1783 - Das Versteck der Maschtaren
Ansehen, sofern sie über mächtige Clans verfügten.
Die Stuuhr und die Patruskee schienen insgesamt ein leichtes Übergewicht im Spiel der Macht zu haben, aber auch die stets in Rudeln auftretenden Sourvants waren nicht zu unterschätzen.
Sie hatten ihren Clans so deftige Namen wie „Blitz, Donner und Tod" oder „Blutsbrüderschaft" gegeben, während die Patruskee Namen wie „Jünger der Silbernen Gottheit", „Kinder der Silbernen Gottheit" oder „Herz der Silbernen Gottheit" gewählt hatten.
Der Patruskee-Kult, der Niederlassungen in allen Städten hatte, warb unaufhörlich für den Beitritt zu seiner Sekte, doch schienen die Wesen bei den anderen Völkern damit nicht sonderlich erfolgreich zu sein.
„Es scheint nur einen einzigen Fermyyd-Clan zu geben", stellte Eliz Omac fest. „Er nennt sich >Todeskralle des Einzigen< und scheint die mächtigste Vereinigung von allen zu sein. Er wird selbst von den Patruskee gefürchtet."
„Was weißt du noch über die Fermyyd?" fragte Michael. „Spielt der Clan eine besondere Rolle, oder kochen die Fermyyd ihr eigenes Süppchen?"
„Wohl nicht", erwiderte der Funkoffizier. „Die Syntronik schließt aus den aufgefangenen Informationen, daß die Fermyyd die einzigen Verbindungsleute der Maschtaren auf Tampir sind.
Sie scheinen die Maschtaren auch zu versorgen." .
„Und wo sind die Maschtaren?" fragte Mike.
Eliz Omac zuckte mit den Achseln.
„Darüber liegen keinerlei Informationen vor", antwortete sie und lächelte entschuldigend. „Ich bin der Ansicht, daß wir bereits eine unglaubliche Fülle von Informationen ausfiltern konnten. Alles darfst du auch nicht verlangen. Ich kann nur das auswerten, was über die verschiedenen Sender von Tampir geht."
„Natürlich", nickte Michael Rhodan. „Ich bin froh, daß es schon soviel ist, was wir wissen."
„Vielleicht kommt ja irgendwann eine Information über Gucky und die anderen", hoffte sie.
„Wenn sie irgendwo auf dem Planeten auftauchen, fallen sie sicherlich auf, und dann gibt es eine Meldung, die wir auffangen können."
„Hoffentlich ist es dann eine positive Nachricht", wünschte Michael Rhodan.
*
Manch verwunderter Blick fiel auf Gucky, als er zusammen mit dem Patruskee Cromp durch die Straßen von Pakimar ging. Der Ilt schickte seine telepathischen Fühler aus, um auf mögliche Gefahren rechtzeitig reagieren zu können.
Er begegnete Stelzmakalies, Nischdrich, Sourvants, Stuuhr und vor allem vielen Patruskee, aber auch Vertretern von anderen Hirdobaan-Völkern, die er noch nie zuvor gesehen hatte und die so fremdartig waren, daß er sie ohne seine parapsychischen Sinne nicht unbedingt als lebende Wesen erkannt und eingestuft hätte. So wurde er auf eine Gruppe von unscheinbaren Wesen aufmerksam, die Blumen glichen und sich auf einer Grünfläche aufhielten. Jeder andere wäre achtlos an ihnen vorbeigegangen, Gucky aber konnte ihre Gedanken erfassen, und er merkte, wie argwöhnisch sie waren.
Einem Wesen, das so aussah wie er, waren sie noch nie begegnet, und sie hatten auch von keinem wie ihm gehört. Einer von ihnen nahm sich vor, Nachforschungen zu betreiben.
Der Mausbiber wollte bereits darauf reagieren, als er aus den Gedanken der Blumenwesen erkannte, daß er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Sie waren unterprivilegiert. Deshalb mußten sie eine Reihe von Anträgen stellen, um die bürokratischen Hürden zu überwinden, die sich ihnen entgegenstellten.
Bis sie endlich damit beginnen konnten, sich nach einem Wesen wie ihm zu erkundigen, konnten Tage vergehen. Bis dahin wollte Gucky den Planeten längst verlassen haben.
Cromp wohnte in einem flachen Gebäude, das unscheinbar unter dem Blätterdach eines hohen Baumes mit weit ausladenden Ästen stand. Es war kreisförmig um den Baum herum gebaut, so daß dieser sich als dominierender Mittelpunkt auf dem Innenhof erhob.
Die Familie des Patruskee tauchte nur kurz auf, um den Gast zu begrüßen und ihm höfliche Wünsche entgegenzubringen. Dabei brachte sie zum Ausdruck, die Silberne Gottheit möge seine schützende Hand über ihn halten.
Gucky bedankte sich, und als die Frau des Hauses ihn fragte, aus welchem Oktanten er stammte, erzählte er eine ebenso abenteuerliche wie unglaubliche Geschichte. Dabei behauptete er, mit vielen Vertretern seines Volkes - die er Ilti nannte - nach Tampir gekommen zu sein, um hier eine wichtige Lieferung für die Maschtaren zu deponieren. Durch unglückliche Umstände sei das Raumschiff ohne ihn
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