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1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie ihren Spaß bekam.
    Und dann?
    Was dann kam, war für viele Menschen das Schönste der Welt. Das hatte er auch mal so gesehen, aber jetzt sah er es mit anderen Augen an, und das war schlimm.
    Überrascht sah er, dass Maria zu einem Stuhl trat, über dem ihr Hochzeitskleid hing. Mit geschmeidigen Bewegungen streifte sie es sich über, befestigte auch den Schleier in ihren Haaren und wandte sich ihm dann wieder zu.
    »Deine Braut wartet auf dich«, sagte sie kalt.
    Er schaute in ihr Gesicht und las darin Gnadenlosigkeit. Sie würde von ihrem Plan nicht abweichen, und wenn alles zu Ende war, dann würde sie zur nächsten Tat schreiten.
    Werde ich dann noch gebraucht?, fragte er sich.
    Nein, das werde ich dann nicht mehr. Dann habe ich meine Pflicht getan. Ich bin zu ihrem Büttel, zu ihrem Lakai geworden, den man wieder davonjagen konnte, wenn man ihn nicht mehr brauchte.
    Er wollte wissen, was nach dem Akt geschehen würde, und sprach sie darauf an.
    »Und dann? Was geschieht danach? Willst du die Hochzeit vielleicht wiederholen?« Daran glaubte er selbst nicht. Er wollte sie mit dieser Frage nur reizen.
    »Ich will sie vollziehen, auch wenn der Pfaffe uns noch nicht getraut hat. Warum fragst du so blöd?«
    »Ich meine ja nur.«
    Sie beugte ihren Kopf vor. »Du hast nur nichts mehr zu meinen. Gar nichts. Du hast nur etwas zu tun und mir zu gehorchen.« Sie trat ihm gegen die Füße. »Und jetzt will ich, dass du dich noch vor mir ausziehst.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Mein Rücken schmerzt. Er ist starr und steif. Ich kann mich nicht bewegen.«
    Da funkelten ihre Augen und sie flüsterte: »Ich hoffe, dass gleich bei dir noch etwas sehr steif wird. Wenn nicht, möchte ich nicht in deiner Haut stecken.«
    Normalerweise hätte Dirk über die Bemerkung gelacht. Das konnte er in seiner Lage nicht. Da gab es nichts mehr zu lachen, aber einen Vorteil hatte die Bemerkung schon gehabt. Sie sprach nicht mehr davon, dass er sich ausziehen sollte.
    Dafür geschah etwas anderes, was er nicht glauben konnte und beinahe gelacht hätte.
    Denn jetzt fing Maria an, ihr Hochzeitskleid wieder auszuziehen, in der Hoffnung, ihn dadurch richtig heiß zu machen …
    ***
    Harry Stahl hatte geschossen und auch gut getroffen. Die Kugel war in die Brust gedrungen und dieser harte Aufprall hatte die Kreatur zurückgewuchtet.
    Sie fluchte noch. Dann riss sie die Arme in die Höhe, schüttelte den Kopf, taumelte nach hinten, und dicht vor der in den Raum hineinragenden Küchenzeile mit der Spüle und dem kleinen Kühlschrank brach sie zusammen. Sie landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden, wo sie erst mal liegen blieb.
    Auch Harry Stahl lag noch. Doch er war im Begriff, sich zu erheben, schaute dabei nach vorn und konnte nicht fassen, was er da zu sehen bekam.
    Er hatte die Kugel nicht verschwendet. Sie hatte seinen Feind zwar nicht getötet, aber zunächst außer Gefecht gesetzt, denn er traf im Augenblick keinerlei Anstalten, sich wieder zu erheben und den Kampf fortzusetzen.
    Gewonnen?
    Harry stellte sich die Frage, als er sich aufrichtete. Es konnte, es musste aber nicht sein. Er traute dieser Kreatur der Finsternis einiges zu. Er bedachte sie mit einem schnellen Blick und war froh, dass dieses Wesen am Boden liegen blieb.
    Für ihn war es ein Wesen, und nichts anderes mehr. Kein Mensch, ein gefährlicher Zwitter, dessen linke Körperseite nichts Menschliches an sich hatte.
    Er atmete durch. Er brauchte jetzt Zeit, um wieder ganz okay zu werden. Das musste er, denn der Kampf war noch nicht gewonnen. Er würde weitergehen, und darauf musste er vorbereitet sein.
    Die Gestalt ließ er nicht aus den Augen. Er rechnete jeden Moment mit einer Aktion, die jedoch nicht erfolgte. Das wunderte ihn schon, aber er hatte auch eine Erklärung.
    Die Gestalt war von einer geweihten Silberkugel getroffen worden, die in der Lage war, einen Schwarzblüter zu vernichten, sofern er nicht zum hohen Machtgefüge gehörte.
    Harry ging endlich weiter. Es war kein langer Schritt, er tappte mehr nach vorn und er ließ die am Boden liegende Gestalt nicht aus dem Blick. Sie tat nichts. Die Kreatur blieb starr liegen. Harry hörte sie auch nicht atmen oder stöhnen, weil sie unter irgendwelchen Schmerzen litt, sie tat einfach nichts.
    War sie ausgeschaltet?
    Er glaubte daran, wenn er sie sah. Doch wenn er näher darüber nachdachte, war er sich nicht sicher. Davon musste er sich schon überzeugen, was er auch tat.
    Er ging bis dicht an die

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