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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paar Meter Luft, rechts oder links. Ein tolles Husarenstück! Aber das war lange vor eurer Zeit."
    „Du willst damit andeuten, daß zwanzig Kilometer uns sehr viel mehr Spielraum geben, nicht wahr?"
    „Richtig, Elias."
    „Nur ...", murmelte Earl Danhorst. „Tiff konnte seine Space-Jet fliegen, seinen Antrieb nutzen. Wir können das nicht. Wir sind so beweglich wie ein Meteor. Für uns gibt es nur eine Flugrichtung - stur geradeaus."
    „Es wird reichen", sagte Gucky und zeigte seinen Nagezahn.
    Macht ihm das etwa auch noch Spaß? dachte Larga Hodron entgeistert.
    „Erhöht die Meßgenauigkeit!" ordnete Gucky an.
    Die neue Berechnung ergab, daß die PENELOPE genau zwischen zwei Hamamesch-Raumern hindurch mußte, um wenig später einen dritten Raumer zu passieren.
    „Sieben Kilometer Luft - oder besser Vakuum - zur rechten Seite", las Earl Danhorst die Daten von der Anzeige ab. „Sechzehn Kilometer nach links. Das reicht bequem. Und an dem dritten Kasten werden wir mit fünf Kilometern Distanz vorbeirauschen."
    Er ließ hörbar die Luft ab.
    „Ganz einfach ist das", murmelte Earl Danhorst. „Einfach lautlos mitten hindurch. Strapaziert nur die Nerven ein wenig."
    „Achtung, gleich ist es soweit..."
    Mit bloßem Auge waren die Hamamesch-Schiffe jetzt zu erkennen. Sie wirkten riesengroß und auch sehr gefährlich. Aber sie zogen alle schweigend ihre Bahn, an der PENELOPE vorbei.
    „Achtung! Das dritte Schiff stößt Material aus!"
    „Material?"
    Elias Grant stieß einen wütenden Fluch aus.
    „Sie kippen ihren Müll über Bord oder so etwas. Genau in unsere Flugbahn. Es ist Metall dabei!"
    Beim Zusammenprall mußte der Bewegungsimpuls der ungeschützten PENELOPE zum Impuls dieser Trümmerstücke addiert werden. Angesichts der Geschwindigkeit war eine exakte Rechnung nicht nötig: Das Ergebnis hieß Vernichtung.
    „Los, Earl, gib Gas!"
    Der Kommandant der Space-Jet ließ die Reaktoren der PENELOPE hochfahren, die Space-Jet beschleunigte.
    An Tarnung oder Ortungsschutz brauchten jetzt keine Gedanken mehr verschwendet werden.
    Auf den Orterschirmen der Hamamesch mußte die PENELOPE in diesem Augenblick einer Nova gleich aufglühen.
    „Und wenn die Reaktoren durchschmoren!" rief Gucky sehr laut. „Mach zu, Earl!"
    Dreizehn Minuten, dachte Larga Hodron. In dreizehn Minuten - spätestens - ist es vorbei. Dann sind wir gerettet - oder tot.
    „Die Hamamesch-Raumer ändern ihren Kurs!" rief Elias Grant. „Sie verzögern mit vollen Werten."
    „Das sollen sie nur probieren", stieß Gucky hervor. „Es dauert seine Zeit, ein Raumschiff auf genau entgegengesetzten Kurs zu bringen. Die Massenträgheit und damit die Physik sind auf unserer Seite."
    „Gegner aktiviert Raumtorpedo!"
    „Herankommen lassen", bestimmte Gucky. „Und dann abschießen oder ausweichen!"
    Die Hamamesch eröffneten das Feuer. Allerdings konnten nur die - in Flugrichtung - hinteren Einheiten das Ziel auch erfassen. Die vorderen Raumer hatten ihre eigenen Einheiten vor den Rohren und waren damit stark behindert.
    „Noch zehn Minuten bis zum Eintritt!"
    „Wir schaffen es, Leute!" knirschte Gucky.
    Er wandte den Kopf und blickte Larga an.
    „Bereite für den Notfall einen Funkspruch an Perry vor. Klartext, keine Verschlüsselung."
    „Text?"
    „Was du willst, du weißt ja, wie's hier aussieht. Sende einfach Klartext! Mach zu!"
    Larga machte sich an die Arbeit.
    „Raumtorpedo abgeschossen!"
    „Sehr gut, Earl. Weiter so."
    Danhorst antwortete nicht, er steuerte die PENELOPE in eine Kurve, um einem hinter ihr herrasenden Waffenstrahl auszuweichen. Sehen konnte er das Impulsbündel geballter Energie nicht, Lichtgeschwindigkeit war im Normalraum nicht zu übertreffen. Aber die 5-D-Ortung zeigte den Schuß an und errechnete den Bewegungsvektor der energetischen Entladung an.
    „Gut gemacht!"
    Gucky hatte das Lob kaum ausgesprochen, da ging eine Erschütterung durch die PENELOPE.
    Metall kreischte, das Licht fiel für einige Sekunden aus; irgendwo im Inneren war das Grollen einer Explosion zu hören.
    „Streifschuß, sie haben uns erwischt. Ortungsschutz ausgefallen!"
    „Damit haben sie uns noch deutlicher vor den Visieren!" stieß Gucky hervor. „Wie lange noch?"
    „Sieben Minuten!"
    Abermals wurde die PENELOPE - beinahe - getroffen, wurde herumgewirbelt wie ein welkes Blatt im Herbststurm. Ohne die Andruckabsorber wären die Galaktiker durcheinandergeschleudert worden.
    „Die Zeit reicht nicht!" schrie Elias Grant gellend. „Sie werden

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