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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saedelaere. „Erzähl mir alles über den Fremden."
    Der Tomopat mußte sich setzen, bevor er sprechen konnte. Mit der Zwangsjacke am Körper hatte er sich in einen melancholischen Kerl zurückverwandelt. In ein Wesen, das sich durch ein gewisses unheimliches Etwas von anderen unterschied.
    „Ein großer, schwarzer Kerl", murmelte er dann. „Ich hab' ihn vorher nie gesehen. Er sah aus wie ein Mensch, Alaska, hatte aber keine Füße. Er schwebte einfach über dem Boden. Plötzlich war er mitten im Raum, und ich hab' ihn nicht mal eintreten hören. Ganz davon zu schweigen, daß die Tür verschlossen war. Ach ja, er trug keine Kleidung. Keine Geschlechtsmerkmale, pechschwarz am ganzen Körper. So kräftig wie ein Kampfroboter."
    Saedelaere bekam eine Gänsehaut. Die Kombination war ihm plötzlich viel zu kalt.
    „Und dann? Was ist passiert?"
    „Der Kerl hat mich nicht beachtet. Er wandte sich nur zum Kleinen hin. Er sagte: >Komm mit. Ich brauche dich<. Der Kleine stand sofort auf und wollte mit ihm gehen. Was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr. Ich habe versucht, den Fremden anzugreifen. Aber das ging nicht." Gyrengo schüttelte fassungslos den Kopf. „Er hat mich einfach so zur Seite geschoben, obwohl ich den Ghyrd abgelegt hatte. Ich war keine Bedrohung für ihn. Ich war ihm einfach nur lästig. Dann ist er verschwunden."
    „Diesen Kerl, von dem du sprichst, kenne ich", sagte Saedelaere mit rauher Stimme. „Sein Name ist Voltago. Und wenn er nicht aus irgendeinem Grund auf den Kleinen Rücksicht genommen hätte, wärst du jetzt nicht mehr am Leben."
    „Voltago?".
    Dem Gesicht des Tomopaten war anzusehen, daß er zwar den Namen kannte, den Kyberklon aber niemals gesehen hatte, nicht mal auf einem Holo-Foto. Kein Wunder, er und Teaser Kroom hatten sehr zurückgezogen gelebt.
    „Ja. Voltago ist wieder aufgewacht."
    Der ehemalige Maskenmann wandte sich um und winkte den Tomopaten hinter sich her. „Komm", sagte er. „Wir müssen mit Perry Rhodan sprechen."
    „War's nicht besser, wenn wir für die BASIS Alarm geben?"
    Saedelaere schüttelte den Kopf. „Wozu? Gegen den Kyberklon können wir nicht kämpfen."
    Mit beiden Händen rieb er sein schmerzendes Genick. Er fühlte sich immer noch wacklig auf den Beinen, als er gemeinsam mit Gyrengo den Korridor entlanghastete.
     
    *
     
    „Du bist der kleine Maschinenmensch?"
    „Ja."
    „Das ist gut. Ich habe dich nämlich gesucht."
    In Teasers Kehle saß ein dicker Kloß. Er schaute wie gebannt auf das schwebende Geschöpf, das aussah wie ein Mensch, aber ganz bestimmt keiner war. Der Schwarze faßte ihn bei der Hand und führte ihn zur Tür hinaus. Teaser wehrte sich nicht, so sehr war er gefangengenommen.
    Die Füße des Fremden berührten den Boden nicht. Eigentlich hatte er gar keine Füße, sondern nur seltsam eckige Stelzen. Teaser Kroom konnte die Dinge gar nicht so schnell mitkriegen, so überraschend passierte alles. Daß sich jemand mit Gyrengo anlegte und dann noch am Leben war, das erlebte er zum ersten Mal.
    Sie traten beide auf den Korridor hinaus. Der Schwarze hatte eine ruhige, unbeteiligte Art.
    Voltago ging wie auf Wolken. Um ihn herum stand die Zeit still. Jedenfalls bewegte sich niemand mehr; es gab keine Geräusche, als ob das Raumschiff ausgestorben wäre.
    „Wie ist dein Name, Kleiner?"
    „Ich heiße Teaser. Und wer bist du?"
    Lange Zeit kam vom Sehwarzen gar nichts. Sie gingen einfach nur geradeaus. Mit langsamen Schritten, durch die beklemmende Stille. Und als Teaser schon dachte, er würde gar nicht mehr beachtet, sagte der andere: „Ich bin ein Diener. Du kannst mich Voltago nennen."
    „Wieso hast du mich mitgenommen?"
    Voltago stockte plötzlich. Mitten im zeitlichen und räumlichen Stillstand blieben sie stehen, auf einer Korridorkreuzung in der Wohnsektion, BASIS Mitteldeck.
    Statt ihm eine Antwort zu geben, fragte der Schwarze: „Wie kommt ein Schwachsinniger an ein Band, das von so enormer Bedeutung ist?"
    „Was für ein Band?"
    Der Schwarze streckte einen seiner Arme aus und deutete auf das glitzernde Band, das sich um Teasers Stirn und Hinterkopf wand.
    „Ich meine den Kospienschlüssel." Der Schwarze streckte die Hand aus. „Gib ihn mir, kleiner Teaser. Das ist sehr wichtig. Ich will den Schlüssel untersuchen."
    Teaser bekam es zum ersten Mal, seit der Schwarze plötzlich in ihrer Kabine gestanden hatte, mit der Angst zu tun.
    „Nicht möglich!" stieß er hervor. „Das Band ist mit meinem Schädel verwachsen. Ich

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