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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sich eine zweite Haut gebildet. Zusätzlich spürte sie das Kribbeln.
    Das letzte Tageslicht schwand immer mehr, doch es wurde nicht so tiefdunkel.
    Sie fuhr weiter und widerstand dem Wunsch, die Scheinwerfer einzuschalten. Es war besser, wenn man sie nicht sah, und sie schaukelte den beiden Häusern entgegen. Sie hatte sich vorgenommen, bis zu ihnen zu fahren und dort dann …
    Nein, das war nicht möglich.
    Gesehen hatte sie die Tiere nicht, aber sie waren plötzlich da. Von zwei Seiten waren sie auf das kleine Auto zugelaufen und an bestimmten Stellen stehen geblieben.
    Glenda musste bremsen, wollte sie die Tiere nicht überfahren. Und sie hielt auch an.
    Der Motor verstummte.
    Glenda starrte auf die Katzen, die sie auch in der Dunkelheit sah. So hatte sie sich die Begegnung nicht vorgestellt, und jetzt wurde ihr auch klar, dass man sie nicht so einfach bis auf den Hof fahren lassen würde.
    Sie wartete.
    Dabei hatte sie Zeit genug, die Katzen zu zählen, die vor den Wagen auf dem Boden hockten.
    Es waren vier.
    Kein Problem im Prinzip. Sie konnte wieder starten und die Tiere umfahren, doch es war die Frage, ob die Tiere das überhaupt zulassen würden. Nein, sie hatten die Aufgabe, Menschen vom Haus fernzuhalten, und sie erfüllten sie bis zur letzten Konsequenz. Glenda hätte sie schon überfahren müssen, und davor hütete sie sich.
    Wie ging es weiter?
    Dass es weitergehen musste, das wusste sie. Sie wollte nicht die ganze Nacht in ihrem kleinen Wagen bleiben und die Katzen beobachten. Die Geduld brachte sie nicht auf.
    Aussteigen und den Rest des Wegs zu Fuß zurücklegen. Das war die einzige Alternative. Glenda musste nur den richtigen Zeitpunkt abpassen, wenn sie den Wagen verließ.
    Noch blieb sie sitzen. Gern wartete sie nicht ab, aber sie wollte sich erst einen Überblick verschaffen, und das war nur möglich, wenn sie noch etwas blieb.
    Es war eine stille Gegend, in der sie stand. Die Katzen blieben hocken. Glenda hörte kein Miauen und auch andere Geräusche erreichten sie nicht.
    Im Wagen fühlte sich Glenda nicht wohl. Sie kam sich zu eingeengt vor. Außerdem war es zu warm. Sie wischte über ihr Gesicht und spürte, dass ihre Handflächen feucht wurden.
    Also weg!
    Glenda war gespannt, was die Katzen tun würden, wenn sie ausstieg. Es war durchaus möglich, dass sie etwas dagegen hatten, und dann würde es zu einem Kampf kommen, was Glenda vermeiden wollte, um keinen so negativen Einstieg zu haben.
    Und jetzt fiel ihr ein, dass sie einen schweren Fehler begangen hatte. Sie hätte ihre Waffe mitnehmen sollen, doch daran hatte sie nicht gedacht.
    Sie musste ihren Weg aber fortsetzen, es steckte einfach in ihr. Die Häuser lockten, auch wenn sie verlassen aussahen, weil dort kein Licht brannte.
    Sie stieg aus und setzte sich auf die Gebäude zu in Bewegung.
    Hin und wieder warf sie einen Blick auf die Katzen, die sie nicht aus den Augen ließen und Schritt mit ihr hielten.
    Und dann änderte sich alles. Fast schlagartig, denn Glenda hörte von der rechten Seite her ein Geräusch. Sie befand sich in Höhe der Bäume, die die Straße säumten.
    Sie blieb stehen. Ein eigenartiges Gefühl hatte sie erfasst. Es hätte sie nicht gewundert, wenn plötzlich jemand erschienen wäre, um sie anzufallen. Möglich war alles.
    Es kam tatsächlich jemand. Er tauchte hinter einem Baum auf, wo er gewartet hatte. Nur im ersten Moment glaubte Glenda, dass es sich um einen Mann handelte. Dann sah sie, dass sie es mit einer Frau zu tun hatte.
    Jetzt musste sie warten.
    Die Frau blieb vor ihr stehen. Sie nickte ihr zu. Glenda sah ihr Lächeln und hörte dann die leicht raue Stimme sagen: »Willkommen, Madam. Seien Sie in meinem Haus willkommen …«
    ***
    Glenda Perkins hatte die Worte gehört, allein ihr fehlte der Glaube, um sie unterschreiben zu können. Willkommen war sie bestimmt nicht, und schon hörte sie die erste Frage der Frau.
    »Was treibt Sie denn in diese Gegend?«, fragte sie. Sie trug so etwas wie einen Kaftan, dessen Saum bis zu ihren Füßen reichte.
    Bei den Lichtverhältnissen war die Farbe ihrer Haare nicht genau zu bestimmen, aber Glenda glaubte, dass sie dunkel waren.
    Die Frau schien auf eine Antwort zu warten. Glenda schluckte, und ehe sie etwas sagen konnte, sprach die Frau wieder.
    »Wer sind Sie?«
    Glenda lachte. »Das kann ich Sie auch fragen.«
    »Stimmt, aber Sie stehen auf meinem Grund und Boden.«
    »Ach, ist das so?«
    »Ja. Und jetzt nennen Sie mir bitte Ihren Namen.«
    Sie nickte

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