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1781 - Kampf um NETWORK

Titel: 1781 - Kampf um NETWORK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehängt worden war.
    Sein Kopf mit den diversen Sensoren drehte sich in alle Richtungen. Er nahm seine Umgebung auf, natürlich auch die beiden Gestalten, die ihn erwartungsvoll anstarrten.
    „Teilaktivierung", erklang seine wohlmodulierte Stimme. „Ich bin A-6-199. Was habt ihr mit mir gemacht?"
    „Aktiviert", beeilte sich Wotan Idal zu antworten. „Wir brauchen dich. Was für ein Typ bist du?"
    „Androgyne A-6-199. Wer seid ihr? Ihr habt unerlaubte Eingriffe an mir vorgenommen. Ich habe Informationen empfangen, für die ich nicht gebaut worden bin. Entscheidend ist aber: Es fehlt der Berechtigungsnachweis für die erfolgten Eingriffe."
    „Ich werde dir alles erklären, A-6-199. Aber das ist eine lange Geschichte. Bist du bereit, für uns zu arbeiten?"
    Der Androgyne riß das Programmiergerät von seinem Hals und entfernte auch die Verbindung zum Kontaktfeld an seinem Unterarm.
    „Ihr werdet gar nichts", entgegnete er. „Und ich bin zu nichts bereit. Ihr seid Unbefugte. Ich rate euch, sofort zu verschwinden. Und wagt es nicht, eine der anderen Kisten zu öffnen. Es könnte euer Tod sein."
    Der Palpyroner zuckte bei diesen Worten zusammen, als hätte ihn der Schlag getroffen.
    „Laßt die Androgynen ruhen", verlangte A-6-199 weiter, „bis sie von einem Befugten geweckt werden. Habt ihr das verstanden? Oder muß ich noch deutlicher werden?"
    Zeynter Frescju lachte hysterisch und klatschte in die Hände.
    „Ich hab's gewußt", kicherte er. „Ich hab's gewußt. Du bist nichts weiter als ein Pfuscher, Wotan. Zum Glück habe ich nichts verbrochen."
    Wotan Idal schwieg. Er war wie gelähmt.
    Der Roboter begab sich zu seiner Kiste und legte sich wieder hinein. Dann schloß er den Deckel.
    „Komm, Wotan!" drängte Frescju. „Du hast wieder einmal versagt. Auf Prullwegg kannst du den anderen von deinem Fund erzählen, aber glauben wird dir wohl niemand. Du bist ein Versager."
    Der Robotiker verpaßte der Programmiereinheit wütend einen Tritt. Dann stapfte er schweigend aus der Höhle in Richtung des Regionalkarussells. Zeynter Frescju folgte ihm und rieb sich vergnüglich die Hände.
    Er haßte Roboter. Und daran würde sich nichts ändern.
    Daß diese scheinbar unbedeutende Begegnung zwischen den beiden Galaktikern und dem Androgynen noch größere Kreise ziehen würde, ahnten die beiden nicht. Klar, Zeynter Frescju würde den anderen von der Geschichte berichten. Schon allein, um Wotan Idal eins zu verpassen.
    Aber ob ihm jemand glauben würde?
     
    *
     
    Drei Tage später, Level 11, Skeat, nahe dem Regionalkarussell Dark Bucket: „Pirc Demoness!" rief der Smiler. „Du bist genau der richtige Mann für mich. Es mag ein glücklicher Zufall sein, daß wir uns begegnet sind. Egal, mein Freund, ich brauche dich."
    Der extrem schlanke, fast dürre junge Mann starrte den Aktivatorträger irritiert an. Er holte ein paarmal Luft, um zu antworten, aber letztlich schwieg er.
    „Du bist mein Mann", erklärte Ronald Tekener. „Du bist wichtig, und du wirst gebraucht."
    Endlich hatte sich der Kybernetiker wieder gefangen.
    „Tut mir leid, Tekener", reagierte er mit säuerlicher Miene. „Ich nehme von dir keine Anweisungen entgegen. Meine Bemühungen gelten allein Gomasch Endredde. Ihm muß geholfen werden."
    Noch ein leicht verrückter Workaholic! dachte der Smiler.
    Er setzte erst sein berüchtigtes Lächeln auf, dann lachte er laut.
    „Mein Freund", sagte er mit freundlicher Mimik. „Was glaubst du, warum ich hier bin? Wir alle wollen Gomasch Endredde helfen. Natürlich auch ich. Du wirst einsehen, daß die wenigen Aktivatorträger, die es in Endreddes Bezirk verschlagen hat, eine besondere Verantwortung bei der Erfüllung dieser Aufgabe tragen. Daher solltest du mir ruhig zuhören, wenn ich dich um die Erledigung einer wichtigen Angelegenheit zum Wohl Gomasch Endreddes bitte."
    Pirc Demoness blieb mißtrauisch.
    „Ich habe über dich verschiedene Dinge gehört", entfuhr es ihm plötzlich und sehr heftig.
    „Danach sabotierst du unsere Bemühungen. Es geht sogar das Gerücht um, daß Homer G. Adams dich jagen läßt. Ich war mehrmals auf Level drei und vier. Dort spricht man nicht gut über dich. Es soll sogar so sein, daß die Opera-Roboter Jagd auf dich machen."
    „Siehst du hier einen Opera, der mich jagt?"
    Wenige Dutzend Meter entfernt glitten drei Roboter, zwei Blautypen und ein Silberoperator, vorbei. Sie kümmerten sich nicht um Ronald Tekener oder die anderen wenigen Galaktiker, die zwischen den

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