Sie bewegten sich an Land zwischen Licht und Schatten, denn aus den Fenstern der Häuser fiel Helligkeit nach draußen und auch einige Laternen strahlten sie ab. Aus den Kneipen waren die Stimmen der Gäste zu hören und auch die Musik, die für Stimmung sorgen sollte.
    Die beiden Männer gingen zielstrebig voran.
    »Haben wir es gepackt?«
    »Ja.«
    »Bist du sicher?«
    »Sie ist tot. Wir haben sie dreimal getroffen. Du zweimal, ich einmal. Das müsste reichen.«
    »Sie fiel ins Wasser.«
    »Genau. Und dort schauen wir jetzt nach. Wahrscheinlich schwimmt sie schon an der Oberfläche. Wir müssen uns beeilen, bevor andere Leute sie entdecken.«
    »Kein Problem.«
    Die Männer gingen schneller. Das taten sie auch in eigenem Interesse, denn sie gehörten zu den Menschen, die nicht so gern gesehen werden wollten.
    Sie blieben im Hintergrund. Sie waren wie Zwillinge, und sie killten auch gemeinsam.
    Und diesmal hatten sie eine Kollegin erwischt. Das kam ab und zu mal vor, wenn sich irgendwelche Bosse bedroht fühlten. Sich und ihre Geschäfte.
    Das musste auch bei dieser Frau so gewesen sein. Sie sollte zu den besten Killern in der Branche gehören und so gut wie unbesiegbar sein. Das hatte sich jetzt als Irrtum erwiesen. Sie war besiegbar und schwamm nun als Leiche im brackigen Hafenwasser.
    Davon wollten sich die Männer überzeugen und dann die entsprechende Meldung lancieren. Da würde man in der Branche schon große Ohren bekommen.
    Sie erreichten den Kai mit seinen ins Wasser führenden Stegen. Der dritte war es. Über ihn mussten sie gehen, um sich dem Boot zu nähern, auf dem sie gelebt hatte. Es war ein gutes Versteck gewesen, aber nicht gut genug für ihre Verfolger.
    Es war zwar nicht menschenleer, aber in der Umgebung der beiden bewegte sich niemand. Nur weiter nach rechts und auch zum offenen Wasser hin waren die Stimmen von Männern und Frauen zu hören. Sie klangen so, als würden sie feiern.
    Alles war locker, war okay. Auch für die beiden Killer, die über den Steg schritten. Sie bewegten sich geschmeidig, zudem trugen sie Schuhe mit weichen Sohlen. Beim Aufsetzen war hin und wieder nur ein Schmatzen zu hören.
    Dann erreichten sie das Boot. Sie betraten es noch nicht und schauten sich erst um. Auch jetzt war die Luft rein. Sie huschten an Deck und blieben dort erst mal stehen. Für kurze Blicke reichte die Zeit immer.
    Viel gab es

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