1781 - Kampf um NETWORK
auf Nundor kann die fünf getötet haben. Und dann ist da noch dieses Wesen namens Tréogen, das dich, Atlan, um ein Haar erwischt hätte. Es gibt viele Möglichkeiten, aber ich sehe keine, die in unserem Sinn positiv sein könnte."
Indra Priatar Jones hat auch als Leiche noch oszilliert, erinnerte der Extrasinn den Arkoniden.
Wenn Bully und seine Leute umgekommen wären, müßten zumindest die Leichen oder ihre Überreste aufgetaucht sein. Da das nicht der Fall ist, können die fünf Männer nicht einfach umgekommen sein.
Atlan äußerte sich nicht dazu. Er wollte den Freunden keine falschen Hoffnungen machen.
Letzten Endes wußten sie alle nichts Genaues über den Mechanismus des Phasenspringens. Es war gut vorstellbar, daß bei einer nahezu vollständigen Zerstrahlung der Körper der Oszillationsprozeß ein Ende fand. Die getöteten Phasenspringer waren aus diesem Grund auch zerstrahlt worden. Die Spekulation des Extrasinns, so trostreich sie klang, konnte somit ganz falsch sein.
„Icho hat mir von euren Erlebnissen zum Teil berichtet." Perry Rhodan konnte seine Betroffenheit nicht verbergen, auch wenn er jetzt bewußt das Thema gewechselt hatte. „Viel Zeit haben wir nicht. Wir müssen einen neuen Plan entwickeln, den ihr den verbliebenen Phasenspringern mitteilt, wenn ihr euch wieder in Endreddes Bezirk trefft."
Er geht also davon aus, flüsterte der Extrasinn Atlan zu, daß Bully und die GRIBBON-Leute nicht mehr am Leben sind.
Auch das war nach Atlans Meinung nicht unbedingt richtig. Der Extrasinn schien etwas unter dem Schock der Begegnung mit Tréogen tu leiden. Perry Rhodan ging mit seiner Aussage lediglich davon aus, daß die Phasenspringer bei Beginn der nächsten Periode in Endreddes Bezirk Bully und seine vier Begleiter auch nicht antreffen würden.
Erneut behielt Atlan seine Überlegungen für sich.
„Ich habe einige wichtige Mitteilungen zu machen", meldete sich der Haluter zu Wort. „Ich hatte inzwischen genügend Zeit, um nachzudenken."
„Wir hören dir nur zu gern zu", versicherte Perry Rhodan. „Du kennst die Verhältnisse in Endreddes Bezirk aus deinem persönlichen Erleben. Niemand kann daher besser entscheiden, was zu tun ist."
„Es geht mir zunächst um das Wesen Tréogen", faßte Icho Tolot zusammen. „Wir wissen nicht viel über seine Fähigkeiten. Aber das, was wir wissen, reicht allemal aus, um seine Gefährlichkeit zu beurteilen. Ich werde jedenfalls bei meinem nächsten Zusammentreffen mit Tréogen nicht abwarten und vielleicht versuchen, etwas über seine Absichten und Ziele in Erfahrung zu bringen.
Ich werde sofort mit allen mir zur Verfügung stehenden Waffen und Kräften versuchen, Tréogen zu vernichten. Alles andere wäre pure Dummheit."
„Du hast keine moralischen Bedenken?" fragte Perry Rhodan.
„Nein. Es handelt sich ziemlich sicher um ein künstliches Geschöpf. Er wurde offenbar zusammengebastelt oder halb aus der Erbmasse anderer Lebewesen geklont oder gezüchtet. Das sieht man Tréogen an. Seine Herstellung allein war ein moralisches Verbrechen. Wenn ich seine Geschichte richtig interpretiere, dann haben seine Schöpfer selbst erkannt, daß Tréogen aus dem Verkehr gezogen werden mußte. Möglicherweise waren sie dazu nicht mehr in der Lage. Das Produkt ihrer Schöpfung war ihnen über den Kopf gewachsen. Es blieb nur eine Notlösung - die völlige Isolierung Tréogens. Wir haben in unserer Unwissenheit und Neugier genau das Falsche getan, als wir ihn aufgeweckt haben. Es ist daher auch unsere Pflicht, den entstandenen Schaden wieder zu beheben."
Perry Rhodan schwieg nachdenklich. Das Verschwinden Bullys und der GRIBBON-Leute zehrte an seinen Nerven.
„Ich unterstütze die Aussagen Icho Tolots uneingeschränkt", bekräftigte Atlan. „Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Tréogen stellt für uns eine unübersehbare Gefahr dar. Das allein rechtfertigt, daß wir mit allen Mitteln gegen ihn vorgehen. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, Gucky einen Imprint-Würfel zu verpassen, damit er uns gegen Tréogen unterstützen kann."
„Das kommt nicht in Frage", widersprach Rhodan hastig.
„Es ist auch nicht notwendig, Rhodanos", bemerkte der Haluter. „Zumindest nicht im Augenblick.
Aber Rücksicht gegenüber Tréogen ist nicht angebracht. In diesem Punkt sollten wir uns einig sein."
„Ich habe mir über die möglichen Hintergründe Gedanken gemacht", sagte Michael Rhodan.
„Die Kernfrage ist doch, welche Rolle Tréogen in der ganzen Geschichte
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