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1781 - Die Nackten und die Seherin

1781 - Die Nackten und die Seherin

Titel: 1781 - Die Nackten und die Seherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Angeblich war er sehr erfrischend, was ich auch glaubte. Ich blieb allerdings beim Wein und bei Wasser.
    Mein Salat wurde serviert. Es war eine Mischung aus Oliven, Käse und Tomaten. Satt werden konnte man von der Portion nicht. Es war auch nicht meine Absicht.
    Die beiden Frauen bestellten noch nichts. Sie unterhielten sich erst mal. Ich hörte zwangsläufig zu und erfuhr, dass sie Kolleginnen waren. Als Thema hatten sie die Firma und einige der Kolleginnen. Sie ließen kein gutes Haar an ihnen.
    Ich amüsierte mich und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, trotz des Essens.
    Das wurde bemerkt, und meine Tischnachbarinnen wechselten das Thema. Diesmal waren die Männer an der Reihe. Sie wurden zwar nicht als negativ dargestellt, aber es gab genügend Beschwerden über sie. Beide Frauen waren im Moment solo. Beziehungen lagen hinter ihnen. Jetzt waren sie wieder auf der Piste, hielten aber nicht bewusst Ausschau.
    Ich hielt mich mit irgendwelchen Bemerkungen zurück und aß die Reste meines Salats, den man durchaus essen konnte. Eine Offenbarung war er nicht, aber das hatte ich auch in einem Lokal wie diesem nicht erwartet.
    Man sprach mich an. Es war die Frau mit den schwarzen Locken. »Wie hat es denn geschmeckt?«
    »Nun ja, man konnte ihn essen.«
    »Das ist alles?«
    »Ja. Mehr habe ich nicht zu bieten.«
    »Das ist nicht eben viel.« Beide Frauen schauten sich an.
    Ich wollte dem Wirt auch das Geschäft nicht verderben. »Man kann ihn gut essen.«
    »Wenn Sie das sagen«, meinte die zweite Person, die auf ihrem Kopf eine Mütze trug, die wie gehäkelt aussah.
    »Probieren Sie.«
    »Gut.«
    Nicht nur eine bestellte den Salat, die Zweite tat es ihr nach. Der Kellner räumte meinen Teller ab und starrte dabei in das Gesicht der Dunkelhaarigen, als wollte er sie anmachen.
    Sie ließ sich nichts anmerken, erst als er verschwunden war, gab sie einen Kommentar ab.
    »Jetzt bin ich zum dritten Mal hier und muss die Anglotze ertragen, das ist blöd.«
    »Wir können woanders hingehen.«
    »Mal sehen.«
    Die Schwarzhaarige erntete ein Grinsen. »So ganz unangenehm ist dir das ja nicht.«
    »Weiß nicht.«
    »Hör auf, du willst doch wieder einen Typ.«
    »Ja, aber nicht so einen.«
    »Sondern?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich saß da und amüsierte mich. Zum Glück hatte ich mit den Problemen nichts am Hut. Dafür passierte etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
    Mein Handy meldete sich. Das kam nicht oft vor. Zumindest nicht außerhalb der Dienststunden. Zudem hatten nur wenige meine Nummer, und ich war gespannt, wer etwas von mir wollte.
    Ich drehte mich zur Seite und meldete mich.
    »Ah, da bist du ja.«
    »He! Glenda?«
    »Genau.«
    »Das ist eine Überraschung. Was gibt es denn?«
    »Das weiß ich nicht so genau.«
    »Oh. Hört sich nicht gut an.«
    »Nun ja, wie man’s nimmt.«
    »Dann mal raus mit der Sprache.« Ich drehte mich etwas auf meinem Stuhl und streckte die Beine aus. Es war eine leicht entspannte Haltung, die auch auf die beiden Frauen Eindruck machte, denn sie schauten mich an und hatten sicherlich große Ohren bekommen. An eine Unterhaltung war nicht zu denken.
    »Was gibt es denn, Glenda?«
    »Tja, mir ist da etwas Komisches passiert.«
    »Was denn? Ist es gefährlich?«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls ist es ungewöhnlich, und ich möchte gern deine Meinung dazu hören.«
    »Okay. Dann sag mal, was Sache ist.«
    »Also gut. Es fing damit an, dass ich einen Flohmarkt besucht habe. Eigentlich was völlig Normales. Aber nicht in diesem Fall...«
    In den nächsten zwei, drei Minuten wurde mir eine Geschichte serviert, die wirklich nicht normal war und beinahe schon unglaublich.
    Selbst ich, der ich viel erlebt hatte, konnte mich darüber nur wundern.
    »Und du hast tatsächlich gesehen, dass dieser Engel auf dem Kartenspiel gelächelt hat?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Keine Überreizung der Nerven?«
    »Nein.«
    »Und jetzt?«
    »Bin ich durcheinander«, gab Glenda zu.
    »Kann ich mir denken.«
    Sie räusperte sich. »Ich weiß nicht, was ich denken soll. Das ist alles so ungewöhnlich.«
    »Aber du hast ein Spiel.«
    »Ja.«
    »Und weiter? Du hast dir doch bestimmt etwas dabei gedacht, indem du mich angerufen hast?«
    »Klar.«
    »Dann raus mit der Sprache.«
    Zuerst hörte ich ein Seufzen. Danach sagte sie: »Ob ich alles richtig gemacht habe, weiß ich nicht.«
    »Sag das mal genauer.«
    »Nun ja, ich habe dieser jungen Frau gesagt, dass ich sie besuchen werde.«
    Ich war überrascht. »Warum das

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