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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du nicht, was die Fermyyd planen. Daß die Tötung des Maschtars ihre Entscheidung ist, die sie zu verantworten haben, ist genau betrachtet nichts weiter als eine schäbige Ausrede!
    Michael Rhodan holte hörbar Luft.
    Einige Minuten später wurde abermals eine Tür geöffnet. Umringt von einem halben Dutzend Bewaffneter betrat Maschtar Morran, der Elfte dieses Namens, die Messe der MONTEGO BAY.
    „Du siehst, er ist ebenfalls bei guter Gesundheit."
    Das war beschönigend gesagt. Verletzt war der Maschtar nicht, aber er machte einen ziemlich erschöpften Eindruck. Als er die Fermyyd erblickte, weideten sich seine Augen, er erstarrte in der Bewegung. Die für einen Maschtar charakteristischen gelben Male rund um seine Augen schienen zu verblassen.
    „Was soll das?"
    „Wir geben dich deinen Leuten zurück, Maschtar Morran", sagte Perry Rhodan fest.
    Morrans Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt, ein breites Band aus weichem Plastikmaterial, dehnbar, aber unzerreißbar. Morran zerrte daran und stieß ein heftiges Schnauben aus.
    „Du kannst deine Leute jetzt an Bord deines Schiffes holen, Terraner", sagte Ten-Or-Too laut.
    „Unser Handel ist abgeschlossen." Er hob den Kopf und blickte Perry Rhodan in die Augen. „Bei der nächsten Begegnung werden wir Fermyyd es sein, die unsere Bedingungen stellen. Und sie werden härter sein als deine, Galaktiker, viel härter. Falls es überhaupt nötig sein wird, Bedingungen zu stellen."
    „Prahle nicht, Ten-Or-Too", knurrte Perry Rhodan heftig. „Nimm deinen Maschtar und verschwinde!"
    Er gab den Wachen ein Handzeichen und wandte sich ab.
    Die Fermyyd, Ten-Or-Too an der Spitze, setzten sich in Bewegung, sehr langsam. Sie näherten sich dem Maschtar.
    Ein alter Kämpfer. Metallplastik in den Knochen. Nichts Syntronisches. Harmlos, ganz offensichtlich harmlos.
    Offensichtlich?
    Braucht man Elektronik, um eine Bombe zu zünden?
    Perry Rhodan fuhr blitzschnell herum und öffnete den Mund, um etwas zu rufen.
    Die Fermyyd hatten den Maschtar erreicht, ihn in ihre Mitte genommen. Rhodan sah die Augen von Ten-Or-Too blitzen.
    „Zur...!"
    Der Ruf kam zu spät.
    Der Anblick, der sich eine Zehntelsekunde später bot, war grauenvoll. Es krachte laut, ein halblauter Schrei war zu hören, dann löste sich die gesamte Gruppe, fünf Fermyyd und Maschtar Morran in ihrer Mitte, in einer Wolke aus Feuer, Fleisch und Blut auf. Die Detonation riß Morran und die fünf Fermyyd buchstäblich in Fetzen.
    Schreie gellten in Perry Rhodans Ohren. Galaktiker prallten entsetzt, grauengeschüttelt zurück, Körper und Kleidung blutüberströmt. Die Messe wirkte wie ein Schlachthaus, es war ein Anblick, der selbst hartgesottene Gemüter bleich werden ließ. Würgende, ekelgeschüttelte Laute waren zu hören.
    „Sie haben sich selbst in die Luft gesprengt!", stieß Michael Rhodan mit käsiger Miene hervor. Er wischte irgend etwas, das klebrig und rot wirkte, von seiner Montur. „Es war ein Selbstmordkommando!"
    Perry Rhodan wandte sich ab, er ertrug den Anblick nicht länger. Michael eilte an seine Seite.
    „Du hast es gewußt?" fragte er beklommen.
    „Geahnt", sagte Perry Rhodan und preßte die Fingerspitzen gegen die Schläfen, in denen das Blut wie rasend zu pochen schien. „Gewußt erst im allerletzten Augenblick, zu spät, leider."
    „Und wie ...?" Michaels Stimme klang erstickt.
    „Die Metallplastik in ihren Körpern", sagte Perry Rhodan. Das Pochen wollte nicht aufhören, in seinen Eingeweiden rumorte es. „Es waren Bomben, keine großen Ladungen, aber genug für diesen Zweck. Sie haben von Anfang an nichts anderes als das im Sinn gehabt."
    „Aber, die Zünder? Wir hätten sie erkennen müssen!"
    „Es gibt Möglichkeiten, eine Bombe auf rein chemischem Weg zu zünden. Säurezünder zum Beispiel. Eine winzige Kapsel wird zerdrückt, eine chemische Reaktion erzeugt große Hitze, und diese Hitze läßt den Sprengstoff hochgehen. Wahrscheinlich brauchte Ten-Or-Too für diesen Zweck nichts anderes zu tun, als seinen Körper bewußt zu verkrampfen!"
    „Die Geiseln sind wohlbehalten an Bord!" rief eine sich überschlagende Stimme durch die Messe.
    „Wenigstens etwas", murmelte Perry Rhodan. Er blickte seinen Sohn an. „Sorge bitte dafür, daß das hier ...", eine matte Handbewegung umschrieb die gesamte Messe, „... irgendwie bereinigt wird.
    Übergebt das, was von den Fermyyd und Morran übriggeblieben ist, dem Weltraum. Ich werde mich in meine Kabine zurückziehen und

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