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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer von euch, daß diese Halunken auch nur einen Finger krümmen würden, um einem von ihnen aus der Falle zu helfen, in die er sich selbst hineingeritten hat? Ich kann mir das nicht recht vorstellen. Weit eher nehme ich an, daß jeder Maschtar all seine Kollegen samt Gomasch Endredde und dessen Großmutter verscherbeln würde, wenn er sich davon einen Vorteil und Machtzuwachs versprechen kann."
    „Dein Argument ist richtig. Auf der anderen Seite, was können die Maschtaren verlieren, wenn sie es probieren? Offenbar nichts."
    „Es kann eine Falle sein", blieb Perry Rhodan ruhig. „Im übrigen, davon bin ich fest überzeugt, wird Ten-Or-Too jetzt eilends zusehen, daß unsere Leute so gesund und munter wie nur möglich aussehen, wenn er sie uns übergibt. Was ist, Michael?"
    Michael Rhodan zog ein finsteres Gesicht.
    „Ich denke angestrengt nach", sagte er leise. „Und ich fürchte, du hast recht. Die Maschtaren - niemand anderer als sie stecken hinter diesem Plan - haben eine Teufelei im Sinn. Was ist, wenn sie genau den Augenblick der Übergabe für einen Angriff ausnutzen wollen? Wenn das Beiboot, mit dem die Fermyyd kommen wollen, nur eine fliegende Bombe ist? Sobald wir eine Strukturlücke in unseren Schirmfeldern schaffen, haben sie ihr Ziel erreicht."
    „Es wäre ein reines Selbstmordkommando", gab Perry Rhodan seinen Freunden zu bedenken.
    „Das exakt in die Mentalität der Fermyyd paßt", argumentierte Atlan. „Sie könnten uns von einer Armee miniaturisierter Roboter angreifen lassen - es gibt Dutzende von Möglichkeiten. Ich stimme Michael zu, Perry."
    „Der Austausch soll nicht stattfinden?"
    Atlan wiegte den Kopf.
    „Wir könnten versuchen, ein paar Fermyyd gefangenzunehmen ..."
    „Du weißt, daß das nicht funktionieren würde", widersprach Perry Rhodan. „Erstens würden die Gefangenen sich eher selbst umbringen, als sich austauschen zu lassen, und zweitens bekämen wir selbst für tausend gefangene Fermyyd nicht einmal einen Schluck lauwarmen Wassers von ihren Kommandanten angeboten."
    „Und was gedenkst du zu tun?"
    „Ich schlage vor, jeder von uns denkt zehn Minuten lang über alle Eventualitäten nach", sagte Perry Rhodan leise. „Und dann treffen wir eine Entscheidung. Hoffentlich die richtige..."
    Er rieb sich die Schläfen.
    „Funkstation - gibt es irgendeine Nachricht von der Expedition PENELOPE?"
    „Die letzte Meldung besagt, daß die Space-Jet den Planeten Tampir mit dem nächsten Hyperraum-Manöver erreichen wird. Das ist allerdings schon mehrere Stunden her."
    Perry Rhodan nickte langsam.
    „Jetzt könnten wir Gucky gebrauchen", sagte er leise. „Wie so oft müßte der Mausbiber für uns die Kastanien aus dem Feuer holen."
    „Kastanien, aus dem Feuer?"
    „Eine alte, sehr alte terranische Redensart", beantwortete Perry Rhodan den erstaunten Zwischenruf. „Gucky hätte sie verstanden, denn wir sind schon sehr, sehr lange Freunde und Gefährten, jahrtausendelang, und wir haben uns immer aufeinander verlassen können." Er lächelte bitter. „Vor allem konnten wir uns auf Gucky verlassen ..."
     
    5.
     
    Hirdobaan, an Bord der MONTEGO BAY. 18. November 1220 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.
    „Nun?"
    Michael Rhodan holte tief Luft.
    „Nein", sagte er dann leise. „Das Risiko erscheint mir zu groß."
    Er senkte den Kopf. Jeder in der Zentrale der MONTEGO BAY wußte, was dieses Nein zu bedeuten hatte - für die neun Gefangenen in den Händen der Fermyyd bedeutete dies den sicheren Tod.
    „Atlan?"
    „Negativ", antwortete der Arkonide mit fester Stimme. „Es sei denn, uns fällt noch etwas ein. Du weißt, daß ich mir diese Entscheidung nicht leichtgemacht habe."
    „Davon gehe ich aus, alter Freund", sagte Perry Rhodan ruhig.
    Er holte weitere Meinungen ein. Das Ergebnis war ebenso eindeutig wie vielsagend.
    Von der Besatzung war der größere Teil für einen Austausch, auch angesichts der bekannten Risiken. Von denjenigen, die Verantwortung zu tragen hatten, von den Anführern und Befehlshabern, wie Ten-Or-Too es ausgedrückt hatte, kamen die meisten Neinstimmen. Rein nach demokratischen Spielregeln war der Fall damit geklärt - die Mehrheit war für einen Austausch.
    Aber aus den Kommentaren zu den Entscheidungen ging eindeutig hervor, daß die Galaktiker an Bord der MONTEGO BAY wollten, daß Perry Rhodan letztlich die Entscheidung traf.
    Wenn es beim „Nein" blieb, wenn die neun Gefährten in den Händen der Fermyyd bleiben sollten, dann sollte Perry Rhodan die

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