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1780 - Blick in die Hölle

1780 - Blick in die Hölle

Titel: 1780 - Blick in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überrascht gewesen, wenn es sich so verhielt.
    Etwas störte ihn.
    Er wusste nicht genau, was es war, und musste deshalb noch nachdenken.
    Es hing mit dem zusammen, was er sah, keine Frage. Es war nicht die Szene an sich, die ihn störte, sondern etwas ganz Profanes. Hier stimmten die Proportionen nicht. Was er sah, war viel breiter als die ganze Bude hier.
    Wieso?
    Johnny dachte nach. Er schaute. Er maß mit den Augen, schüttelte den Kopf, weil er mit den Tatsachen nicht zurechtkam. Dieses Bild oder diese Welt hinter der Glasscheibe vermittelte eine Ausdehnung, die es seiner Meinung nach nicht geben konnte. Aber er dachte auch daran, dass es sich um ein Hologramm handeln konnte, das war durchaus möglich.
    Er ging noch einen Schritt nach vorn und blieb direkt vor der Scheibe stehen. Sie war ein glattes Gebilde und wurde von keiner Tür unterbrochen, das war ihm schon klar. Aber wie kam man in die Landschaft dahinter?
    War das die Hölle? Sollte man in sie einen Blick werfen? Das konnte Johnny nicht fassen. Ihm kam das alles ein wenig dürftig vor. Irgendwas stimmte da nicht und ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Johnny überlegte, wie er sich verhalten sollte. Wenn das der Blick in die Hölle war, wer war dann diese Gestalt an der rechten Seite? Der Kapuzenmann, die Gestalt mit der Sense, die eine Kutte aus viel Stoff trug, deren Gesicht aber nicht zu erkennen war. Warum hatte man sie dort hingestellt?
    Er fröstelte, obwohl es nicht kalt war. Johnnys Gesicht zeigte nicht mehr die Anspannung wie beim Betreten des Hauses, er spürte nur noch den kalten Schauer auf dem Rücken, den er einfach nicht loswurde. Er wusste auch nicht, wie viel Zeit verstrichen war, seit er das Haus betreten hatte. Irgendwie hatte es ihn in seinen Bann gezogen.
    Er konzentrierte sich auf die Gestalt. Sie war zwar als Gestalt anzusehen, doch sie erregte bei Johnny Conolly großes Misstrauen.
    Er wusste selbst nicht, wie er sich dieser Gestalt gegenüber verhalten sollte. Sie stand so starr, aber Johnny blieb misstrauisch. Er glaubte nicht so recht daran.
    Er wollte warten. Vielleicht passierte noch etwas, und er hätte beinahe über sich selbst gelacht, als er einen Arm leicht anhob und gegen die Scheibe klopfte. Wie jemand, der auf sich aufmerksam machen wollte. Nichts anderes hatte er vor. Das Klopfgeräusch war nicht laut gewesen, aber laut genug, um auf der anderen Seite Aufmerksamkeit zu erregen, was er kaum fassen konnte.
    Es passierte.
    Er hatte Erfolg.
    Denn es geschah etwas, womit er niemals gerechnet hätte.
    Die Gestalt in der Kutte bewegte sich!
    ***
    Johnny hatte den Eindruck, als hätte ihm jemand einen Schlag in den Magen verpasst. Hinter seiner Stirn jagten sich die Gedanken, ohne dass er hätte sagen können, um was es ging.
    Er hatte nicht mit einer Reaktion des Kuttenträgers gerechnet und er hatte sich auch nicht getäuscht. Die Gestalt in der Kutte hatte sich bewegt. Auch der Stoff. Er zeigte ein anderes Faltenmuster als zuvor.
    Aber wieso hatte sie sich bewegen können? Das war die große Frage. Oder auch nicht. Denn dass sie sich bewegt hatte, ließ darauf schließen, dass sie keine Figur war, sondern etwas anderes, das man mit dem Begriff Lebewesen beschreiben konnte.
    Ein Mensch in einer Kutte?
    Ja, das wäre nicht mal so abartig gewesen, aber wieso kam der Mensch dann in diese andere Welt?
    Das war für ihn das größte Problem. Nicht nur, dass die gesamte Szenerie von den Ausmaßen her nicht passte, es gab auch noch etwas, was er gar nicht verstand.
    Aber Johnny wartete ab, denn er war es gewohnt, den Dingen auf den Grund zu gehen. Es konnte sein, dass noch etwas geschah. Und das wollte er live mitbekommen, deshalb dachte er gar nicht daran, das Hexenhaus zu verlassen, und warf weiterhin einen Blick in die Hölle, wobei er das nicht akzeptierte. Für ihn war das nicht die Hölle, obwohl er nicht wusste, wie sie wirklich aussah.
    Er sah wieder den Sensenmann an. Er trug eine dunkelbraune Kutte, und die Kutte war so hochgezogen worden, dass nur das Gesicht freigelassen wurde.
    Man hätte es sehen müssen, man sah es aber nicht, weil der Rand der Kapuze weit nach unten gezogen war.
    Wer konnte es sein?
    Johnny Conolly hatte überhaupt keinen Verdacht. Nur eines stand für ihn fest. Der Schwarze Tod, der sich auf eine ähnliche Art und Weise gezeigt hatte, war es nicht.
    Ein Neuer. Einer aus der Hölle? Oder der Herrscher der Hölle in Verkleidung? Oder nur ein Trick?
    Johnny konnte es sich aussuchen. Er wartete

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