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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lippen.
    Milliarden von Galaktikern im Imprint-Wahn, dreißig Millionen Galaktiker in den Arbeitsvernichtungslagern in Gomasch Endreddes Geheimsektor - und all dies für lächerliche neun Männlein und Weiblein? Rhodans Gedanken purzelten durcheinander. Nein, es sind neun lebende Wesen, mit Angst, voll Hoffnung. Und ihre Lebensspanne, das bißchen Leben, das sie noch vor sich haben, ist für sie so unersetzlich kostbar wie sonst nichts. Sie wollen leben, sie wollen nach Hause zurückkehren. Vielleicht werden sie in ein paar Wochen aus anderen Gründen sterben, vielleicht werden einige für den ganzen Rest ihres Lebens unglücklich sein. Vielleicht lohnt es diesen Einsatz, dieses Wagnis, gar nicht. Aber wer bin ich, darüber gottgleich zu entscheiden?
    „Die Fermyyd steigen aus!"
    Das war es, was Rhodan hatte hören wollen. Das Beiboot blieb zurück, gehalten von einem Traktorstrahl, eingehüllt in seine eigenen Schirmfelder. Zum ersten Mal zeigte sich auf den angespannten Gesichtern der Geiseln ein Lächeln; einige winkten. Und die junge Arkonidin lächelte unmittelbar in die Aufnahmeoptik und zwinkerte - wohl wissend, daß sie beobachtet wurde. Und wissend, wer sie beobachtete.
    Perry Rhodan lächelte schwach. Offenkundig war er nicht der einzige unverbesserliche Optimist im Universum. Atlan hätte an dieser kleinen Szene sicherlich seine Freude gehabt. (Und er hätte, seine gesamte Vergangenheit war ein Beweis dafür, das ohne Worte ausgedrückte Angebot wahrscheinlich angenommen).
    „Wir haben sie!"
    Die Fermyyd hatten die Schleuse erreicht, die für sie geöffnet worden war. Ein Empfangskommando stand bereit - mit allen technischen Geräten, die man für diesen Zweck einsetzen konnte. Falls sie versteckte Waffen in ihren Raumanzügen trugen oder am Leib, müßte man sie finden.
    „Mike?"
    „Sie scheinen sauber zu sein. Nichts zu entdecken."
    Perry Rhodan runzelte die Stirn.
    Keine Falle, kein hinterlistiger Plan? Gar nichts? So einfach soll das sein?
    Er mochte es nicht glauben.
    „Zeig mir die Daten!"
    „Ich lege dir die Auswertung der Meßergebnisse auf einen der Bildschirme."
    Perry Rhodan warf einen Blick auf die Bilder.
    Zu sehen waren die Konturen eines Raumanzuges. Die dunklen Schatten darauf stellten wahrscheinlich jene technischen Geräte dar, die man in einem solchen Anzug erwarten konnte.
    Nichts auf diesen Aufnahmen war geeignet, Verdacht zu erregen.
    Und doch ...
    „Bittet die Fermyyd, auch die Raumanzüge abzulegen!"
    „Das war nicht vereinbart!"
    „Bitte sie trotzdem darum, und dann macht noch eine Aufnahme! Ich will kein Risiko eingehen!"
    Perry Rhodan wußte nur zu gut, wie einfallsreich und findig Geschöpfe sein konnten, die hartnäckig ihre Ziele verfolgten. Alles war möglich.
    „Hier!"
    Neue Bilder tauchten auf dem Monitor auf.
    Regelrechte Röntgenbilder. Fleisch, Knochen, Bindegewebe, innere Organe. Nichts, was hätte Verdacht erregen können.
    „Scheint ein alter Kämpe zu sein, dieser Ten-Or-Too", bemerkte Michael Rhodan. „Der Härteste der Harten. Teufel auch, der Kerl muß mindestens ein Dutzend mal schwer verwundet worden sein.
    Hier, und dort, und hier! Ein Zehntel seiner Knochen ist durch Metallplastik ersetzt worden."
    Rhodan betrachtete die Aufnahmen genauer. In der Tat, Ten-Or-Too schien in seinem Kämpferleben einige Verletzungen erlitten zu haben. Die Durchleuchtung brachte es an den Tag.
    „Allem Anschein nach nichts Elektronisches, Positronisches oder Syntronisches dabei?"
    „Das hätten wir entdeckt. Auch wenn es dich vielleicht enttäuscht, er ist sauber", versetzte Michael Rhodan.
    Perry Rhodan nickte.
    „Gut, dann treffen wir uns in einer der Messen."
    Sein Mißtrauen war noch aktiv. Er traute den Fermyyd nicht. Er traute ihnen nicht, weil er an Stelle von Ten-Or-Too sich irgend etwas - was auch immer - hätte einf allen lassen, um sein Ziel zu erreichen.
    Ging es den Fermyyd wirklich nur darum, den Maschtar aus den Händen der Galaktiker zu befreien?
    Zu den Künsten, die den Terraner auszeichneten, gehörte die Fähigkeit, sich ohne Vorbehalt in die Gedankengänge seines Gegenübers versetzen zu können. Niemals machte er den Fehler, die Grundkonstruktion seines eigenen Denkens und Fühlens zum alleinigen Maßstab zu machen. Niemals unterschätzte er seinen Gegner.
    Und wenn er die Rolle eines solchen Gegners durchdachte und durchfühlte, dann war er auch zu den widerwärtigsten Gedankengängen fähig, unvoreingenommen und kaltblütig.
    Wenn er sich in

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