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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verantwortung für dieses verkappte Todesurteil tragen - und die damit verbundenen Gewissensqualen.
    Kam es zum Austausch und erwies sich das Angebot der Fermyyd als Hinterlist, dann sollte ebenfalls er die Entscheidung getroffen haben, die dann wahrscheinlich zur Vernichtung der MONTEGO BAY und zum Tod jedes einzelnen Besatzungsmitglieds führen mußte. Immerhin, die Besatzung war gewillt, ihm die Freiheit der Entscheidung zu überlassen.
    „Wir gehen auf das Angebot von Ten-Or-Too ein", sagte Perry Rhodan schließlich. Er lächelte verhalten. „Ein erstaunliches Votum!"
    „Inwiefern?"
    „Weil die Neinstimmen überwiegend von solchen Personen gekommen sind, die auch dann gegen einen Austausch wären, wenn sie in der Lage der Geiseln wären. Und das Risiko der Vernichtung der MONTEGO BAY haben diejenigen auf sich genommen, die als Geiseln wahrscheinlich auf einen Austausch hoffen würden. Eine seltsame Bande, diese Galaktiker."
    Er holte tief Luft.
    „Michael, du bereitest alle technischen Mittel vor, um einen Überfall, ein Bombenattentat oder dergleichen so früh wie möglich zu entdecken und abzuwehren. Gestaffelte Schirmfelder mit weitem Radius, die Ten-Or-Too mit seinem Beiboot nur nacheinander passieren kann.
    Fernortung auf das Beiboot, durchleuchtet den Kasten, nehmt ihn gewissermaßen auseinander, ohne ihn zu berühren. Achtet auf die Masse - Bomben wiegen etwas. Ich werde von Ten-Or-Too verlangen, daß er eine ständige Bildverbindung zwischen dem Beiboot und uns bestehen läßt. Ich will die Geiseln in jeder Sekunde sehen können. Du weißt, worauf ich hinauswill? Extreme Sicherheitsvorkehrungen."
    Der Terraner schluckte.
    „Und ich will, daß die Geschütze einsatzklar sind, für den äußersten Notfall. Falls Ten-Or-Too ein Selbstmordkommando vorhat, werden wir versuchen, ihn zu entlarven und davon abzubringen."
    „Und wenn uns das nicht gelingt? Willst du dann schießen lassen?"
    Nur die Personen, die sehr nahe bei ihm standen, konnten sehen, daß Perry Rhodans Lippen zuckten.
    „Ja!"
    Keine Erklärungen, keine Ausflüchte, kein Wenn und Aber. In der Zentrale breitete sich Schweigen aus.
    „Macht euch an die Arbeit, Leute! Wir haben wahrscheinlich nicht viel Zeit."
    Die Besatzung bezog ihre Positionen.
    „Wir werden vielleicht keine Zeit mehr haben, uns zu verabschieden", sagte Atlan ruhig.
    „Unser nächster Phasensprung könnte einsetzen, bevor dieser ekelhafte Handel über die Bühne gebracht worden ist. Ich wünsche dir und uns viel Glück, Terraner."
    „Danke." Perry Rhodan produzierte ein mageres Lächeln. „Hoffentlich ist es keine Sache allein des Glücks, sondern der Klugheit und der Vorsicht."
    Der Arkonide nickte bedächtig. Dann ging er und ließ sich nach Schingo transportieren.
    „Funkkontakt mit Ten-Or-Too!"
    Perry Rhodan stieß einen Seufzer aus.
    „Ich muß an die Arbeit", murmelte er. „Auch dir wünsche ich viel Erfolg, Atlan. Wir werden ihn brauchen."
    Der Ferm-Kommandant kam sofort zur Sache. Hinter Ten-Or-Too wurden von der Aufnahmeoptik neun Gesichter erfaßt; sie wirkten schmal, ein wenig blaß und trotzig.
    „Du siehst, hier sind deine Brüder, gesund und wohlbehalten. Gib uns den Maschtar Morran, und du wirst deine Brüder zurückerhalten und dich ihres Umgangs wieder erfreuen können. Es sind auch Weiber darunter, deren du dich bedienen kannst."
    „Ah ja!" stieß Perry Rhodan hervor. Der Druck, unter dem er stand, entlud sich in einer sarkastischen Bemerkung. „Ein Aspekt, der bei diesem Handel bislang sträflich vernachlässigt worden ist. Nun gut. Ten-Or-Too, ich akzeptiere deine Bitte, aber nur unter gewissen Bedingungen."
    Der Fermyyd bleckte die Zähne.
    „Bist du wirklich in einer Lage, uns Fermyyd Bedingungen stellen zu können?" fragte er.
    „Nach deinen Begriffsvorstellungen durchaus - ich habe den Maschtar. Also, hör mir zu!"
    Perry Rhodan zählte seine Forderungen auf, die sich der Ferm-Kommandant schweigend anhörte.
    Seine Antwort kam rascher, als Perry Rhodan erwartet hatte. „Ich bin einverstanden, wir werden es so machen. Unser Beiboot ist bereit. Wir werden in wenigen Minuten ablegen ..."
    „Kann ich mit einem der Gefangenen sprechen?"
    „Wie du willst!"
    Der Fermyyd trat zur Seite, wenig später erschien in Großaufnahme das Gesicht einer jungen Arkonidin auf dem Bildschirm.
    „Wie sieht es aus bei euch? Seid ihr wohlauf?"
    Die Arkonidin wölbte die Brauen und spuckte zur Seite.
    „Wir leben und sind gesund", sagte sie dann. „Das

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