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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen. Wir streiken!"
    „Deine Befürchtung, Bully, daß Aachthor uns auf diese Weise erpressen möchte, erscheint mir unbegründet", meldete sich Homer G. Adams. „Aachthor hat bestimmt stärkere Druckmittel - oder Argumente, wenn man so will -, um uns zu überzeugen. Nein, ich kann mir nicht einmal vorstellen, daß es sich um Klone handelt. Es muß etwas anderes sein, das diesen Alarm ausgelöst hat."
    „Ich gebe Homer recht", pflichtete Atlan dem beurlaubten Hanse-Chef bei. „Im Trubel der Ereignisse haben wir nämlich einen Faktor ganz vergessen. Erinnert euch an Zimbag, Level drei..."
    Bevor Atlan seine Gedanken noch aussprechen konnte, wurden die Lichtpunkte vergrößert und im Original gezeigt. Es handelte sich um knapp vier Dutzend kleine, zierliche Gestalten von annähernd humanoidem Aussehen. Ihre Schlangenhaut war von der Farbe des Bernsteins, und ihre Gesichter erinnerten an die von Schildkröten. Sie sahen genauso aus, wie die Origaner aus Queeneroch, die Nachkommen von nach Hirdobaan gelockten Imprint-Süchtigen. Sie wirkten verwirrt und irrten kopflos durch die Dunkelheit der leeren Decks.
    „Atlan hat es bereits angedeutet", sagte Alaska Saedelaere, als er das Häufchen umherirrender Gestalten sah. „Das sind die Pounder, die sich im Vario-Metall der Evolutionsebene von Zimbag eingenistet hatten und mit dieser an Bord des Gigantschiffes kamen. Offenbar können sie das Alenant des Endstadiums jedoch nicht mehr als Transportmedium nutzen."
    „Ich werde dieses Ungeziefer auslöschen", sagte Aachthor entschlossen.
    „Das ist kein Ungeziefer", begehrte Rhodan auf. „Man kann die Pounder höchstens als blinde Passagiere, bezeichnen. Die Pounder sind Intelligenzwesen mit ungewöhnlicher Anpassungsfähigkeit und einer außerordentlichen Begabung."
    „Das ändert nichts", beharrte Aachthor. „Mein Schiff muß frei bleiben von solcherart Schädlingen."
    „Aachthor, sei nicht so unnachgiebig", bat Perry Rhodan eindringlich und sah Aachthor dabei an. Er wartete, bis er dessen Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte, dann fuhr er fort: „Du selbst hast gesagt, daß du Helfer benötigst, die dich in deiner Mission unterstützen sollen. Ich kann mir keine vorstellen, die dafür besser geeignet wären als die Pounder. Durch ihre unvergleichliche Affinität zum Vario-Metall -zu Alenant - würden sie für dich eine ideale Mannschaft abgeben. Sie würden nichts lieber als auf deinem Schiff Dienst tun, es wäre wie die späte Erfüllung ihres Lebenstraumes für sie."
    Aachthors Gesicht nahm einen Ausdruck an, als wolle er damit aussagen: Wie tief kann jemand in höchster kosmischer Position wie ich denn noch sinken. Aber Rhodan las aus diesem Ausdruck auch die Bereitschaft zum Nachgeben heraus - Aachthor war stichhaltigen Argumenten also doch zugänglich.
    Ohne ein Wort der Zustimmung zu Rhodans Ansinnen sagte Aachthor: „Das ändert nichts am Grundlegenden. Ich baue auf die Unterstützung der Zellaktivatorträger - und der beiden Ritter der Tiefe. Und jetzt zieht euch zurück! Ihr habt meine Geduld über Gebühr beansprucht."
    Über unsere Rolle ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, dachte Perry Rhodan. Laut sagte er: „Danke, Aachthor. Du wirst es gewiß nicht bereuen, die Pounder in deine Dienste aufgenommen zu haben."
    Der Terraner war erst einmal froh, das Überleben der Pounder gesichert zu haben. Alles Weitere würde sich noch weisen.
     
    *
     
    Voltago hielt sich wie ein Unbeteiligter im Hintergrund des Gemeinschaftsraumes auf. Aber er war, bei aller zur Schau getragenen geistigen Abwesenheit, allgegenwärtig.
    Alaska Saedelaere und Reginald Bull unterhielten sich so laut über ihn, daß er sie hören mußte.
    „Sag nichts Unbedachtes, Alaska", sagte Reginald Bull mahnend. „Wir haben einen Verräter unter uns."
    „Nein, Bully, so streng darfst du Voltago nicht beurteilen", tat Alaska scheinheilig. „Er ist schließlich ein Geschöpf von Taurec. Und entsprechend dessen Mentalität ein Diener vieler Herren. So betrachtet, ist Voltago als völlig wertfrei einzustufen."
    „Wenn ich jetzt sagen würde, daß Aachthor ein arroganter Schnösel sei, dem sich ein Zellaktivatorträger mit Rückgrat nicht unterwerfen dürfte", sagte Bull verächtlich. „Wetten, daß Voltago ihm das brühwarm erzählen würde?"
    „Aber du sagst es nicht."
    „Nie im Leben! Ich fürchte Aachthors Rache mehr als alles andere.
    Außerdem habe ich kein Rückgrat. Ich bin ein Wendehals - Wendeklon, wenn du so

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